Die Hausarbeit beschäftigt sich damit, inwiefern die Entstehung und der Fortbestand aus neorealistischer Perspektive erklärt werden kann.
Der Neorealismus ist eine politikwissenschaftliche Theorie der internationalen Beziehungen und entstand Mitte des 21. Jahrhunderts aus der Theorie des Realismus. Damit hatte sie ihren Entstehungszeitpunkt in etwa zur selben Zeit, als der Ost- Westkonflikt sein Maximum erreicht hatte. Kenneth Waltz ist der wohl wichtigste, als auch der bekannteste Vertreter des Neorealismus. Bei der Ausführung der neorealistischen Theorie rücken insbesondere seine Aussagen in den Vordergrund, da er mit seinem strukturellen Neorealismus entscheidend zu der (Weiter-) Entwicklung der Theorie beigetragen hat. Das Fundament seiner Theorie besteht darin, in Anlehnung an den Naturzustand nach Hobbes, mögliche Gründe als Auslöser für Krieg zwischen Staaten herauszustellen. Waltz selbst liefert hierfür in seinen Werken einen Erklärungsansatz: Er geht von einem dauerhaften Kriegszustand zwischen den Staaten aus, ausgelöst durch ihr Bestreben nach Macht zur Maximierung der eigenen Sicherheit. Dadurch entsteht Unsicherheit im internationalen Gefüge und es kommt zu einem Sicherheitsdilemma. Der Neorealismus versucht Antworten auf die Frage zu finden, wie dieses Sicherheitsproblem überwunden werden kann und über welche Handlungsmöglichkeiten Staaten verfügen, um ihre Position im internationalen System sichern und festigen zu können. Kooperation zwischen den einzelnen Staaten findet in der Regel nicht statt – stattdessen drohen sich die Staaten viel mehr gegenseitig, um ihre Macht zu demonstrieren und sich dadurch selbst zu schützen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Inwiefern lässt sich die EU aus neorealistischer Perspektive erklären?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1612587