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Hausarbeit, 2011
26 Seiten, Note: 2,3
1 Einleitung
2 Phänomen Demenz
2.1 Definition
2.1.1 Demenz nach der WHO
2.1.2 Demenz nach ICD-10
2.1.3 Demenz nach DSM-IV
2.2 Arten der Demenz
2.2.1 Primäre Demenz
2.2.1.1 Degenerative Demenzen
2.2.1.2 Vaskuläre Demenzen
2.2.1.3 Gemischte Demenzen
2.2.2 Sekundäre Demenzen
2.3 Verlauf einer Demenz
2.3.1 Leichte Demenz
2.3.2 Mittelschwere Demenz
2.3.3 Schwere Demenz
2.4 Verbreitung von Demenzen
3 Konzepte zur Arbeit mit demenzkranken Menschen
3.1 Validation nach Naomi Feil
3.1.1 Was ist Validation?
3.1.2 Ziele und Zielgruppen der Validation
3.1.3 Durchführung der Validation
3.1.4 Die vier Stadien der Desorientierung
3.1.4.1 Die Merkmale der verschiedenen Stadien
3.1.4.2 Validationstechniken der verschiedenen Stadien
3.2 Realitätsorientierungstraining von Folsom und Taulbee
3.2.1 Grundlegende Annahmen
3.2.2 Geeignete Personengruppe
3.2.3 Durchführung des ROT
3.2.3.1 Einstellungstraining für das Personal
3.2.3.2 24-Stunden-ROT
3.2.3.3 Classroom-ROT
3.2.4 Grenzen des ROT
3.3 Der milieutherapeutische Ansatz
3.3.1 Ursprung der Milieutherapie
3.3.2 Altenhilfe und Milieutherapie
3.3.2.1 Beschäftigungsangebote für Menschen mit Demenz
3.3.2.2 Vorausgesetzte Haltung der Mitarbeiter
4 Fazit
Literatur
Bedingt durch meine Arbeit als Pflegefachkraft in einer stationären Einrichtung der Altenhilfe habe ich sehr viel Kontakt zu Menschen die Demenziell erkrankt sind. In dem Pflegeheim in dem ich tätig bin gibt es auch eine Wohngemeinschaft für Menschen mit einer Demenzerkrankung was mir noch tiefere Einblicke in die Alltagsgestaltung mit solchen Bewohnern erlaubt. Diese beiden Punkte haben mich dazu veranlasst das Phänomen Demenz einmal genauer zu betrachten und einige Methoden der Arbeit mit demenziell veränderten Menschen kennen zu lernen, mir stellte sich dadurch die Frage nach einer „ultimativen“ Methode um mit demenzkranken Bewohnern zu leben und zu arbeiten. Ich werde im Folgenden zuerst einmal den Begriff Demenz definieren und die Verschiedenen Formen und Ursachen einer Demenz benennen. Im nächsten Schritt werde ich drei verschiedene Methoden, die mehr oder weniger speziell für den Umgang mit demenziell Erkrankten entwickelt wurden, vorstellen. Nachdem alle Methoden vorgestellt wurden kann ein Fazit gezogen werden und es wird sich herausstellen ob es eine zu bevorzugende, eben die „ultimative“ Methode gibt.
„Demenz ist die Volkskrankheit der alternden Gesellschaft. Die Medizin bietet wenig Hoffnung. Es geht darum, mit dem Vergessen leben zu lernen.“[1]
Im Zitat von Beate Lakotta wird deutlich das die Demenz auch heute noch eine Krankheit ist für die es keine Therapie gibt die zur Heilung führt, lediglich um das Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder die auftretenden Symptome so lange wie möglich zu unterdrücken gibt es Therapiemöglichkeiten. Solange sich diese Situation nicht ändert wird das Thema Demenz in der Altenhilfe immer mehr an Bedeutung gewinnen, um nun über Konzepte der Arbeit mit demenzkranken nachzudenken bedarf es zuerst einmal einer genaueren Definition der Demenz und ihrer verschiedenen Formen und Ursachen.
Natürlich gibt es nicht nur eine einzig wahre Definition von Demenz, darum möchte ich nun einige Definitionen der Demenz kurz aufzeigen.
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert Demenz wie folgt: „Demenz ist eine erworbene globale (umfassende) Beeinträchtigung der höheren Hirnfunktionen, einschließlich des Gedächtnisses, der Fähigkeit, Alltagsprobleme zu lösen, sensomotorischer und sozialer Fertigkeiten der Sprache und der Kommunikation, sowie der Kontrolle emotionaler Reaktionen, ohne Bewusstseinsstörungen. Meist ist der Verlauf progredient (fortschreitend) und nicht notwendigerweise irreversibel“[2]
„Demenz (F00 bis F03) ist ein Syndrom als der Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewusstsein ist nicht getrübt.“[3]
„Die kognitiven Defizite verursachen eine signifikante Beeinträchtigung der sozialen und beruflichen Funktionen und stellen eine deutliche Verschlechterung gegenüber einem früheren Leistungsniveau dar. Sie treten nicht im Rahmen einer rasch einsetzenden Bewusstseinstrübung oder eines Delirs auf“[4]
Je nachdem welche Ursache einer Demenz zu Grunde liegt wird sie in Primär oder Sekundär unterteilt.
