Die "als ob" Vergegenwärtigung der Hypotyposis, die Verlebendigung rhetorischen Inhalts bildet die Grundlage der folgenden Betrachtung des Oeuvres Michelangelo Merisi da Caravaggios'. Im Zusammenhang mit den sich abzeichnenden Entwicklungen der Bildsprache innerhalb der jesuitischen Bewegung - besonders unter deren spirituellem Führer Ignatius von Loyola - soll versucht werden, einen neuen Blickwinkel auf die Bildwelten Caravaggios zu werfen, die in ihrer Drastik und Dramatik einen Wendepunkt in der europäischen Kunstgeschichte darstellen und bis heute nichts an ihrer Faszination eingebüßt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Übersicht
- Reformation und Gegenreformation
- Loyolas Exertitien und das Jesuitentheater
- Caravaggio
- Raum-Figürliche Gestaltungsprinzipien
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Werk Michelangelo Merisi da Caravaggios im Kontext der jesuitischen Bewegung und ihren spirituellen Leitlinien, insbesondere den „Exerzitien“ des Ignatius von Loyola. Das Ziel ist es, die Bildwelten Caravaggios aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und deren Drastik und Dramatik in Verbindung mit den Entwicklungen der Bildsprache innerhalb der jesuitischen Bewegung zu untersuchen.
- Die Rolle der Imagination in den „Exerzitien“ des Ignatius von Loyola
- Das Jesuitentheater und seine Verbindung zur bildlichen Darstellung
- Die Bildsprache Caravaggios im Kontext der Gegenreformation
- Die Bedeutung von Licht und Schatten in Caravaggios Werken
- Der Einfluss antiker Rhetorik auf die bildliche Darstellung
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort und Übersicht: Dieses Kapitel bietet eine kurze Einleitung in die Thematik der Arbeit und skizziert die zentralen Fragestellungen.
- Reformation und Gegenreformation: Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Kontext der Arbeit und beschreibt die Spaltung der Kirche sowie die Entstehung der jesuitischen Bewegung als Reaktion auf die Reformation.
- Loyolas Exertitien und das Jesuitentheater: Dieses Kapitel analysiert die „Exerzitien“ des Ignatius von Loyola und deren Bedeutung für die jesuitische Heilslehre. Es wird außerdem die Verbindung zwischen den „Exerzitien“ und dem Jesuitentheater, einer Form des Heiligen Theaters, erläutert.
- Caravaggio: Hier werden die wichtigsten Merkmale von Caravaggios Kunst vorgestellt, insbesondere seine innovative Verwendung von Licht und Schatten sowie die realistische Darstellung seiner Modelle.
- Raum-Figürliche Gestaltungsprinzipien: Dieses Kapitel untersucht die Verbindung zwischen Caravaggios Bildsprache und den Gestaltungsprinzipien der jesuitischen Bewegung, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung der Vergegenwärtigung und der Anschaulichkeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Caravaggio, Jesuitentheater, Ignatius von Loyola, „Exerzitien“, Gegenreformation, Bildsprache, Licht und Schatten, Imagination, Vergegenwärtigung, Rhetorik und Anschaulichkeit.
- Quote paper
- Dipl. - Ing. Stefan Staehle (Author), 2010, Caravaggio und die Exerzitien des Ignatius von Loyola, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/175598