Der Besitz und die Verwaltung von geschäftsrelevanten Informationen sind eine der zentralen Ressourcen jeder modernen Unternehmung. Vielfach werden die Informationen heutzutage in verschiedenen Systemen und propritären Insellösungen gespeichert.
"Der unternehmerische Erfolg koppelt sich immer mehr und mehr an die Fähigkeit, aktuelle Informationen und Wissen im Unternehmen zeitnah und effektiv zu erfassen und als Informations- bzw. Datenquelle für die unternehmensweite Nutzung bereitzustellen"
Der Trend zur Integration verschiedener Informationssysteme in Netzwerken hat zu einer Veränderung der betrieblichen Geschäftsprozesse geführt. Dezentrale Computersysteme haben sich als Standard-IT-Struktur in vielen Unternehmen durchgesetzt. So könnte beispielsweise die zentrale Speicherung von Zugriffsrechten das Mehrfachanmelden an unterschiedlichen Applikationen ersetzen. Eine Lösung für solche Fragestellungen sind zentrale Verzeichnisdienste, auf die von unterschiedlichsten Systemen zugegriffen werden kann. Das an der Universität Mischigan entwickelte Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)übernimmt in der Gruppe dieser Verzeichnisdienste eine Schlüsselrolle in der IT.
In einem Verzeichnisdienst werden Informationen über unterschiedliche Ressourcen wie Personen oder Hardware gespeichert. Daneben erlauben Verzeichnisdienst die Zugriffssteuerung und den Passwortschutz von Anwendungen.
LDAP ist ein de facto Standard, mit dem einheitlich auf Verzeichnisdienste und die in ihnen gespeicherten Informationen zugegriffen werden kann. Diese Hausarbeit stellt die grundlegende Entwicklung von LDAP und die zugrundeliegenden Konzepte und Protokolle dar, die am Beispiel einer konkreten Implementierung in der Praxis verdeutlicht werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Grundlagen
- Begriffe
- X.500
- LDAP bis zur Version 3
- LDAP Protokoll
- Das LDAP Basiskonzept
- Das Informationsmodell
- Das Namensmodell
- Das Funktionsmodell
- Das Sicherheitsmodell
- Konkrete Umsetzung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Lightweight Directory Access Protocol (LDAP), einem de facto Standard für den Zugriff auf Verzeichnisdienste. Das zentrale Ziel der Arbeit ist es, die grundlegende Entwicklung von LDAP sowie die zugrundeliegenden Konzepte und Protokolle darzustellen. Dabei soll am Beispiel einer konkreten Implementierung in der Praxis die Funktionsweise von LDAP verdeutlicht werden.
- Entwicklung von LDAP
- LDAP-Konzepte und -Protokolle
- Verzeichnisdienste und ihre Funktionsweise
- Praktische Anwendung von LDAP
- Bedeutung von LDAP in modernen Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Dieses Kapitel führt in die Thematik von Verzeichnisdiensten und deren Bedeutung in modernen Unternehmen ein. Es wird der Trend zur Integration von Informationssystemen in Netzwerken erläutert, sowie die Notwendigkeit zentraler Verzeichnisdienste für die Verwaltung von Zugriffsrechten und Ressourcen hervorgehoben. LDAP wird als Schlüsselrolle in der IT-Landschaft vorgestellt.
Grundlagen
Begriffe
Hier werden grundlegende Begriffe im Kontext von Verzeichnissen, Verzeichnisdiensten und Protokollen definiert, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
X.500
Dieser Abschnitt stellt das X.500 Protokoll vor, eine Empfehlung für einen Verzeichnisdienst der International Telecommunication Union (ITU). Es werden die Komponenten des Protokolls, wie der Directory System Agent (DSA) und der Directory User Agent (DUA), sowie die relevanten Protokolle DAP, DSP und DISP vorgestellt.
LDAP bis zur Version 3
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung von LDAP bis zur Version 3. Die ersten Versionen von LDAP fokussierten auf den Zugriff auf X.500 DSAs. Es wird die Bedeutung der Arbeit der Universität Michigan und das Ziel der Entwicklung von LDAP Stand Alone hervorgehoben.
Schlüsselwörter
LDAP, Verzeichnisdienst, X.500, Protokoll, DSA, DUA, DAP, DSP, DISP, Informationssystem, Integration, Zugriffsrechte, Ressourcenverwaltung, Sicherheit, Stand Alone.
- Arbeit zitieren
- Markus Groß (Autor:in), 2009, Betriebssysteme - Der Verzeichnisdienst LDAP, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/165959