Diese Arbeit entfaltet das komplexe Geflecht aus Ideologie, Macht und menschlichem Schicksal, das hinter der Gründung und dem Wirken des Lebensborn e.V. steht. Sie wirft einen Blick auf die ideologischen Wurzeln, in denen Gedanken von Rassenhygiene, Eugenik und nationalsozialistischer Vision miteinander verschränkt waren, und zeigt, wie diese abstrakten Konzepte in konkrete Maßnahmen der Geburten- und Bevölkerungspolitik mündeten.
Im Zentrum stehen die Menschen, deren Leben von diesen politischen und ideologischen Vorstellungen geprägt wurden: die Mütter, die Kinder, die Väter, aber auch das Netz aus Institutionen, Regeln und Ritualen, das ihre Existenz bestimmten. Dabei wird deutlich, dass der Lebensborn weit mehr war als eine karitative Fassade, und dass die Realität zwischen Fürsorge, Kontrolle und ideologischer Instrumentalisierung oszillierte.
Die Arbeit erzählt von Gründungsmythen, von Visionen und Anpassungen unter Himmler, von Versuchen, eine „arische Elite“ heranzubilden, und von den Nachwirkungen für die Opfer, deren Schicksale bis heute nachhallen. Sie lädt dazu ein, hinter die Oberfläche der weitgehend unbekannten Ereignisse zu blicken, die Mythen vom Lebensborn kritisch zu betrachten und die stillen, oft schmerzlichen Spuren dieser Geschichte zumindest ein Stück weit nachzuzeichnen.
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- Anonym,, 2024, Arier für den Führer?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1619586