Bürgerschaftliches Engagement wird das freiwillige, nicht auf finanzielle Vorteile gerichtete, das Gemeinwohl fördernde Engagement von Bürgern zur Erreichung gemeinsamer Ziele genannt. Im Gegensatz zum hoheitlichen Handeln der Verwaltung oder des Staates nehmen hier die Bürger etwas selbst in die Hand. Bürgerschaftliches Engagement ist ein Normativ wie analytisch unscharfer und mehrdeutiger Begriff, der in verschiedenen Sinnzusammenhängen verwendet wird. Die heute gebräuchliche Begriffsverwendung umfasst die spezifischeren Begriffe wie Ehrenamt, Selbsthilfe, politische Partizipation, politischer Protest oder freiwilliges Engagement und bringt sie in einen konzeptionellen Zusammenhang.
Ein Ehrenamt im ursprünglichen Sinn ist ein ehrenvolles und freiwilliges öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist. Man leistet es für eine bestimmte Dauer regelmäßig im Rahmen von Vereinigungen, Initiativen oder Institutionen. In einigen Fällen kann man zum Ehrenamt verpflichtet werden. Für ehrenamtliche Tätigkeiten fällt in manchen Fällen eine Aufwandsentschädigung bis zu 500 Euro im Jahr an. Heute wird „Ehrenamt“ zunehmend gleichbedeutend mit Begriffen wie „Freiwilligenarbeit“ oder „Bürgerschaftliches Engagement“ verwendet. Der Begriff Ehrenamt hat jedoch gegenüber anderen Bezeichnungen Vorzüge. Die ehrenamtliche Tätigkeit ist ehrenvoll, wertet sozial auf, lässt statt monetärer Entgeltung soziale Anerkennung verdienen, was allerdings nicht bei allen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Leistungen in der Gesellschaft gleich erfolgt. Auch in Bezug auf Aufwandsentschädigungen unterscheiden sich Ehrenämter sehr. Nur institutionalisierte Ehrenämter etwa bieten auch Vergünstigungen wie Fahrgeld oder Ehrenkarten für kostenlose oder ermäßigte Eintritte in Museen etc.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Definition von Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement
- Bürgerschaftliches Engagement
- Ehrenamt
- Beispiele für Ehrenämter und bürgerschaftliches Engagement
- Vereine
- Bürgerinitiativen
- Geschichte des Ehrenamts
- Bürgerschaftliches Engagement bei den Griechen
- Bürgerschaftliches Engagement in christlicher Kultur
- Bürgerschaftliches Engagement heute
- Ehrenamt in Deutschland
- Bundesmodellprogramm „Erfahrungswissen für Initiativen“
- Motive ehrenamtlich Engagierter
- Auswirkungen der Umsetzung von Interessen im Ehrenamt
- Förderung des Ehrenamts
- Steuerliche Förderung
- Versicherung
- Persönliche Meinung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Rolle älterer Menschen in Bezug auf bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt. Sie beleuchtet die Definitionen dieser Begriffe, ihre historische Entwicklung und die aktuellen Trends in Deutschland.
- Definition und Abgrenzung von Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement
- Bedeutung und Auswirkungen von bürgerschaftlichem Engagement in der Gesellschaft
- Motive und Herausforderungen im Bereich des ehrenamtlichen Engagements
- Die Rolle des Staates und der Zivilgesellschaft bei der Förderung des Ehrenamts
- Potenziale und Chancen von bürgerschaftlichem Engagement für ältere Menschen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel definiert die Begriffe „Bürgerschaftliches Engagement“ und „Ehrenamt“ und legt die Grundlage für die weitere Analyse. Das zweite Kapitel zeigt Beispiele für Ehrenämter und bürgerschaftliches Engagement in verschiedenen Handlungsfeldern. Das dritte Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Ehrenamts, beginnend mit der Antike und der christlichen Tradition bis hin zu den aktuellen Entwicklungen in Deutschland. Das vierte Kapitel befasst sich mit der aktuellen Situation des Ehrenamts in Deutschland, wobei Statistiken und das Bundesmodellprogramm „Erfahrungswissen für Initiativen“ vorgestellt werden. Das fünfte Kapitel untersucht die Motive von ehrenamtlich Engagierten und beleuchtet verschiedene Beweggründe für diese Tätigkeit. Das sechste Kapitel analysiert die Auswirkungen der Umsetzung von Interessen im Ehrenamt und die Rolle des Alters in diesem Kontext. Das siebte Kapitel diskutiert die Förderung des Ehrenamts durch den deutschen Staat.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt, ältere Menschen, gesellschaftliche Teilhabe, soziale Integration, Motivation, Förderung, demografischer Wandel, Freiwilligenarbeit, Altersbilder, Produktivität, Ressourcen, Lebensqualität.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Kinast (Autor:in), Björn Behl (Autor:in), 2010, Alterung der Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/169012