„Was du thust, bedenke das Ende, so wirst du nimmermehr Uebles thun.“ So predigte Girolamo Hieronymus Savonarola am 2. November 1496 über die „Kunst des guten Sterbens“. Ars Moriendi, die Sterbekunst, definiert sich durch Handbüchlein, die im Spätmittelalter weit verbreitet waren und Anweisungen beinhalten, wie den Versuchungen der letzten Lebensstunden standgehalten werden
kann. Eine Verbindung von Savonarolas Predigt zu den damalig verbreiteten Sterbebüchlein kann hergestellt werden, denn Savonarola machte sich in seiner Predigt das Sprechen in Bildern zunutze. Dem vorausgeschickt sei eine Darstellung zum Begriff Ars Moriendi. Hierbei soll eine allgemein gültige Annäherung angestrebt
werden, die einer Hinführung zum nachfolgenden Punkt dient. Anhand eines konkreten Beispiels, dem Blockbuch des Nürnbergers Hans Sporer, kann der Aufbau einer Bilder-Ars erläutert werden. Wie bereits erwähnt, wird im anschließenden Aspekt die Predigt Savonarolas nach den verwendeten Bildsprachelementen untersucht und wie diese schließlich in Form von Holzschnitten umgesetzt wurden.
Eine Verknüpfung beider genannter Bereiche, Predigt und Sterbebüchlein, rundet diesen Gesichtspunkt ab. Die herausgearbeiteten Ansichten finden sich abschließend
in einer resümierenden Zusammenfassung dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitende Worte
- B. Hauptteil
- I. Zum Begriff „Ars Moriendi“
- II. Musterhafte Aufbau eines Sterbebüchleins anhand des Blockbuchs von Hans Sporer
- III. Predigt Girolamo Savonarolas zur Thematik Ars Moriendi
- III. 1. Bildsprachelemente in der Predigt und ihre Verknüpfung mit den Sterbebüchlein
- C. Zusammenfassende Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die „Ars Moriendi“, die Kunst des heilsamen Sterbens, im Spätmittelalter. Sie analysiert sowohl die in Sterbebüchlein enthaltenen Anweisungen als auch die Predigten Girolamo Savonarolas, um die Verbindung zwischen diesen beiden Formen der Sterbekunst aufzuzeigen. Die Arbeit fokussiert auf die Bildsprache in Savonarolas Predigten und deren Verbindung zu den Holzschnitten in den Sterbebüchlein. Darüber hinaus wird der Aufbau und die Entwicklung der „Ars Moriendi“ im 15. Jahrhundert beleuchtet.
- Die Entstehung und Entwicklung der „Ars Moriendi“
- Die Bildsprache der „Ars Moriendi“ in Sterbebüchlein
- Die Bildsprache in Savonarolas Predigten
- Die Verknüpfung der Bildsprache in Predigten und Sterbebüchlein
- Die Bedeutung der „Ars Moriendi“ für das späte Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Ars Moriendi“ ein und erläutert die Zielsetzung und die Struktur der Arbeit. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der „Ars Moriendi“ im Spätmittelalter. Kapitel I analysiert den Begriff „Ars Moriendi“ und seine Bedeutung für die Zeit. Kapitel II untersucht den Aufbau eines typischen Sterbebüchleins anhand des Blockbuchs von Hans Sporer. Kapitel III befasst sich mit der Predigt Girolamo Savonarolas zur Thematik „Ars Moriendi“ und analysiert die Bildsprachelemente in der Predigt sowie deren Verbindung zu den Sterbebüchlein.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind „Ars Moriendi“, Sterbekunst, Sterbebüchlein, Girolamo Savonarola, Bildsprache, Holzschnitte, Spätmittelalter, religiöse Motivation, soziale Repräsentation.
- Quote paper
- Karina Fuchs (Author), 2010, Ars Moriendi. Sterbebüchlein im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/172471