Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Hausarbeit, 2011
17 Seiten, Note: 1,3
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Einsatzgebiete des Electronic-Commerce
2.1. Erscheinungsformen des Electronic-Commerce
2.1.2. Business-to-Business (B2B)
2.1.3. Business-to-Customer (B2C)
2.1.4. Customer-to-Customer (C2C)
2.1.5. Business-/Customer-to-Administration (B2A, C2A)
2.2. Anwendungsformen und Entwicklung des Electronic-Commerce
2.2.1. Online-Shop
2.2.2. Electronic Shopping-Mall
2.2.3. Online Auktion
3. Der klassische Handel, Offline - Online
4. Beeinflussung des klassischen Handels durch Online-Shopping
4.1. Risiken für den klassischen Handel
4.2. Chancen für den klassischen Handel
5. Zusammenfassung und Fazit
Literaturverzeichnis
Tabelle 1: HDE-Umsatzprognose E-Commerce (B2C) 1999-2010
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unsere Gesellschaft ist einem schnellen und stetigen Wandel ausgesetzt. Eine der gravierendsten Ursachen dafür ist der immer rasanter werdende technologische Fortschritt, der ständige Veränderungen hervorruft und immer mehr Prozesse und Abläufe revolutioniert. Eine solche Revolution hat das Internet mit sich gebracht und ist an dem zunehmenden Handel mit täglich neu erscheinenden Produkten und Dienstleistungen auf elektronischen Märkten abzulesen. Viele Menschen in modernen Gesellschaften sind heutzutage mit dem Internet vertraut, und nutzen dortige Handelsplattformen als virtuellen Marktplatz.
Der Oberbegriff Electronic-Business[1] umfasst alle Formen der digitalen Abwicklung von Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen und deren Kunden über globale öffentlich und private Netze.[2] Diese breite Definition des Begriffs E-Business schließt vielfältige Facetten und Anwendungsbereiche zur individuellen Nutzung und Gestaltung dieser Konzepte für das eigene Unternehmen mit ein.[3] Der Begriff Electronic-Commerce[4] steht als Oberbegriff für den Handel im Internet.
In der deutschen Handelsgesellschaft ist die Nutzung unterschiedlicher Absatzkanäle kein neues Phänomen. Schon lange (als Pionier der Mehrkanal-Absatzstrategie gilt Neckermann im Jahr 1950)[5] ermöglichen Unternehmen parallel neben dem Einkauf in stationären Ladengeschäften auch die Bestellung über Kataloge.
Allerdings wird erst durch die Internet-Einbindung in den Handel von Multi-Channel-Systemen gesprochen, vorher sprach man von traditionellen Mehrkanalsystemen.[6]
Im Vertriebskanal Internet hat sich mittlerweile ein ausdifferenziertes Angebot an Waren und Dienstleistungen etabliert. Vielfach werden Konsumgüter wie bspw. Bücher, CDs/DVDs und Elektrogeräte virtuell angeboten. Dinge des täglichen Bedarfs, wie bspw. Lebensmittel, werden weiterhin überwiegend im klassischen Handel konsumiert. Alle Prognosen deuten darauf hin, dass der Internet-Boom ungebrochen weitergeht und auf absehbare Zeit anhalten wird. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass sich die Einzelhandelsumsätze im Internet bis 2015 mindestens verdoppeln werden.[7]
Diese Hausarbeit beschäftigt sich vor allem mit dem Geschäftsbereich Business-to-Customer, da er den klassischen unternehmerischen Handel mit dem Endverbraucher wiedergibt, und schließt mit einem Fazit.
