Das Jahr 2011 steht in Japan, sowie in Deutschland für die mittlerweile 150
Jahre alten deutsch-japanischen Beziehungen. Am 24.1.1861 begann die
geschichtsträchtig Beziehung mit dem Freundschafts-, Handels- und
Schifffahrtsvertrag, der zwischen dem Königreich Preußen und dem
Tokugawa Shōgunat geschlossen wurde. Großereignisse, wie der Erste
Weltkrieg und die darauf folgende politisch instabile Phase der
Zwischenkriegszeit, der Zweite Weltkrieg und die damit verbundene
Niederlage der beiden Bündnispartner im Jahr 1945, sowie der
Wirtschaftsboom der Nachkriegsjahre, umfassen 150 Jahre deutschjapanische
Beziehungen.
In dieser historischen Untersuchung liegt der Fokus auf der deutsch-japanischen
Kulturbegegnung der Jahre 1933 bis 1945. Der kulturelle
Austausch und dessen Verwendung für die Propaganda des dritten Reichs
steht hier im Vordergrund und soll näher erläutert werden. Innerhalb der
Arbeit soll auf das bewusst glorifizierte Japanbild der Nationalsozialisten
erklärend eingegangen werden. Durch Hinzuziehen von deutschen und
japanischen Quellen und Publikationen der Zeitspanne von 1933 bis 1945
soll dieses NS-Bild Japans kritisch erforscht und hinterfragt werden. Hitlers
Mein Kampf, sowie weitere Primärliteratur aus der NS-Zeit werden
verwendet, da mit Hilfe dieser Publikationen das politische und
propagandistische Japanbild der NSDAP skizziert werden kann. Durch
Einbezug von Quellen und Veröffentlichungen aus der damaligen
Japanforschung und dem daraus folgenden Kulturaustausch soll die
zeitgenössische Kritik an dem oben beschriebenen Japanbild NS-Deutschlands
in diese Arbeit einfließen. Es wird Forschungsliteratur
hinzugezogen, welche den aktuellen Forschungsstand der allgemeinen
Geschichtsforschung, sowie der Japanforschung beinhaltet und die
Bearbeitung des Themas stützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Das Japanbild der Nationalsozialisten
- Japan in Mein Kampf
- Heinrich Himmler, Japan und die SS - Die Samurai als geistiges Vorbild
- NS-Ideologie, Kulturaustausch und die Japanforschung
- Kulturaustausch zwischen West und Ost - Publikationen im >>weltpolitischen Dreieck<<
- Die Japanforschung unter dem Hakenkreuz
- Das Japanbild der Nationalsozialisten
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Japanbild im nationalsozialistischen Deutschland von 1933 bis 1945. Sie analysiert den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Japan während dieser Zeit und dessen instrumentalisierung für nationalsozialistische Propaganda. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Glorifizierung Japans und der kritischen Hinterfragung dieses Bildes anhand zeitgenössischer Quellen.
- Das nationalsozialistische Verständnis von Japan als militärische Macht und potentieller Verbündeter.
- Die Rolle von Hitlers "Mein Kampf" bei der Formulierung des Japanbildes.
- Der Einfluss der NS-Ideologie auf die Interpretation und den Gebrauch japanischer Kultur.
- Der Kulturaustausch zwischen Deutschland und Japan im Kontext der NS-Propaganda.
- Die zeitgenössische Kritik am nationalsozialistischen Japanbild.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der deutsch-japanischen Beziehungen von 1861 bis 1945 und definiert den Fokus der Arbeit auf die Jahre 1933 bis 1945. Sie erläutert das Ziel, das von den Nationalsozialisten kultivierte Japanbild zu untersuchen und kritisch zu hinterfragen, unter Einbezug von deutschen und japanischen Quellen sowie relevanter Forschungsliteratur. Die Arbeit beabsichtigt, das propagandistische Japanbild der NSDAP zu beleuchten und die zeitgenössische Kritik daran zu berücksichtigen.
Das Japanbild der Nationalsozialisten: Dieses Kapitel analysiert die nationalsozialistische Wahrnehmung Japans. Es untersucht Hitlers Äußerungen in "Mein Kampf", die bereits in seiner Jugend eine positive, wenn auch stereotype, Sicht auf Japan als kriegerische Nation zeigen. Die Arbeit beleuchtet Hitlers spätere rassenideologische Einordnung Japans als eine Art Zwischenstufe zwischen "Ariern" und "Juden", fähig, "arisches" Wissen zu kopieren, aber mangels eigenständiger Kreativität letztlich von arischer Unterstützung abhängig. Die Kapitel analysiert die Integration des Japanbildes in die NS-Propaganda und -Ideologie.
Schlüsselwörter
Japanbild, Nationalsozialismus, Propaganda, Kulturaustausch, Mein Kampf, Rassenideologie, Japanforschung, deutsch-japanische Beziehungen, Propaganda, Kriegernation, SS-Ideologie.
Häufig gestellte Fragen zu: Das Japanbild im Nationalsozialismus (1933-1945)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Japanbild im nationalsozialistischen Deutschland zwischen 1933 und 1945. Sie analysiert den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Japan während dieser Zeit und dessen instrumentalisierung für nationalsozialistische Propaganda. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Glorifizierung Japans und der kritischen Hinterfragung dieses Bildes anhand zeitgenössischer Quellen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit dem nationalsozialistischen Verständnis von Japan als militärische Macht und potentieller Verbündeter, der Rolle von Hitlers "Mein Kampf" bei der Formulierung des Japanbildes, dem Einfluss der NS-Ideologie auf die Interpretation und den Gebrauch japanischer Kultur, dem Kulturaustausch zwischen Deutschland und Japan im Kontext der NS-Propaganda und der zeitgenössischen Kritik am nationalsozialistischen Japanbild.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und eine Schlussbetrachtung. Der Hauptteil behandelt das Japanbild der Nationalsozialisten, inklusive der Darstellung Japans in "Mein Kampf" und der Rolle der SS, sowie die NS-Ideologie, den Kulturaustausch und die Japanforschung unter dem Hakenkreuz.
Wie wird das Japanbild der Nationalsozialisten analysiert?
Das Kapitel "Das Japanbild der Nationalsozialisten" analysiert Hitlers Äußerungen in "Mein Kampf", die eine positive, wenn auch stereotype Sicht auf Japan als kriegerische Nation zeigen. Es beleuchtet Hitlers rassenideologische Einordnung Japans als Zwischenstufe zwischen "Ariern" und "Juden" und die Integration des Japanbildes in die NS-Propaganda und -Ideologie.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht deutsche und japanische Quellen sowie relevante Forschungsliteratur mit ein, um das propagandistische Japanbild der NSDAP zu beleuchten und die zeitgenössische Kritik daran zu berücksichtigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Japanbild, Nationalsozialismus, Propaganda, Kulturaustausch, Mein Kampf, Rassenideologie, Japanforschung, deutsch-japanische Beziehungen, Kriegernation, SS-Ideologie.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, das von den Nationalsozialisten kultivierte Japanbild zu untersuchen und kritisch zu hinterfragen. Es soll beleuchtet werden, wie Japan im Kontext der NS-Ideologie und -Propaganda dargestellt wurde und welche Kritik daran geäußert wurde.
Wie wird der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und Japan dargestellt?
Die Arbeit analysiert den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Japan im Kontext der NS-Propaganda und untersucht, wie dieser Austausch zur Glorifizierung Japans und zur Unterstützung nationalsozialistischer Ziele instrumentalisiert wurde.
- Arbeit zitieren
- Rudolf Richter (Autor:in), 2011, Japan im Spiegel des Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/181998