In den Universitätsbibliotheken finden sich unzählige Sekundärwerke zum pädagogischen Platonismus; ist doch der Begriff Paideia einer der zentralen Schlüsselbegriffe im platonischen Werk, der Erziehung und Bildung unter sich vereint und in der griechischen Geistesgeschichte eine besondere Rolle einnimmt. Die hier vorliegende Arbeit untersucht die Erziehungsentwürfe der beiden platonischen Schriften zur Staatstheorie bezüglich der körperlichen und gymnastischen Aktivitäten und deren Auswirkungen und Einordnungen in den von PLATON propagierten Idealstaat.
Es sind keine sportwissenschaftlichen Theorien, die erforscht werden sollen, sondern es handelt sich vielmehr um eine Einordnung der platonischen Leibeserziehung in die antike Tradition der Athleten und Sportler. Die Untersuchung teilt sich in zwei große Gliederungspunkte, die sich erst der gymnastischen Erziehung innerhalb der Politeia widmen, bevor der zweite große Gliederungspunkt den Themenschwerpunkt auf PLATONS Spätwerk, »Die Gesetze«, legt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Staat (Politeia)
- Grundlagen des platonischen Staates
- Erziehung im platonischen Staat
- Sport und Gymnastik in den Erziehungskonzepten des platonischen Staates
- Die Gesetze (Nomoi)
- Erziehung in den platonischen Gesetzen
- Sport und Gymnastik in den Erziehungskonzepten der platonischen Gesetze
- Einordnung der platonischen Leibeserziehung in die antike Tradition der Athleten und Sportler
- Einordnung der platonischen Gymnastik in eine epochale Gliederung der Leibeserziehung
- Aktuelle Bedeutung der platonischen Sportkonzeption
- Schlusswort und Bilanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den sportlichen Erziehungskonzepten in Platons Schriften »Der Staat« (Politeia) und »Die Gesetze« (Nomoi). Sie untersucht, wie Platon körperliche Aktivitäten und Gymnastik in seine Idealstaatstheorie integriert und welche Rolle sie in seiner Vorstellung von Bildung und Erziehung spielen.
- Platons Idealstaat (Politeia) und seine Erziehungs- und Gesellschaftskonzeption
- Die Bedeutung von Gymnastik und Sport in der Erziehung des platonischen Staatsbürgers
- Der Vergleich der sportlichen Erziehungskonzepte in »Der Staat« und »Die Gesetze«
- Die Einordnung der platonischen Leibeserziehung in die antike Tradition der Athleten und Sportler
- Die aktuelle Relevanz von Platons Sportkonzeption
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in Platons Werke »Der Staat« und »Die Gesetze« und stellt die zentralen Thesen seiner Staats- und Erziehungstheorie dar. Im Anschluss wird die Rolle der Gymnastik und des Sports in Platons Idealstaat (Politeia) beleuchtet. Es werden die unterschiedlichen Erziehungsziele für die drei Stände (Philosophen, Wächter, Produzenten) erörtert und der Stellenwert körperlicher Ertüchtigung für die Entwicklung von Tugenden und gesellschaftlicher Harmonie hervorgehoben. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Erziehungskonzepte in »Die Gesetze« betrachtet, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Ähnlichkeiten und Unterschiede zu Platons früheren Werken liegt.
Schlüsselwörter
Platon, Politeia, Nomoi, Idealstaat, Erziehung, Gymnastik, Sport, Leibeserziehung, Athleten, Tradition, antike Kultur, Pädagogik, Paideia.
- Arbeit zitieren
- Björn Heigel (Autor:in), 2010, Sport in den Erziehungskonzepten von Platons Idealstaatsentwürfen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/170905