Für den Begriff E-Commerce hat sich bisher keine allgemein akzeptierte Definition herausgebildet. Die Einsatzbereiche des E-Commerce sind vielfältig, daher kann auch dessen Verständnis je nach Betrachtungsperspektive unterschiedlich ausfallen.[8] Bzgl. des Handels wird allgemein unterschieden, ob sich eine E-Business Anwendung an Geschäftskunden richtet, dann spricht man von Business-to-Business (B2B) oder ob sie sich an Endkunden richtet, hier spricht man von Business-to-Customer (B2C). Eine weitere Form beschreibt die Anwendung von Unternehmungen miteinander (C2C).[9] Eine Vielzahl von Unternehmen bedient sowohl Endkunden direkt, als auch andere Unternehmungen; sie sind in allen Bereichen tätig. Dabei ist es keine Frage der Größe einer Unternehmung, sondern eine Frage der Geschäftsart.[10]
Wie auch beim klassischen Handel tauschen die Marktteilnehmer beim E-Commerce ihre Leistungen durch Transaktionen aus. Allerdings geschieht das hier auf elektronischem Weg. Unterschieden werden hierbei vier Arten von Austauschprozessen:
In diesem Bereich finden die Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen statt. Hier treten entgegen dem klassischen Handel nicht Anbieter und Nachfrager auf, sondern die Transaktionen erstrecken sich entlang komplexer Wertschöpfungsketten. Dabei können Unternehmen auch sowohl die Rolle des Anbieters als auch die des Nachfragers übernehmen. Das Transaktionsvolumen in diesem Bereich des Handels zwischen den Unternehmen ist etwa um das zehnfache größer als beim Handel mit Endkonsumenten und wird weiter steigen.[11]
Dieser Bereich beschreibt das traditionelle Marktgeschehen zwischen Unternehmen und Endverbraucher auf elektronischem Weg, und ist der relevanteste Bereich des Online-Handels. Anbieter und Nachfrager treffen sich über das Medium Internet auf einer Plattform. Mittels spezieller Informationssysteme, Marketing- und Vertriebsanwendungen werden Transaktionen abgewickelt. Die Hersteller treten als Anbieter, die Endverbraucher in Form privater Haushalte oder Firmen als Nachfrager auf.[12] Häufigste Anwendungen sind der Online-Shop (bzw. Online-Shopsysteme) und der Online-Katalog. Im Mittelpunkt stehen der Verkauf von Produkten und Dienstleitungen.[13]
Der direkte Handel zwischen Privatpersonen im Internet wird diesem Bereich zugeordnet. Aufgrund des relativ geringen kommerziellen Nutzens kommt dieser Geschäftsbeziehung, trotz des hohen Benutzungsgrades, nur wenig Bedeutung zu.[14] Allerdings steckt hier aufgrund der immer rasanteren Ausbreitung des Internets ein hohes Potential, bspw. über die Handelsplattform E-Bay.
Dieser Bereich beschreibt den Austauschprozess zwischen staatlichen Einrichtungen und Unternehmen/Privatpersonen (z.B., Ausschreibungen, Austausch wahlpolitischer Themen), hat jedoch keinen kommerziellen Charakter und soll hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden.
E-Commerce unterscheidet sich vom realen, klassischen Kauf in drei wesentlichen Faktoren: Der Verkäufer ist nicht physisch präsent, das Produkt kann physischer oder digitaler Natur sein und die Prozesse können rein digital oder in Form einer realen Distribution abgewickelt werden. Drei wesentlichen Anwendungsformen des E-Commerce haben sich herausgebildet und werden nachfolgend beschrieben:
