„Angehörige von Randgruppen sind Menschen, die sich anders verhalten, anders aussehen, andere Neigungen oder Wertvorstellungen haben als die Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder. Sie weichen in irgendeiner Art und Weise von geltenden Normen und Regeln ab und werden von der Mehrheit an den Rand der Gesellschaft gedrängt.“1
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Randgruppe, die sich aufgrund musikalischer Vorlieben bewusst vom Rest der Gesellschaft absondert: die Gothic-Szene. Nur ein kleiner Teil der Gesellschaft konsumiert diese Musik, die zudem selten bis gar nicht im Radio gespielt wird. Deshalb bezeichnet man sie als Randgruppenmusik. Zur Gothic-Szene in Deutschland zählen etwa 50’000 Anhänger.2 Im Folgenden werde ich diese Szene näher vorstellen. Dabei gehe ich zunächst auf die Geschichte sowie den Begriff „Gothic“ ein bis ich schließlich einige relevante Musikstile vorstelle. Anschließend beschäftige ich mich näher mit dem sogenannten Industrial und werde die Frage erörtern, warum man besonders dieses Genre unter dem Begriff Randgruppenmusik einordnen kann.
Während der erste Teil meiner Arbeit vorwiegend auf Literaturrecherchen beruht, fließen im Kapitel „Industrial“ meine eigenen Beobachtungen mit ein.
1 Internet: Hewener 1988.
2 Vgl. Meisel 2005: 5.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschichte der Gothic-Szene
- Der Begriff „Gothic“
- Ausgewählte Musikstile der Szene
- Gothic-Rock
- Dark Wave
- Synthie Pop
- EBM (Electronic Body Music)
- Industrial
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Gothic-Szene als Randgruppe, die sich durch musikalische Vorlieben vom Rest der Gesellschaft abgrenzt. Sie analysiert die Geschichte, den Begriff „Gothic“ und stellt ausgewählte Musikstile der Szene vor. Der Fokus liegt auf dem Genre Industrial und der Erörterung, warum es als Randgruppenmusik kategorisiert werden kann.
- Geschichte der Gothic-Szene
- Bedeutung und Entstehung des Begriffs „Gothic“
- Vielfalt der Musikstile innerhalb der Szene
- Kennzeichen des Genres Industrial
- Industrial als Randgruppenmusik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Gothic-Szene als Randgruppe ein und erläutert die Relevanz musikalischer Präferenzen in diesem Kontext. Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Szene, die in den späten 1970er Jahren aus der Punkbewegung in Großbritannien hervorging. Anschließend wird der Begriff „Gothic“ im dritten Kapitel näher betrachtet und seine Verbindung zu den Schauerromanen des 18./19. Jahrhunderts aufgezeigt. Das vierte Kapitel stellt verschiedene Musikstile der Gothic-Szene vor, darunter Gothic-Rock, Dark Wave, Synthie Pop und EBM. Der Fokus des fünften Kapitels liegt auf dem Genre Industrial, dessen Atmosphäre, Kleidung, Musik, Tanz und Liedtexte analysiert werden, um die Gründe für seine Einstufung als Randgruppenmusik zu erörtern. Die Arbeit soll aufzeigen, warum Industrial für andere gesellschaftliche Gruppen abschreckend wirkt und somit zur Randgruppe der Gothic-Szene gehört. Im letzten Kapitel wird ein Fazit gezogen und die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Gothic-Szene, Randgruppenmusik, Industrial, Punk, Dark Wave, Synthie Pop, EBM, Atmosphäre, Kleidung, Musik, Tanz, Liedtexte, gesellschaftliche Gruppen, Abschreckung.
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- Luciana K.haotica (Author), 2009, Industrial – Die Vertonung des Krieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/176813