Israel ist ein ziemlich junger Staat, der ein sicherer Ort für alle Juden aus der ganzen Welt, die im Lauf der Geschichte unter dem Antisemitismus litten, sein will. Seit (vor) der Gründung des Staates 1948 ist Israel ein Einwanderungsland für die Juden aus aller Welt geworden, sowohl für die „Rückkehrer nach Zion“ aus religiösen Gründen als auch als letzter Zufluchtsort für die Opfer des Holocaust.
Die Schmelztiegelpolitik der ersten nacheinanderfolgenden Aschkenasim-Regierungen nach der Gründung Israels konnte nicht die hohen Ziele der Integration der nichteuropäischen Juden in der von den Aschkenasim dominierten Gesellschaft erfüllen. Das Aufeinandertreffen von verschiedenen Kulturen, das unterschiedliche Bildungsniveau und die unterschiedliche religiöse Kultur führte zu einer sozialen und kulturellen Konfrontation zwischen den größten Volksgruppen des Landes, den Aschkenasim und den Misrachim, die sich auch weiterhin unterschiedlich entwickelt haben. Die Differenzen zwischen den beiden Gruppen, die auf mehreren Faktoren beruhen, belasten die israelische Gesellschaft.
In dieser Arbeit möchte ich versuchen, auf die Wurzeln des Konfliktes zwischen den Misrachim und den Aschkenasim in Israel aufmerksam zu machen, die im zweiten Kapitel der Essaysammlung „Im Lande Israel“ von Amos Oz , behandelt werden.
Inhaltverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Autor
3. Kurzer Überblick über die soziale Situation in Israel
3.1 Israel als Mosaikgesellschaft
3.2 Die Aschkenasim.
3.3 Die Misrachim oder Sfardim.
3.4 Die russischsprachigen Israelis
3.5 Die Beita Israel oder Falascha
3.6 Die Araber
4. Die Essaysammlung
5. Das zweite Kapitel
5.1 Bet Schemesch und Giwat Scharitt: Zwei Gesichter Israels
5.2 Die Misrachim und die Ashkenasim: die „verfeindeten Brüder“
5.3 Die Aschkenasim als schlechtes Vorbild
6. Schluss
Literaturverzeichnis