Die folgende Arbeit wird sich mit dem Beispiel einer Gruppe junger Dissidenten aus Rumänien befassen. Als Aktionsgruppe Banat veröffentlichten 9 Studenten – die alle Teil der deutschen Minderheit der Banater Schwaben waren – der Universität in Temeswar in den 1970er Jahren Literatur, die den rumänischen Geheimdienst Securitate dazu veranlasste, sie zu beobachten und aktiv gegen die Aktionsgruppe vorzugehen. Was im Fall Grossman unmöglich ist, soll hier im Zentrum der Arbeit stehen: Das Selbstbild der Dissidenten und die Entwicklung dieses Selbstbildes im Laufe der Zeit. Denn im Gegensatz zu Grossman haben manche Autoren der Aktionsgruppe das kommunistische Regime überlebt und sind teilweise nach Deutschland migriert, wo einige sich weiterhin publizistisch betätigen und ihre eigene Dissidenz reflektieren. Auf Grundlage der Texte der Aktionsgruppe selbst soll somit der Frage nachgegangen werden, wie und warum sich die Selbstbetrachtung der eigenen Dissidenz im Laufe der Zeit entwickelt hat. Dazu wird zunächst der historische Kontext des Regimes von Nicolae Ceaușescu und der Herkunft der Aktionsgruppe als Banater Schwaben erläutert. Darauf folgt eine Darstellung der Aktionsgruppe Banat und der erlittenen Repressionen durch die Securitate. Literarische Werke vom Mitglied der Aktionsgruppe Richard Wagner werden dann analysiert und mit einer Veröffentlichung des Autors aus den Jahren nach der Auswanderung nach Deutschland verglichen, bevor ein abschließendes Fazit gezogen und ein Forschungsausblick geboten wird.
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- Max Kilburg (Author), 2025, Die Selbstbetrachtung von Dissidenten im Wandel der Zeit am Beispiel der Aktionsgruppe Banat, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1672985