Der Online-Shop ist das Kernelement des elektronischen Vertriebes. In der Literatur finden sich verschiedenste Charakteristika einer Definition. Meist wird der Online-Shop als eine Internetplattform verstanden, bei der die Auswahl der Produkte oder Dienstleistungen per Internet, bspw. über einen baumartig strukturierten, elektronischen Produktkatalog mit Warenkorbsystem erfolgt. Desweiteren ist sowohl die Bestellung als auch die Bezahlung per Internet möglich.[15] Um den reibungslosen Zahlungsverkehr zu gewährleisten, sind integrierte Transaktionsmodule für Kreditkarten und E-Cash neben speziellen Versandmodulen für die Abwicklung der Warenlieferung integriert. Ebenso wie beim stationären Einzelhandel bzw. Versandhandel erfolgt der Verkauf der Waren unmittelbar an den Endabnehmer, so dass der Online-Shop direkt mit diesen Vertriebsformen verglichen werden kann.[16] Online-Shops basieren auf einer weitaus komplexeren und kostenintensiveren Technologie als herkömmliche Internetseiten. Der Einsatz eines Online-Shop-Systems bietet sich daher hauptsächlich für Anbieter mit vielen verschiedenen Produkten an. Die hohe Anzahl von Datenbankzugriffen, serverseitiger[17] Skripts[18] und Anwendungsprozesse, die beim Einkauf im Online-Shop erforderlich sind, stellen hohe Anforderungen an die Systeme. Vorteile sind bspw. die Produktvielfalt, das Anbieten verschiedener Zahlungssysteme , sowie das Protokollieren des Kundenverhaltens. Dieser Punkt ist Teil eines wichtigen CRM, da der Kunde „nur einen Klick“ von Konkurrenzanbieter entfernt ist.[19]
Online-Shops eignen sich eher für Waren als für Dienstleistungen, welche im übrigen nicht zwingend „anfassbar“ sein müssen, wie bspw. Software-/Shareware[20] -Distribution, Multimedia-Clips oder Dokumente (z.B. Schriften). Hierfür entfällt bspw. eine Lagerbestandsverwaltung, jedoch muss die Bezahlung i.d.R. sofort veranlasst werden. Der Handel mit Hartwaren entspricht eher dem klassischen Handel, wobei kein Ladengeschäft und –personal erforderlich ist. Hierbei kann dir Zahlung durchaus zeitverzögert erfolgen. Klassisches Beispiel für einen renommierten Online-Shop Betreiber ist der bereits 1995 gegründete, ehemalige Buchhändler Amazon[21], der seine Angebots-
[...]
[1] engl.: = elektronische Geschäfte, Im folgenden E-Business genannt.
[2] Pepels, W. (2002), E-Business-Anwendungen in der Betriebswirtschaft, S.11.
[3] vgl.: Thome, R., Schinzer, H. (2000), Marktübersicht Electronic Commerce, in: Thome, R. , Schinzer,
H., Electronic Commerce –Anwendungsbereiche und Potentiale der digitalen Geschäftsabwicklung,S.1.
[4] Im folgenden E-Commerce genannt.
[5] vgl.: Heinemann, G. (2008), Multi-Channel-Handel, S.5f.
[6] vgl.: Giersberg, G. (2007), Ein kurzer Rausch und 30 Jahre Leiden, in: FAZ vom 30.06.2007, S.18.
[7] vgl.: Heinemann, G. (2008), Multi-Channel-Handel, S.13.
[8] vgl.: Hermanns, A., Sauter, M. (2001) Electronic-Commerce, Management-Handbuch, S.16f.
[9] Bullinger, H.-J., Thommen, D., Ammann, (2002), E-Business in der Praxis, S.43f.
[10] vgl.: Wirtz, B.W. (2010), Electronic Business, S.16ff.
[11] vgl.: Haertsch, P. (2000), Wettbewerbsstrategien für Electronic Commerce im Internet, eine kritische
Überprüfung klassischer Strategiekonzepte,S.26.
[12] vgl.: Haertsch, P. (2000), Wettbewerbsstrategien für Electronic Commerce im Internet, eine kritische Überprüfung klassischer Stratgiekonzepte,S.27.
[13] vgl.: Krause, J. (1998), Electronic Commerce, Geschäftsfelder der Zukunft heute nutzen. S.273.
[14] vgl.: Merz, M. (1999), Electronic Commerce, Marktmodelle, Anwendungen und Technologien, S.24.
[15] vgl.: Thome, R., Schinzer, H. (2000), Electronic Commerce, Anwendungsbereiche und Potentiale der digitalen Geschäftsabwicklung, S.113.
[16] vgl.: Schneider, D., Gerbert, P. (1999), E-Shopping, Erfolgsstrategien im Electronic Commerce, S.63.
[17] Programme, welche die Ressourcen eines Rechners für Dienste eines Netzwerks bereitstellen.
[18] lat.: scribere = Schreiben.
[19] vgl.: Hermanns, A., Sauter, M. (2001) Electronic-Commerce, Management-Handbuch, S.81.
[20] engl.: share = gemeinsam benutzen, besondere Vertriebsform für Software.
[21] vgl.: www.amazon.de.