Die heutige wirtschaftliche Lage setzt Unternehmen jedweder Branche unter einen steigenden Leistungs- und Wettbewerbsdruck. Wenn produktspezifische Wettbewerbsvorteile nicht mehr aufrecht gehalten werden können oder nicht mehr ausreichen, steht und fällt der Erfolg einer Organisation mit der Qualität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Für die Zukunftsfähigkeit einer Organisation wird es immer wichtiger, hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter an sich zu binden. Ein möglicher Ansatzpunkt stellt hierbei die variable Vergütung dar. Das Konzept eines variablen Lohnanteiles ist nur dann mit einer Motivations- und Leistungssteigerung bei den Empfängern und letztendlich mit einer Erfolgssteigerung bei der
Organisation in Verbindung zu bringen, wenn die Grundvoraussetzungen dieses motivationalen Instrumentes bekannt sind und beachtet werden. Hierbei ist die Motivation nicht als Selbstzweck zu sehen, sondern als Mittel, die Beschäftigten zu einer effizienteren Arbeitsleistung zu Gunsten des Unternehmens zu veranlassen. Daraus abgeleitet stellt sich die Frage, ob und inwieweit ein Mitarbeiter durch eine variable
Vergütung motiviert wird. Verschiedene Motivationstheorien bekannter Wissenschaftler zeigen, aus welchen Beweggründen heraus, eine variable Vergütungskomponente die Motivation der Mitarbeiter fördert. Hierbei führt die Fragestellung auch in den Wissensstand, welche Handlungsveranlassung zu einer erhöhten Motivation führt. Zielführend hierzu werden in weiteren Kapiteln die theoretischen Grundlagen der Begrifflichkeiten „variable Vergütung“ (Kap. 2) und „Motivation“ (Kap. 3.1) gelegt, um einheitliche Fachtermini zu deklarieren. Die Kapitel 3.2 und 3.3 beinhalten Motivationstheorien und sind in Inhalts- und Prozesstheorien untergliedert. Bei der jeweiligen Theorie wird dargelegt, ob sich das Konzept der variablen
Vergütung einbauen bzw. anwenden lässt. Das vierte Kapitel betrachtet einige empirische Erkenntnisse in Bezug auf variable Vergütung und Motivation in Unternehmen. Es umfasst Bedingungen und Wirkungen dieser Entgeltart und zeigt auf, inwieweit der Verdrängungseffekt nach DECI & RYAN durch empirische Analysen
gestützt wird. Im letzten Kapitel wird eine Zusammenfassung der Inhalte dargestellt und Stellung zur Wirkungsentfaltung der variablen Vergütung genommen.
Inhalt
1 Einleitung
2 Theoretische Grundlagen der variablen Vergütung
2.1 Anreiz und Anreizsysteme
2.2 Fixe und variable Vergütung
2.3 Formen der variablen Vergütung
2.4 Lohngerechtigkeit
2.5 Arbeitsleistung
3 Theoretische Grundlagen der Motivation und ihr Bezug auf variable Vergütung
3.1 Definition und Formen der Motivation
3.1.1 Definition des Motivationsbegriffs
3.1.2 Formen der Arbeitsmotivation und ihr Zusammenhang
3.2 Inhaltstheorien
3.2.1 Bedürfnispyramide nach Maslow
3.2.2 ERG-Theorie nach Alderfer
3.2.3 Zwei-Faktoren Theorie nach Herzberg
3.2.4 Selbstbestimmungstheorie nach Deci & Ryan
3.3 Prozesstheorien
3.3.1 Equity-Theorie nach Adams
3.3.2 VIE-Theorie nach Vroom
3.3.3 Motivationsmodell nach Porter & Lawler
4 Empirische Erkenntnisse über Bedingungen und Wirkungen der variablen Vergütung
4.1 Variable Vergütung und organisationale Rahmenbedingungen
4.2 Zusammenhang zwischen variabler Vergütung und Arbeitsleistung
4.3 Empirische Erkenntnisse zum Verdrängungseffekt
5 Zusammenfassung und Stellungnahme
Literaturverzeichnis