Den größten Anteil der Demenzen machen die Primären Demenzen aus. Sie sind zum heutigen Kenntnisstand unheilbar. Man unterteilt die Primären Demenzen indegenerative und vaskuläre Demenzen. Vermischt sich eine degenerative Demenz mit einer vaskulären so wird von einer gemischten Demenz gesprochen. Die Demenz vom Alzheimer-Typ zählt zu den degenerativen Demenzen. Da vaskuläre meist durch eine Veränderung kleiner Blutgefäße im Gehirn hervorgerufen werden sie auch häufig als „Multi-Infarkt-Demenz“ bezeichnet.[5]
Folgende pathologische Auffälligkeiten zeigt das Gehirn eines Menschen der an einer Demenz vom Typ Alzheimer erkrankt ist.
- Atrophie
- Neuritische Plaques
- Alzheimer Fibrillen
Beobachtet wurden außerdem weiter Anzeichen.
- Ein Mangel des Transmitters Acetylcholin
- Eine Minderung des Glukoseverbrauches
- Verminderte Hirndurchblutung
Eine Heilung einer Demenz vom Typ Alzheimer ist nach dem heutigen Stand der Medizin nicht möglich.[6]
Die vaskulären Demenzen umfassen alle Fälle in denen eine Demenz durch eine zerebrovaskulären Krankheit und der dadurch resultierenden mangelnden Blutzufuhr im Gehirn in Zusammenhang steht.[7]
Da Erkrankungen der zerebralen Gefäße auch zur Entstehung der Alzheimer-Demenz beitragen können ist noch umstritten ob die vaskulären Demenzen tatsächlich eine eigene Klasse bilden sollen.
Wie auch bei der degenerativen Demenz ist auch bei der vaskulären Demenz eine Heilung nach dem heutigen Stand der Medizin nicht möglich.[8]
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine betroffene Person an einer gemischten Demenz leidet steigt mit dem Alter an. Die Schätzungen, derer Anteile von Gehirnen an der gemischten Form gehen hierbei weit auseinander, es gibt Werte von 4 Prozent bis hin zu 23 Prozent.[9]
Dies verdeutlicht die Aussage, dass eine eigene Klassifikation der vaskulären Demenz nach wie vor umstritten sei.
Im Gegensatz zu den Primären Demenzen machen die Sekundären Demenzen nur einen geringen Teil aller Demenzen aus. Bei den Sekundären Demenzen liegt der Demenz eine Auslösende Ursache außerhalb des Gehirns zu Grunde. Beispiele solcher auslösenden Ursachen wären Tumore, Stoffwechselerkrankungen, Depressionen, Schädelhirntraumata, entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems, und Ähnliche. Da die zu Grunde liegenden Erkrankungen teilweise behandelbar sind kann dies zu einem Rückgang der Demenzsymptomatik führen.[10]
Nach dem ersten Auftreten der Symptome beträgt die durchschnittliche Lebensdauer in etwa acht Jahre. Da insbesondere bei einer Demenz vom Alzheimer-Typ jedoch schwer festzustellen ist wann die ersten Symptome auftreten gibt es dabei große individuelle Unterschiede. In vielen Fällen werden die ersten Anzeichen einer Demenz von den Betroffenen zuerst bemerkt und von Angehörigen als „Altersvergesslichkeit“ bagatellisiert.[11]
In diesem frühen Stadium der Demenz ist eine selbstständige Lebensweise durchaus noch möglich trotz der Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit und der sozialen Aktivitäten. Ungewohnte Tätigkeiten stellen für die Betroffenen Probleme dar, das Merken von Namen fällt zunehmend schwerer. Es treten Wortfindungsstörungen auf und Gegenstände werden verlegt.[12]
Eine selbstständige Lebensführung ist in diesem Stadium sehr schwer bis fast unmöglich, da der Betroffene schon bei einfachen Verrichtungen des täglichen Lebens auf fremde Hilfe angewiesen ist, wie zum Beispiel das Ankleiden oder der Körperpflege.[13]
[...]
[1] Bruhns/Lakotta/Pieper (2010), S. 17
[2] Hametner (2010), S. 12
[3] König/Zemlin (2008), S. 10
[4] König/Zemlin (2008), S. 10
[5] Vgl. Radenbach (2009), S.16
[6] Vgl. Marwedel (2005), S. 242
[7] Vgl. Kitwood (2008), S. 45
[8] Vgl. Marwedel (2005), S. 242
[9] Vgl. Kitwood (2008), S. 46
[10] Vgl. Radenbach (2009), S. 16
[11] Vgl. Marwedel (2005), S. 246
[12] Vgl. Marwedel (2005), S. 247
[13] Vgl. Marwedel (2005), S. 247
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