Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas und dazu der Einzige in Mitteleuropa, der nach Osten hin entwässert. Ab Kehlheim schiffbar, ist die Donau eine wichtige Wasserstraße und verbindet somit die unterschiedlichsten Wirtschaftsräume miteinander.
Von Donaueschingen aus durchfließt sie 10 Staaten, bis sie in Rumänien ihr Delta erreicht und in das Schwarze Meer mündet.
So wechselvoll, wie die Landschaften und Kulturen entlang ihres Flusslaufes sind, so ist auch die Geschichte der Donau - verbunden mit einem stetigen Kampf mit dem Rhein um ihr Einzugsgebiet.
In dieser Arbeit wird die Flussgeschichte der Donau chronologisch aufgearbeitet: Von prägenden Ereignissen seit dem Miozän bis zu anthropogenen Einflüssen der Neuzeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen und Definitionen ausgewählter fluvialer Prozesse
- Flussterrassenbildung
- Rückschreitende Erosion
- Durchbruchstäler und Flussanzapfung
- Chronologie der Donau
- Miozän - Wegbereitung für die Urdonau
- Pannonsee und Entstehung des „Eisernen Tores“
- Pliozän
- Altpliozän - Aaredonau
- Jungpliozän - Avernensisdonau
- Pleistozän
- Ältestpleistozän - Eintiefung des Donautals
- Mittelpleistozän - Ablenkung des Alpenrheins und Laufverkürzung
- Jungpleistozän
- Holozän
- Das heutige Einzugsgebiet
- Donauversickerung
- Anthropogene Einflüsse - Schifffahrt und Regulierung
- Gewässergüte
- Miozän - Wegbereitung für die Urdonau
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Flussgeschichte der Donau chronologisch darzustellen. Sie beginnt mit einem Überblick über grundlegende fluviale Prozesse und analysiert anschließend die Entwicklung der Donau von der Vorbereitung im Miozän bis in die jüngere Vergangenheit. Im Fokus stehen Schlüsselereignisse und Entwicklungen entlang des heutigen Flusslaufs, wobei auch der Einfluss des Menschen auf die Donau berücksichtigt wird.
- Entwicklung der Donau im Miozän und ihre geologischen Vorbedingungen
- Einfluss tektonischer Prozesse auf den Donauverlauf
- Wichtige geomorphologische Prozesse wie Flussterrassenbildung, rückschreitende Erosion und Flussanzapfung
- Die Chronologie der Donauentwicklung über die verschiedenen geologischen Epochen
- Der anthropogene Einfluss auf die Donau im Holozän
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Donauflussgeschichte ein und erläutert die Bedeutung der Donau als wichtiger europäischer Fluss und Wasserstraße. Sie beschreibt den Umfang der Arbeit, die sich auf eine chronologische Aufarbeitung der Flussgeschichte konzentriert, beginnend mit einem Überblick über grundlegende fluviale Prozesse und fortführend mit der Entwicklung der Donau von Miozän bis in die jüngere Vergangenheit. Die Arbeit behandelt Schlüsselereignisse entlang des heutigen Flusslaufes und schließt mit einer Betrachtung des anthropogenen Einflusses.
Grundlagen und Definitionen ausgewählter fluvialer Prozesse: Dieses Kapitel definiert wichtige fluviale Prozesse, die für das Verständnis der Donaugeschichte essentiell sind. Es werden Flussterrassenbildung, rückschreitende Erosion und Durchbruchstäler/Flussanzapfungen detailliert erklärt. Flussterrassen entstehen durch abwechselnde Phasen der Akkumulation, Seitenerosion und Tiefenerosion, beeinflusst durch Klimawechsel. Rückschreitende Erosion beschreibt das Eintiefen des Flussbetts flussaufwärts, ausgelöst durch tektonische Senkungen oder Hebungen im Oberlauf. Flussanzapfungen entstehen durch das Durchbrechen einer Wasserscheide, Durchbruchstäler werden in verschiedene Typen (antezedent, epigenetisch, Überlauf) unterteilt, je nach Entstehungsmechanismus. Diese Definitionen bilden die Grundlage für die anschließende Analyse der Donauentwicklung.
