Die Neuen Medien haben für Jugendliche einen hohen Stellenwert. So ist die Ausstattung mit einem PC heute in deutschen Familien nahezu eine Selbstverständlichkeit. Das Internet ist das meistgenutzte Medium der Jugendlichen: Über 90% der Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren verbringen eigenen Einschätzungen zufolge täglich 134 Minuten im Netz. Hinsichtlich der inhaltlichen Verteilung der Internetnutzung entfällt der größte Teil auf den Bereich der Kommunikation, welche im Altersverlauf die bestimmende Komponente bleibt (MPFS 2008).
Menschen, die in unserer Gesellschaft nicht medial ausgestattet und integriert sind, leben vom kulturellen und sozialen Leben weitgehend ausgeschlossen (Mikos et al, 2007).
Das Verhältnis von Jugend und Medien spaltet sich im öffentlichen Diskurs in drei normative Positionen, die Süss als Kulturpessimismus, kritischen Medienoptimismus und euphorische Medienpromotion bezeichnet (Süss 2004, S.15).
Der erhebliche Stellenwert des Internet als Sozialisationsmedium wirft die Frage auf, inwiefern sich die Nutzung positiv und negativ auswirkt; welche Folgen und Konsequenzen die Nutzung des Web 2.0 auf die Herausbildung der Identität hat und wie der Begriff der Identität im virtuellen Zeitalter zu fassen ist. Im Folgenden wird diesen Fragen nachgegangen. Grundlegend sollen zunächst verschiedene Aspekte der Mediensozialisation erörtert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medien-Sozialisation
- Motive der Internetnutzung
- Die Bedürfnistheorie nach Maslow
- conflict enculturation theory
- Aktivismus und Kreativität
- Lebenswelten Jugendlicher heute
- Medien und Alltagsästhetik
- Die Erlebnisgesellschaft nach Gerhard Schulze
- Die Risikogesellschaft nach Beck
- Der flexible Mensch nach Senett
- Medien und Identität
- Zum Begriff der Identität
- Identitätsprozesse im Wandel der Zeit
- Identitätsbildung im medialen Kontext
- Sicherheit und Privatsphäre
- Computerspiel
- Wunschwelt und Suchtpotential
- overload
- Orientierung und Unterstützung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung des Internets für die Adoleszenz im Kontext der Mediensozialisation. Sie analysiert die Motive und Bedürfnisse, die Jugendliche zur Nutzung des Internets veranlassen, sowie die Auswirkungen auf ihre Lebenswelten und Identität.
- Mediensozialisation und die Rolle des Internets als Sozialisationsinstanz
- Motive der Internetnutzung im Lichte verschiedener Theorien
- Die Bedeutung des Internets für die Lebenswelten und Alltagsästhetik Jugendlicher
- Identitätsbildung im medialen Kontext und die Herausforderungen der virtuellen Welt
- Die Auswirkungen von Internetnutzung auf Sicherheit, Privatsphäre und Orientierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den hohen Stellenwert des Internets für Jugendliche dar und skizziert die zentrale Fragestellung der Hausarbeit. Sie beleuchtet die normative Diskussion im öffentlichen Diskurs und führt verschiedene Aspekte der Mediensozialisation ein.
- Medien-Sozialisation: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Medien als Sozialisationsinstanz. Es wird die omnipräsenz von Medien und deren Funktion als Vermittlungsinstanz und Orientierungsquelle hervorgehoben. Der Prozess der Mediensozialisation wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, unter anderem mit Bezug auf die Arbeit von Spanhel und Röll.
- Motive der Internetnutzung: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Motive und Bedürfnisse, die Jugendliche zur Nutzung des Internets veranlassen. Es werden Theorien wie die Bedürfnispyramide von Maslow und die conflict enculturation theory vorgestellt, die verschiedene Aspekte der Internetnutzung erklären.
- Lebenswelten Jugendlicher heute: Das Kapitel widmet sich den Lebenswelten Jugendlicher im Kontext der Mediennutzung. Es werden verschiedene Perspektiven auf die Erlebnisgesellschaft (Schulze), die Risikogesellschaft (Beck) und den flexiblen Menschen (Senett) vorgestellt, die die Lebenswelten Jugendlicher im medialen Kontext beeinflussen.
- Medien und Identität: Das Kapitel untersucht die Bedeutung von Medien für die Identitätsbildung Jugendlicher. Es wird der Begriff der Identität definiert und der Wandel der Identitätsprozesse im Laufe der Zeit betrachtet. Das Kapitel analysiert verschiedene Aspekte der Identitätsbildung im medialen Kontext, wie die Herausforderungen im Bereich der Sicherheit und Privatsphäre, die Rolle von Computerspielen sowie die Aspekte der Wunschwelt, des Suchtpotentials und der Orientierung im Internet.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert auf die Themen Mediensozialisation, Internetnutzung, Adoleszenz, Lebenswelten, Identität, Bedürfnisse, conflict enculturation theory, Maslow'sche Bedürfnispyramide, Erlebnisgesellschaft, Risikogesellschaft, Medien und Identität, Sicherheit, Privatsphäre, Computerspiel, Suchtpotential, Overload, Orientierung.
- Quote paper
- Kerstin Funk (Author), 2010, Generation web 2.0- Die Bedeutung des Internets für die Adoleszenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/164099