Die Arbeit beschäftigt sich mit der französischen Jesuitenmission bei den Huronen in Québec um 1634.
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Berichte der beiden ausgewählten Missionare präzise zu analysieren und dabei die „europäisch-christliche Brille“ so weit wie möglich abzulegen. Dadurch soll einerseits sichtbar werden, welche Aspekte der Lebensweise der „indigenen Gemeinschaften“ Neu-Frankreichs ohne diese möglicherweise verzerrende Perspektive erkennbar bleiben. Andererseits wird so ermöglicht, genau diese „Brille“ selbst in ihrer Wirkung zu reflektieren. Eventuell auftretende Veränderungsprozesse und Entwicklungen in der Sichtweise auf die indigenen Gastgeber sollen dabei speziell in den Blick genommen werden. Hierzu soll zuerst ein kurzer Überblick über die Jesuiten-Mission und ihre Berichterstattung, sowie über die damals in Neu-Frankreich lebenden indigenen Völker gegeben werden. Im Anschluss soll sich dann, nach einer kurzen Vorbemerkung, den beiden Patres und ihren Berichten gewidmet werden, indem an eine knappe Schilderung ihrer Missionstätigkeit eine genauere Analyse von Berichtausschnitten anknüpft. Am Ende sollen, im Zuge eines Fazits, die Ergebnisse beider Untersuchungen nochmals gegenübergestellt werden, nicht zuletzt um etwaige Unterschiede in den Sichtweisen der beiden Patres hervorzuheben, schließlich gibt es weder „die indigenen Gemeinschaften“, noch „die Missionare“ oder „die Jesuiten“ schlechthin, es gibt nur Menschen.
Hinweis: In dieser Arbeit erscheinen historische Fremdbezeichnungen wie "Indianer", die in den zeitgenössischen Quellen verwendet wurden. Sie werden ausschließlich zur Wiedergabe der Originalterminologie genutzt und spiegeln nicht den heutigen Sprachgebrauch wider.
- Arbeit zitieren
- Sascha Grylicki (Autor:in), 2015, Zwei Missionare. Das Leben der Jesuiten Jean de Brébeuf und Paul Le Jeune in Neu-Frankreich im 17. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1676631