Chronologie der Donau (Miozän - Wegbereitung für die Urdonau): Dieses Kapitel untersucht die Bedingungen im Miozän, die die Entstehung der Donau vorbereiteten. Die Bildung des Molassebeckens im Alpenvorland durch marine, brackige und limnische Sedimente wird beleuchtet, ebenso wie der Einfluss des Ries-Ereignisses vor ca. 15 Millionen Jahren. Die Nivellierung einer großen Fläche durch Meteoriteneinschläge und die darauffolgende Erosion schufen eine wichtige Gewässersammelschiene. Die Hebung zwischen dem Böhmischen Massiv und den Alpen führte zu einer initialen Entwässerung nach Westen. Die Graupensandrinne diente als frühes Flusssystem. Die schnellere Hebung der Westalpen im Vergleich zu den Ostalpen führte zu einer Umkehrung der Abflussrichtung, was eine Voraussetzung für die heutige West-Ost-Orientierung der Donau bildete.
Schlüsselwörter
Donau, Flussgeschichte, Fluviale Prozesse, Flussterrassenbildung, Rückschreitende Erosion, Flussanzapfung, Miozän, Pliozän, Pleistozän, Holozän, Tektonik, Geomorphologie, Anthropogener Einfluss, Einzugsgebiet, Alpen, Molassebecken, Ries-Ereignis.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Donauflussgeschichte
Was ist der Inhalt dieser Arbeit zur Donauflussgeschichte?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Donau. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der chronologischen Darstellung der Donauentwicklung von ihren geologische Vorbedingungen im Miozän bis in die Gegenwart, inklusive des anthropogenen Einflusses.
Welche fluvialen Prozesse werden behandelt?
Die Arbeit behandelt grundlegende fluviale Prozesse wie Flussterrassenbildung, rückschreitende Erosion und Durchbruchstäler/Flussanzapfungen. Diese Prozesse werden definiert und im Kontext der Donauentwicklung erläutert.
Welche geologische Epochen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Entwicklung der Donau über verschiedene geologische Epochen: Miozän, Pliozän, Pleistozän und Holozän. Für jede Epoche werden wichtige Ereignisse und Veränderungen im Donauverlauf beschrieben.
Wie wird die Entwicklung der Donau im Miozän beschrieben?
Das Kapitel zum Miozän untersucht die geologische Vorarbeit für die Donauentstehung. Es beleuchtet die Bildung des Molassebeckens, den Einfluss des Ries-Ereignisses und die allmähliche Entwicklung eines Entwässerungssystems, das schließlich zur West-Ost-Orientierung der Donau führte.
Welche Rolle spielt die Tektonik in der Donauentwicklung?
Tektonische Prozesse, wie die Hebung der Alpen und des Böhmischen Massivs, spielten eine entscheidende Rolle bei der Formung des Donauverlaufs und der Umkehrung der Abflussrichtung.
Wie wird der anthropogene Einfluss auf die Donau behandelt?
Der anthropogene Einfluss, insbesondere Schifffahrt und Regulierung der Donau im Holozän, wird als wichtiger Faktor in der jüngeren Donaugeschichte berücksichtigt.
Welche Schlüsselereignisse entlang des heutigen Donauverlaufs werden hervorgehoben?
Die Arbeit hebt Schlüsselereignisse wie die Entstehung des Eisernen Tores, die Ablenkung des Alpenrheins und die Laufverkürzung der Donau hervor.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zu grundlegenden fluvialen Prozessen, ein Kapitel zur Chronologie der Donauentwicklung (Miozän bis Holozän) und ein Fazit. Jedes Kapitel bietet detaillierte Informationen zu den jeweiligen Aspekten der Donaugeschichte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Donau, Flussgeschichte, Fluviale Prozesse, Flussterrassenbildung, Rückschreitende Erosion, Flussanzapfung, Miozän, Pliozän, Pleistozän, Holozän, Tektonik, Geomorphologie, Anthropogener Einfluss, Einzugsgebiet, Alpen, Molassebecken, Ries-Ereignis.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Flussgeschichte der Donau chronologisch darzustellen und die wichtigsten geomorphologischen und tektonischen Einflüsse auf ihren Verlauf zu analysieren, einschließlich des Einflusses des Menschen.
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- Heiko Lindner (Author), 2011, Flussgeschichte der Donau, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/182768