Die Schreibprozessforschung hat den Schreibunterricht und die didaktische Auseinandersetzung mit dem Schreiben in der Schule seit Jahren maßgeblich beeinflusst. Die zahlreichen wertvollen Impulse und Modellierungen, die daraus hervorgegangen sind, lassen sich in einem zentralen Aspekt zusammenfassen: Die Schreibdidaktik und die schulische Praxis des Schreibens sind zunehmend prozessorientiert ausgerichtet. Umfassende Schreibkompetenz zeigt sich insbesondere dann, wenn Lernende in der Lage sind, ihre eigenen Texte und Entwürfe überarbeiten zu können. Doch wodurch zeichnen sich Schreibprozessmodelle aus und wie effektiv sind die in den Schul- und Arbeitsbüchern der Sekundarstufe II vorgestellten Überarbeitungsaufgaben?
Die folgende Arbeit beginnt mit einer Auseinandersetzung der Schreibdidaktik sowie den Begriffen Wissen und Kompetenz, insbesondere im Hinblick auf die Schreibkompetenz. Im weiteren Verlauf wird Schreiben als ein Prozess betrachtet. Dabei werden grundlegende Erkenntnisse der Schreibprozessforschung vorgestellt sowie die Modelle von Hayes und Flower (1980), Hayes (1996) sowie Ludwig (1983) herangezogen. Das vierte Kapitel widmet sich den Überarbeitungsmethoden im Deutschunterricht der Sekundarstufe II. Es wird zunächst untersucht, wie das Schreiben in dieser Schulstufe gestaltet ist, bevor die Rolle des Überarbeitens in den Bildungsstandards und im Kerncurriculum der gymnasialen Oberstufe und dessen Bedeutung für die Textproduktion herausgestellt wird. Darauf folgt eine Analyse aktueller Schulbücher und Arbeitshefte der Sekundarstufe II, bei der die Überarbeitungsaufgaben beurteilt werden. Abschließend wird ein Fazit gezogen, das die wesentlichen Ergebnisse zusammenfasst.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, Einführung in die Schreibprozessforschung und Beurteilung von Überarbeitungsaufgaben in Schul- und Arbeitsbüchern der Sekundarstufe II, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1677300