Keramik wurde, seit ihrem ersten Auftreten an der Wende vom Mesolithikum zum Neolithikum, auf vielfältigste Weise, sowohl für den täglichen Gebrauch als auch als Vorratsbehälter oder als Urne bei Brandbestattungen benutzt. In den meisten Fällen gibt es kein Fundgut das häufiger auftritt. Dementsprechend wichtig ist Keramik auch für die Klärung verschiedenster archäologischer Fragestellungen, sei es zur Chronologie oder zur kulturellen Zuordnung einer Fundstelle. Um dies leisten zu können, ist die Betrachtung formaler Gesichtspunkte im Rahmen einer Typologie, aber auch der technologischen Charakteristika eines Gefäßes geboten.
Im vorliegenden Text wollen wir uns der Keramik des frühen und hohen Mittelalters (vom 6. bis 12. Jahrhundert) zuwenden, wobei zuerst ein allgemeiner Überblick über den Rohstoff, seine Lagerstätten, sowie Rohstoffgewinnung und über die Vorbereitung des Materials gegeben werden soll. Anschließend betrachten wir die Grundzüge der Herstellung eines keramischen Gefäßes und die wichtigsten Keramikformen dieses Zeitraumes. In diesem Rahmen werden auch die Details der Herstellungsprozesse erläutert, da sie für die Charakteristika der verschiedenen Keramikarten von entscheidender Bedeutung sind. Aufgrund der Fülle des Materials werden nur die wichtigsten überregional verbreiteten Gefäßformen behandelt und das angesprochene Gebiet auf Nordwesteuropa und Skandinavien beschränkt. Zuletzt sollen Material- und Arbeitsaufwand, sowie der Handel besprochen werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Der Rohstoff
- a) Zusammensetzung und Entstehung
- b) Lagerstätten und Rohstoffgewinnung
- c) Rohstoffaufbereitung
- III. Grundzüge der Gefäßherstellung
- IV. Keramikformen und Verfahren zu ihrer Herstellung
- a) Grauware des Frühmittelalters
- b) Grauware des Hochmittelalters
- c) Muschelgrusware
- d) Tatinger Ware
- e) Badorfer Ware
- f) Pingsdorfer Ware
- g) Slawische Keramik
- V. Material- und Arbeitsaufwand
- VI. Handel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über die Keramik des frühen und hohen Mittelalters (6. bis 12. Jahrhundert), fokussiert auf Nordwesteuropa und Skandinavien. Die Zielsetzung ist, die Herstellungsprozesse, den Rohstoff, die verschiedenen Keramikformen und deren Verbreitung zu beleuchten.
- Rohstoffgewinnung und -aufbereitung
- Herstellungstechniken keramischer Gefäße
- Typologie und Verbreitung wichtiger Keramikformen
- Material- und Arbeitsaufwand bei der Keramikproduktion
- Handel mit Keramik im frühen und hohen Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Bedeutung von Keramik in archäologischen Kontexten ein. Sie betont die Häufigkeit keramischer Funde und deren Nutzen für die Datierung und kulturelle Zuordnung von Fundorten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Keramik des frühen und hohen Mittelalters und kündigt die Behandlung des Rohstoffs, der Herstellung und wichtiger Keramikformen an, wobei der geographische Fokus auf Nordwesteuropa und Skandinavien liegt. Die Einleitung unterstreicht die Relevanz der Untersuchung von Herstellungsprozessen für das Verständnis der Charakteristika verschiedener Keramikarten.
II. Der Rohstoff: Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Rohstoff Ton, seine Zusammensetzung und Entstehung aus der Aufspaltung von feldspathaltigem Eruptivgestein. Es unterscheidet zwischen Primär- und Sekundärton, wobei letzterer durch Umlagerungsprozesse entsteht und oft Verunreinigungen aufweist. Die Gewinnung von Ton aus Primär- und Sekundärlagerstätten wird erläutert, sowie die verschiedenen Methoden der Rohstoffaufbereitung, einschließlich Reinigung, Magerung mit verschiedenen Materialien (Sand, Muschelschalen, etc.) und die Techniken des Knetens und Maukens zur Verbesserung der Formbarkeit des Tons. Die Bedeutung der Rohstoffqualität und der Wahl des Abbauortes für die Qualität des Endprodukts wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Keramik, Frühmittelalter, Hochmittelalter, Rohstoff, Ton, Herstellung, Gefäßformen, Typologie, Technologie, Handel, Nordwesteuropa, Skandinavien, Magerung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Mittelalterlichen Keramik Nordwesteuropas und Skandinaviens
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Keramik des frühen und hohen Mittelalters (6. bis 12. Jahrhundert) in Nordwesteuropa und Skandinavien. Sie behandelt die Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, die Herstellungstechniken, die Typologie und Verbreitung wichtiger Keramikformen, den Material- und Arbeitsaufwand bei der Produktion sowie den Handel mit Keramik in dieser Zeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: I. Einleitung, II. Der Rohstoff (Zusammensetzung, Entstehung, Lagerstätten, Gewinnung, Aufbereitung), III. Grundzüge der Gefäßherstellung, IV. Keramikformen und Verfahren zu ihrer Herstellung (Grauware des Früh- und Hochmittelalters, Muschelgrusware, Tatinger Ware, Badorfer Ware, Pingsdorfer Ware, Slawische Keramik), V. Material- und Arbeitsaufwand, VI. Handel.
Welche Keramikformen werden behandelt?
Kapitel IV behandelt verschiedene Keramikformen, darunter Grauware des Früh- und Hochmittelalters, Muschelgrusware, Tatinger Ware, Badorfer Ware, Pingsdorfer Ware und slawische Keramik. Die Arbeit konzentriert sich auf die Typologie und Verbreitung dieser Formen.
Wie wird der Rohstoff beschrieben?
Kapitel II beschreibt detailliert den Rohstoff Ton, seine Zusammensetzung und Entstehung, die Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärton, die Gewinnung aus verschiedenen Lagerstätten und die Methoden der Rohstoffaufbereitung (Reinigung, Magerung, Kneten, Mauken).
Welche Bedeutung hat die Rohstoffqualität?
Die Qualität des Rohstoffs und die Wahl des Abbauortes werden als entscheidend für die Qualität des Endprodukts hervorgehoben.
Welche Herstellungstechniken werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Herstellungstechniken keramischer Gefäße, jedoch werden die spezifischen Techniken nicht im Detail in der Zusammenfassung genannt. Die Details finden sich im Haupttext.
Wie wird der Handel mit Keramik beschrieben?
Das Kapitel VI widmet sich dem Handel mit Keramik im frühen und hohen Mittelalter, wobei weitere Details im Haupttext zu finden sind.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Keramik, Frühmittelalter, Hochmittelalter, Rohstoff, Ton, Herstellung, Gefäßformen, Typologie, Technologie, Handel, Nordwesteuropa, Skandinavien, Magerung.
Wo liegt der geographische Fokus der Arbeit?
Der geographische Fokus der Arbeit liegt auf Nordwesteuropa und Skandinavien.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen Überblick über die Herstellungsprozesse, den Rohstoff, die verschiedenen Keramikformen und deren Verbreitung im frühen und hohen Mittelalter in Nordwesteuropa und Skandinavien zu geben.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Christian E. Schulz (Autor:in), 2003, Keramik im frühen und hohen Mittelalter, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/17468