Die Entwicklungsneuropsychologie ist eine relativ junge interdisziplinäre Wissenschaft. Sie setzt sich zusammen aus Bereichen der „Entwicklungspsychologie, der klinischen Psychologie, der Neurophysiologie, der Neuroanatomie und den kognitiven Neurowissenschaften“ (Mrakotsky, 2007).
Ursprünglich orientierte sie sich an „Modellen der so genannten „brain-bahaviourrelationship“(BBR)“(Mrakotsky, 2007), welche vor allem auf Lokalisationsansätzen über adulte Hirnfunktionen basieren. Diese Ansätze erhielten ihre Daten wiederum aus Läsionsstudien an erwachsenen Gehirnen, welche auf das Kindesalter, aufgrund der erhöhten Plastizität des Gehirns, nicht anwendbar sind. Aber auch neuere Untersuchungen der Hirnfunktionen im Kindesalter, waren meist statischer Natur.
Man orientierte sich noch überwiegend an statischen Lokalisationstheorien, anstatt an dynamischen Systemtheorien. Der Entwicklungskontext wurde also in der Vergangenheit aus den Neurowissenschaften noch weitestgehend ausgeklammert.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Erwachsenen- vs. Entwicklungsneuropsychologie
3. Entwicklung von Hirnfunktionen
3.1 Modelle der funktionellen Hirnentwicklung
3.1.1 Reifungsmodelle
3.1.2 Dynamische Modelle
3.1.3 Strukturelle Informationsverarbeitungsmodelle
4. Bildgebende Verfahren in der Entwicklungsneuropsychologie
4.1 Magnetresonanztomographie
4.1.1 Vor- und Nachteile der MRT für die Untersuchung von Kindern
4.1.2 Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT)
4.2 Bedeutung der Bildgebung für die Entwicklungsneuropsychologie
5. Entwicklung räumlicher Fähigkeiten
5.1 Der dorsale Pfad – das „WO-System“
5.1.1 Räumliche Lokalisation
5.1.2 Räumliche Aufmerksamkeit
5.2 Der ventrale Pfad – das „WAS-System“
5.2.1 Räumlich analytische Fähigkeiten
5.2.2 Räumlich konstruktive Fähigkeiten
6. Schluss
Literaturverzeichnis