Die Versorgung der neugeborenen Kälber ist eine zentrale Herausforderung in Kälberhaltung. In dieser Arbeit wurden auf einem Milchviehbetrieb der Serumproteingehalt von 24-48 – Stunden alten Kälbern bestimmt, die unmittelbar post partum mit 2 Litern Kolostrum getränkt wurden und denen innerhalb von 8 Stunden post partum weitere 2 Liter Kolostrum angeboten wurden. Durch die Korrelation des Serumpro-teingehaltes mit dem Gehalt an IgG im Blut wurde die Anzahl der Kälber mit einem ungenügenden passiven Transfer ermittelt werden. Dadurch sowie durch die Berücksichtigung mit Studien gleicher Zielrichtung konnte die Effektivität des eingesetzten Tränkeschemas für die optimale Versorgung der Kälber mit IgG auf dem Praxisbetrieb beurteilt werden. Ferner wurde festgestellt, inwieweit die angebotenen Kolostrumportionen freiwillig von den Kälbern aufgenommen wurden. Schließlich wurden aus der Qualitätsprüfung des Kolostrums sowie der Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf den Gesamteiweißgehalt der Serumproben Rückschlüsse auf die Praktikabilität des Tränkeregimes gezogen. Mit den vorliegenden Ergebnissen konnte bestätigt werden, dass sowohl die Tränkemenge als auch die qualitative Beschaffenheit des Kolostrums einen wesentlichen Einfluss auf die Immunsituation des Kalbes hat. Dies zeigt sich in dem direkten Zusammenhang von Globulingehalt im Kolostrum und Gesamteiweißgehalt im Serum sowie der verabreichten Tränkemenge bei vorgegebenem zeitlichen Rahmen. Es wurden praxisnahe Instrumente zur Qualitätsprüfung eines Tränkeplans zur Versorgung mit Erstkolostrum getestet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel
- Kolostrum
- Bedeutung des Kolostrums für die passive Immunität des Kalbes
- Immunglobuline
- Erfolgskontrolle des passiven Transfers
- Tränkeschema
- Material und Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Serumproteingehalt von Kälbern in den ersten 48 Stunden nach der Geburt auf einem Milchviehbetrieb. Das Ziel ist es, die Effektivität eines definierten Kolostrum-Tränkeschemas für die optimale Versorgung der Kälber mit Immunglobulin G (IgG) zu beurteilen. Darüber hinaus soll die Praktikabilität des Tränkeregimes anhand der Qualitätsprüfung des Kolostrums und der Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf den Gesamteiweißgehalt der Serumproben untersucht werden.
- Bedeutung des Kolostrums für die passive Immunität des Kalbes
- Erfolgskontrolle des passiven Transfers durch die Messung des Serumproteingehalts
- Effektivität des eingesetzten Tränkeschemas für die optimale Versorgung der Kälber mit IgG
- Freiwillige Aufnahme von Kolostrum durch die Kälber
- Rückschlüsse auf die Praktikabilität des Tränkeregimes anhand der Qualitätsprüfung des Kolostrums
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Kolostrums für die Kälberaufzucht und die Notwendigkeit eines effektiven Kolostrum-Managements in der Milchviehhaltung.
- Ziel: Dieses Kapitel definiert die Forschungsfragen der Arbeit und beschreibt die spezifischen Ziele der Untersuchung.
- Kolostrum: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle des Kolostrums für die passive Immunität des Kalbes und erläutert die Bedeutung der Immunglobuline. Es beleuchtet auch die Methoden zur Erfolgskontrolle des passiven Transfers und beschreibt verschiedene Tränkeschemata.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Serumproteingehalt, der Immunglobulinversorgung, dem Kolostrum-Tränkeschema, der passiven Immunität, der Kälberaufzucht und der Milchviehhaltung. Sie untersucht die Effektivität des Kolostrum-Managements und die Praktikabilität des Tränkeregimes in einem Praxisbetrieb.
- Arbeit zitieren
- Stefan Krüger (Autor:in), 2011, Untersuchung auf einem Praxisbetrieb zum Serumproteingehalt als Referenz für die Immunglobulinversorgung der Kälber in Verbindung mit einem definierten Kolostrum-Tränkeschema , München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/177635