Martin Luther hat im Zuge der Reformation dem Volk das unverfälschte Evangelium nahe gebracht. Ebenso machte er in seinem Wirken diesen Leuten nebst der Bibel auch das Kirchenlied neu zugänglich und
vielleicht gerade dadurch wurden so viele Personen seiner Zeit mit der Lehre der Reformation erreicht. Luther wird als Vater des evangelischen Kirchengesanges bezeichnet und trägt diesen Ehrentitel zu Recht, hat er doch dem Gesang der Gemeinde entscheidende Impulse gegeben und ihn durch seine zahlreichen eigenen Kompositionen massgeblich beeinflusst. Sicher hat Luther das Kirchenlied nicht erfunden, auch das Evangelium musste Luther ja nicht selber erfinden. Beides war schon da, nur musste wieder zum Kern der Sache vorgedrungen werden. Beides, das Evangelium und das Kirchenlied, musste dem Volk aber durch eine einfache, und vor allem durch die deutsche Sprache, zugänglich gemacht werden. Die Tatsache, dass von Luthers Schaffen das Gesangbuch neben seiner Bibelübersetzung am meisten verbreitet ist, zeigt alleine schon seine Wirkkraft im Bereich von Gesang und Musik. Vom Klerus seiner Zeit wurde die Musik als gefährliches und bedenkliches Genussmittel betrachtet. Luther wusste jedoch die Kraft der Musik und des Gesanges für die Verbreitung des Evangeliums zu nutzen und brachte sie dem Volk als Bildungs- und Erbauungsmittel nahe „… indem er sie zum Schmuck
des Gottesdienstes zuliess und nur verlangte, dass sie im Gotteshause auch ein hochzeitliches Gewand
anlege…“.
Ziel der vorliegenden Konzeption ist es einerseits, die Absicht von Luther darzulegen, mit der er sich der Musik widmete, sein diesbezügliches Vorgehen zu erläutern, und andererseits die Auswirkungen seines musikalischen Schaffens auf die Reformation zu betrachten. Als Anhang der Arbeit finden sich einige Gedanken zur punktuellen Adaption der erfolgten Erkenntnisse in die heutige Praxis von Lobpreis und Anbetung, Doxologie und Hymnologie.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- MARTIN LUTHER, REFORMATOR UND —
- WICHTIGE STATIONEN IN LUTHERS LEBEN,
- THEOLOGIE UND
- VORREFORMATORISCHE KIRCHENMUSIK —
- LUTHERS EINSTELLUNG ZUR MUSIK „
- LUTHERS ALLGEMEINE EINSTELLUNG ZUR MUSIK..
- LUTHERS INTENTION UNO SEINE EINSTELLUNG ZUR MUSIK IM DIENSTE OER REFORMATION
- VERBREITUNG VON LUTHERS MUSIK _
- LUTHERS PRAKTISCHE UMSETZUNG — „
- GEISTLICHE NACHDICHTUNG WELTLICHER VOLKSLIEDER (KONTRAFAKTUR)
- PSALMENLIEDER._
- LUTHERS LIEDSCHAFFEN IM
- FAZIT
- ANHANG 1: ADAPTION IN DAS HEUTIGE GEMEINDE-LEBEN „
- LUTHERS MUSIK: HITPARADE LIND WELTKULTURERBE
- WAS FÜR DIE HEUTIGE LOBPREISPRAXIS VON LUTHER GELERNT WERDEN
- Weitere Möglichkeiten paffizipativer Gememdemusik
- ANFANGE DES URHEBERRECHTES
- ANHANG 2: ABBILDUNG 1
- ANHANG 3: VERGLEICH „EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT" UND PSALM 46. —
- BIBLIOGRAPHIE
- INTERNET.
- SOFTWARE__
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem musikalischen Schaffen Martin Luthers und dessen Bedeutung für den Reformationsprozess. Sie untersucht die Intentionen, die Luther mit seinem Liedschaffen verfolgte, und analysiert die Auswirkungen seiner Kompositionen auf die Entwicklung der Kirchenmusik. Darüber hinaus wird ein Versuch unternommen, Luthers musikalisches Erbe in die heutige Lobpreispraxis zu adaptieren.
- Luthers Einstellung zur Musik und deren Rolle in der Reformation
- Die Entstehung und Entwicklung des evangelischen Kirchenliedes
- Die Bedeutung von Luthers Liedschaffen für die Verbreitung des Evangeliums
- Die Adaption von Luthers Musik in die heutige Lobpreispraxis
- Die Herausforderungen des Urheberrechts im Kontext der Kirchenmusik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Bedeutung von Luthers musikalischem Schaffen für die Reformation. Sie hebt die zentrale Rolle des Kirchenliedes in Luthers Wirken hervor und stellt die Ziele der Arbeit dar.
Kapitel 2 zeichnet ein Bild von Martin Luther als Reformator und Musiker. Es beleuchtet wichtige Stationen in seinem Leben und zeigt die enge Verbindung zwischen Luthers Theologie und seiner Musik auf.
Kapitel 3 widmet sich der vorreformatorischen Kirchenmusik und untersucht den gregorianischen Gesang als dominierende Form der Liturgie. Es wird deutlich, dass die Kirchenmusik vor der Reformation eine eher exklusive Angelegenheit des Klerus war, die dem Volk kaum Zugang verschaffte.
Kapitel 4 analysiert Luthers Einstellung zur Musik und deren Rolle im Dienste der Reformation. Es werden Luthers eigene Worte zur Musik herangezogen, um seine tiefe Wertschätzung für diese Kunstform und deren Bedeutung für die Verkündigung des Evangeliums zu beleuchten.
Kapitel 5 befasst sich mit Luthers praktischer Umsetzung seines musikalischen Schaffens. Es werden die verschiedenen Liedgattungen, die Luther erschuf, untersucht, insbesondere die Kontrafaktur und die Vertonung von Psalmen.
Kapitel 6 analysiert Luthers Liedschaffen im Kontext eines Prozessmodells, um die nachhaltige Wirkung seiner Bestrebungen zur Veränderung der Gemeindemusik aufzuzeigen.
Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die Bedeutung von Luthers musikalischem Erbe für die heutige Kirchenmusik. Es wird betont, dass Luthers Lieder auch heute noch eine wichtige Rolle im Gottesdienst spielen und eine Quelle der Inspiration für zeitgenössische Kirchenmusiker sein können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Martin Luther, Reformation, Kirchenmusik, Gesang, Kirchenlied, Psalmenlieder, Kontrafaktur, Lobpreis, Gemeindegesang, Urheberrecht, Theologie, Musik und Religion.
- Arbeit zitieren
- David Jäggi (Autor:in), 2011, D. Martinus Luther und die Musica, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/178730