Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Frage, inwiefern geschlechtergerechte Sprache in der öffentlichen Verwaltung verfassungsrechtlich geboten ist – und wo ihre praktischen Grenzen liegen. Ausgehend von aktuellen gesellschaftlichen Debatten analysiert die Arbeit sowohl die einschlägigen Grundrechte als auch zentrale einfachgesetzliche Regelungen wie das BGleiG, das AGG und sprachpolitische Standards des Bundes.
Besonderes Augenmerk legt die Arbeit auf das Spannungsfeld zwischen Gleichstellung, Persönlichkeitsrecht, Rechtsstaatlichkeit, Verständlichkeit und Barrierefreiheit. Sie zeigt differenziert auf, unter welchen Voraussetzungen geschlechtergerechte Sprache rechtlich erforderlich ist, wo normative Gestaltungsspielräume bestehen und welche Herausforderungen sich in der Verwaltungspraxis ergeben – etwa im Hinblick auf Rechtssicherheit, Ressourcen und behördliche Textstandards.
Auf Grundlage aktueller Rechtsprechung und Wissenschaft gelangt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass geschlechtergerechte Sprache das Verwaltungshandeln verfassungskonformer macht und deshalb ein relevantes Gebot staatlicher Kommunikation darstellt, ohne dass daraus eine ausnahmslose Verpflichtung entsteht.
Durch ihre klare Struktur, die präzise juristische Argumentation und die systematische Einordnung aktueller Quellen bietet die Arbeit einen besonders wertvollen Überblick für Studierende, Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung, Forschende, Lehrende sowie alle, die sich wissenschaftlich oder beruflich mit staatlicher Kommunikation und Gleichstellungspolitik befassen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2025, Geschlechtergerechte Sprache in der öffentlichen Verwaltung. Verfassungsrechtliche Gebotenheit und praktische Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1676121