Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung haben sich im Zeitraum von 1977 bis 2007 mehr als verfünffacht. Hierbei bilden die Ausgaben für Arzneimittel den drittgrößten Posten an den Gesamtausgaben der GKV mit einem Anteil von 16 Prozent nach Ausgaben für stationäre und ambulante Leistungen. Aufgrund der steigenden Kostenentwicklung zulasten der GKV wurde der Markt für Arzneimittel in der Vergangenheit zahlreichen Steuerungsmechanismen mit dem Ziel unterworfen, in die Dynamik der Arzneimittelausgaben einzugreifen
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Die vorliegende Arbeit soll die Frage beantworten, welche alternativen Preis- und Mengensteuerungsmechanismen es gibt und welche Einfluss diese auf betrachtete Marktteilnehmer haben. Im zweiten Kapitel werden die Besonderheiten des Pharmamarktes gegenüber anderen Verbrauchsgütermärkten herausgestellt, die eine Regulierung vonseiten des Gesetzgebers unumgänglich machen. Des Weiteren werden die Marktteilnehmer, die aufgrund der Voraussetzungen des Gesundheitswesens in einem besonderen Verhältnis stehen, nach Anbieter, Nachfrager und Zahler getrennt charakterisiert. Im dritten Kapitel werden sowohl Mengen- als auch Preissteuerungsmechanismen vorgestellt, die der Systematisierung in Abbildung 1 folgen und die Auswirkungen dieser Mechanismen auf die einzelnen Marktteilnehmer untersucht. Der Grund, dass es mehr Maßnahmen gibt, die am Preis ansetzen als Maßnahmen, die an dem Wettbewerbsparameter Menge ansetzen ist möglicherweise auf die nicht so großen Erfolge in der Vergangenheit zurückzuführen. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass sich nur auf ausgewählte und besonders aktuell diskutierte Preis- und Mengenmechanismen detaillierter eingegangen wird, da sonst der
vorgegebene Rahmen der Seminararbeit gesprengt worden wäre. Das letzte Kapitel trägt nochmal alle wesentlichen Inhalte zusammen und zieht auf ein Fazit über das Ausmaß der Zielerreichung einer Kostendämpfung im Arzneimittelbereich mit den dargelegten Maßnahmen und schließt mit einem Ausblick in die zukünftigen Perspektiven des Arzneimittelmarktes und den noch zu erwartenden Entwicklungstendenzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- Der Pharmamarkt
- Besonderheiten
- Marktteilnehmer
- Anbieter- Hersteller, Apotheken
- Nachfrager- Ärzte und Patienten
- Zahler- Krankenkassen
- Auswirkungen auf die Marktteilnehmer
- Mengensteuerungen
- Negativlisten
- Positivlisten
- Preissteuerungen
- Zuzahlungen
- Festbeträge
- Höchstpreise
- Aut-idem- Regelung
- Parallelimporte
- Arzneimittelbudget
- Rabattvereinbarungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert alternative Preis- und Mengensteuerungsmechanismen im deutschen Pharmamarkt und untersucht deren Einfluss auf die beteiligten Marktteilnehmer. Sie befasst sich mit den Besonderheiten des Pharmamarktes und den spezifischen Herausforderungen, die eine Regulierung erfordern.
- Besonderheiten des Pharmamarktes und ihre Relevanz für die Regulierung
- Einfluss von Preis- und Mengensteuerungsmechanismen auf Marktteilnehmer (Anbieter, Nachfrager, Zahler)
- Analyse verschiedener Steuerungsmechanismen wie Negativlisten, Positivlisten, Festbeträge, Höchstpreise, Aut-idem-Regelung, Parallelimporte und Rabattvereinbarungen
- Bewertung der Effektivität der Steuerungsmechanismen hinsichtlich Kostendämpfung und Qualitätssicherung
- Zukünftige Perspektiven des Arzneimittelmarktes und Entwicklungstendenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der steigenden Arzneimittelkosten im deutschen Gesundheitswesen dar und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Das zweite Kapitel beleuchtet die Besonderheiten des Pharmamarktes, die eine Regulierung durch den Gesetzgeber notwendig machen, und charakterisiert die beteiligten Marktteilnehmer (Anbieter, Nachfrager, Zahler). Im dritten Kapitel werden verschiedene Mengen- und Preissteuerungsmechanismen vorgestellt und ihre Auswirkungen auf die einzelnen Marktteilnehmer untersucht.
Schlüsselwörter
Pharmamarkt, Arzneimittelmarkt, Preis- und Mengensteuerung, Regulierung, Kostendämpfung, Gesundheitswesen, Marktteilnehmer, Anbieter, Nachfrager, Zahler, Negativlisten, Positivlisten, Festbeträge, Höchstpreise, Aut-idem-Regelung, Parallelimporte, Arzneimittelbudget, Rabattvereinbarungen, Produktivität, Substitutionswirkungen.
- Quote paper
- Jessika Karnaseril (Author), 2011, Alternative Preis- und Mengensteuerungsmechanismen auf dem Pharmamarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/164856