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Seminararbeit, 2005
11 Seiten, Note: 1,3
1. Der Adoleszenzroman
1.1 Entwicklungsgeschichte des Adoleszenzromans
1.2 Themen und Erzählformen des Adoleszenzromans
1.3 Didaktische Begründung für die Behandlung eines Adoleszenzromans im Unterricht
2. William Sleators Adoleszenzroman „Das Haus der Treppen“
2.1 Sachanalyse
2.2 Didaktische Analyse
2.3 Methodische Analyse
3.Fazit
Einleitung
Der Aufbau dieser Arbeit ist in zwei größere Blöcke gegliedert. Zunächst möchte ich einen Abriss über die literarische Gattung des Adoleszenzromans geben. Dabei sollen die Fragen nach der Entstehungsgeschichte des Adoleszenzromans, typischer Merkmale und vorwiegend behandelter, inhaltlicher Themen im Vordergrund stehen. Das Ende des ersten Blockes bildet eine Überlegung zur sinnvollen Behandlung des Adoleszenzromans im Unterricht. Im zweiten Teil der Arbeit möchte ich anhand William Sleators Adoleszenzroman „Das Haus der Treppen“, eine didaktische Analyse eines typischen Vertreters dieser literarischen Gattung anstellen. Ich werde im Folgenden sowohl auf inhaltliche und formale Besonderheiten dieses Werkes eingehen, als auch Vorschläge unterbreiten, wie und warum sich genau dieses Buch zur Behandlung im Unterricht eignet. Dabei gilt mein besonderes Augenmerk der Frage, welche Lernziele damit verfolgt werden könnten und wie sie sich methodisch umsetzen lassen würden.
Die verwendete Literatur zu meiner Arbeit beschränkt sich im Wesentlichen auf das Buch „Erwachsenwerden“ von Günther Lange, da die Gattung der Adoleszenzromane in der Forschung noch kaum behandelt worden ist.[1] Eine Sekundärliteratur zu William Sleators „Das Haus der Treppen“ existiert meines Wissens nach nicht.
Erst seit Anfang der 90er Jahre hat sich in Anlehnung an die angloamerikanische „adolescent novel“ der Gattungsbegriff Adoleszenzroman für Romane des 20. Jahrhunderts, die sich mit dem Thema des Erwachsenwerdens beschäftigen, durchgesetzt. Es gab jedoch schon früher Werke, die sich mit diesem Thema auseinandersetzten. So gelten beispielsweise Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ (1774) und Karl Phillip Moritz´ „Anton Reiser“ (1785) als Vorbilder des heutigen Adoleszenzromans. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts aber setzt sich als neue Gattung zunächst der Bildungsroman in Deutschland durch und verdrängt die Vorläufer des Adoleszenz-romans. Zu nennen wäre hier etwa E.T.A. Hoffmanns „Sandmann“ (1811). Ab 1900 erscheinen wiederum zarte Anspielungen an den Adoleszenzroman, etwa Hermann Hesses „Unterm Rad“ (1906). Erst 1951 erscheint in den USA Jerome Salingers „The catcher in the rye“ und prägt die Gattung des Adoleszenzromans so wie wir sie heute verstehen. Denn obwohl auch dieser Roman zunächst für Erwachsene gedacht war, wurde er sehr bald von einem jugendlichen Publikum rezipiert. Heutzutage ist der Adoleszenzroman eine internationale Gattung, was sich alleine schon an dem Faktum erkennen lässt, dass die meisten Neuerscheinungen auch heute noch aus dem angloamerikanischen Raum stammen.
Der Adoleszenzroman handelt grob gesagt von den Problemen des Erwachsenwerdens. Er zeichnet sich dabei dadurch aus, dass er im Gegensatz zum Bildungs-/Entwicklungs-/ und Erziehungsroman ausschließlich für ein jugendliches Publikum geschrieben ist. Die jugendlichen Rezipienten treffen auf Protagonisten die ihrer Altersstufe gleichen (meist 13-17), ähnliche Probleme wie sie selbst zu bewerkstelligen haben und sich in ähnlichen Situationen befinden. Dadurch wird bewusst eine besondere Nähe zwischen den Rezipienten und den Protagonisten hergestellt. Bei der behandelten Thematik des Adoleszenzromans lassen sich drei Themenschwerpunkte mit eigener Untergliederung feststellen. Zunächst wäre dies der Bereich Liebe, Sexualität, Partnerschaft, … In diesem Bereich werden oft Themen wie Homosexualität, erste Liebe, Aids, ungewollte
Schwangerschaft und sexueller Missbrauch angesprochen. Dies alles sind Probleme mit denen sich Jugendliche auch in der Realität durchaus konfrontiert sehen könnten. Auffällig dabei ist, dass im Adoleszenzroman mit größter Offenheit über diese Probleme gesprochen wird. Der zweite große Bereich kreist um den Begriff Identität. Hierbei handelt es sich um Probleme der existentiellen Orientierungslosigkeit, der Identitätsfindung und Identitätssuche. Auch die Suche nach der eigenen Rolle in einer Clique oder in der Schule, die Selbstplatzierung innerhalb der Gesellschaft, gehören in diesen Bereich. Den dritten thematisierten Bereich bildet die Eltern-Kind-Beziehung. Dabei ist zu beachten, dass hier weniger der Autoritätskonflikt der 70er Jahre im Mittelpunkt steht, sondern die schwindende Beschützerfunktion der Familie. Die Jugendlichen fühlen sich schutz- und führungslos, es fehlt ihnen an Geborgenheit. Oft wird das Fehlen eines Elternteils oder die Problematik einer Scheidung der Eltern thematisiert. Neben diesen drei zentralen Bereichen gibt es noch einige Themen die hin und wieder im Adoleszenzroman Beachtung finden. Hierzu zählen etwa Arbeitslosigkeit oder Drogenprobleme. Im Gegensatz zum problemorientierten Jugendbuch gibt es im Adoleszenzroman keine übertriebene Anhäufung von Problemen mit denen sich die Protagonisten konfrontiert sehen, sondern ein zentrales Thema steht im Vordergrund.
Zu den Erzählformen ist zu sagen, dass die meisten Erzähltechniken des Romans auch im Adoleszenzroman Verwendung finden. Man trifft auf einen Ich-Erzähler oder einen personalen Erzähler, man findet innere Monologe, Rückblenden, Tempusvariationen, usw.. Jedoch wird besonders gerne die Darstellung des Innenlebens der Protagonisten angewandt und die Erzählebene auf die Sicht Jugendlicher ausgerichtet.
[...]
[1] Günther Lange: Erwachsenwerden. Jugendliterarische Adoleszenzromane im Deutschunterricht.
Grundlagen-Didaktik-Unterrichtsmodelle. Baltmannsweiler 2000.
Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung
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