Dezentral organisierte Unternehmen sehen sich zunehmend mit dem Problem konfrontiert, dass sie, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, ihre Mitarbeiter weiter qualifizieren müssen, können diese auf der anderen Seite jedoch aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen nicht ständig freistellen beziehungsweise müssen ihre Fortbildungszeiten flexibler gestaltet werden, um ad hoc auftretenden Arbeitsbelastungsspitzen adäquat begegnen zu können.
Es besteht das Problem, dass gerade Mütter mit kleinen Kindern – um die handelt es sich ja zu einem großen Teil – nicht zuzumuten ist lange von ihren Kindern getrennt zu sein. Hier darf keinesfalls übersehen werden, dass der Status Quo teilweise dazu führt, dass sie sich letztlich zugunsten der Familie gegen eine Weiterqualifizierung entscheiden (müssen).
Sicherlich muss dies vom Arbeitgeber aus sozialem Blickwinkel akzeptiert werden, aus ökonomischer Perspektive wäre jedoch der Besuch der Maßnahme wünschenswert. Die Herausforderung besteht nun darin, Familie und Beruf zu vereinbaren. Welche Szenarien müssen geschaffen werden, um berufstätigen Müttern – aber auch anderen Mitarbeitern – die Möglichkeit der Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen in Nähe des Wohnortes zu bieten?
Inhaltsverzeichnis
- Dezentralisierung der Weiterqualifizierung von Sachbearbeitern
- Kriterien
- Varianten der Umstrukturierung der Weiterqualifizierung
- Weiterqualifizierung mit alternierendem Veranstaltungsort
- Weiterqualifizierung durch Videokonferenz
- Weiterqualifizierung durch Blended Learning
- Blended Learning als Lösung?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Möglichkeiten zur Dezentralisierung von Weiterqualifizierungsmaßnahmen für Sachbearbeiter in einem dezentral organisierten Unternehmen. Der Fokus liegt dabei auf der Optimierung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere für Mitarbeiterinnen mit kleinen Kindern, die aufgrund derzeitiger Blockunterrichtsformate Schwierigkeiten haben, an den Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen.
- Optimierung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Dezentralisierung der Weiterqualifizierung
- Analyse verschiedener Umstrukturierungsvarianten: alternierender Veranstaltungsort, Videokonferenz und Blended Learning
- Bewertung der einzelnen Varianten anhand von Kriterien wie Familienrelevanz, Kompetenzentwicklung und logistischen sowie wirtschaftlichen Aspekten
- Bedeutung von Blended Learning als zukunftsweisende Lösung für die Weiterqualifizierung im Unternehmen
- Argumentative Aufbereitung der Vorteile von Blended Learning zur Information der Bereichsleiter und Geschäftsführung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet das Problem der dezentralisierten Weiterqualifizierung von Sachbearbeitern im Kontext von Unternehmen mit mehreren Standorten. Dabei wird die aktuelle Situation und die Herausforderungen für die Mitarbeiter, insbesondere Mütter mit kleinen Kindern, deutlich. Das Kapitel skizziert die Notwendigkeit einer Umstrukturierung der Weiterqualifizierung und stellt drei verschiedene Varianten zur Diskussion: alternierende Veranstaltungsort, Videokonferenz und Blended Learning.
Kapitel 2 legt den Fokus auf die Definition relevanter Kriterien für die Bewertung der verschiedenen Umstrukturierungsvarianten. Die Kriterien umfassen Familienrelevanz, Kompetenzentwicklung, logistische und wirtschaftliche Aspekte. Das Kapitel beleuchtet dabei die Bedeutung der Nähe zum Wohnort für die Teilnahme an Weiterqualifizierungsmaßnahmen, insbesondere für Mitarbeiter mit kleinen Kindern. Außerdem werden die verschiedenen Kompetenzbereiche – Methoden-, Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz – erörtert.
Schlüsselwörter
Dezentralisierung, Weiterqualifizierung, Sachbearbeiter, Blended Learning, hybride Lernform, Kompetenzentwicklung, Familienrelevanz, Videokonferenz, alternierender Veranstaltungsort, Unternehmen, Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen, Mütter, Kinder, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, logistische Aspekte, wirtschaftliche Aspekte
- Quote paper
- Dr. rer. pol. Gero Birke (Author), 2011, Dezentralisierung der Weiterqualifizierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/165459