Die Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Emotionen deutscher Soldaten im Ersten Weltkrieg anhand der beiden zentralen Gefühlskomplexe Mut/Heldentum und Angst/Leid. Ausgehend von der euphorischen Stimmung vieler Soldaten zu Kriegsbeginn wird analysiert, wie sich ihre Emotionen im Verlauf des Krieges wandelten und wie sie im Alltag, im Kampfgeschehen und in persönlichen Beziehungen sichtbar wurden.
Dabei werden verschiedene Lebensbereiche betrachtet – von der Front über Familie und Freundschaft bis hin zu Urlaub, Religion, Krankheit oder dem Wunsch, dem Krieg zu entkommen. Die Arbeit zeigt, wie Hoffnung und Pflichtgefühl zunehmend von Erschöpfung, Leid und Resignation verdrängt wurden. Besonders die letzten Kriegsmonate verdeutlichen den emotionalen Bruch: Wo anfangs Mut und Opferbereitschaft standen, dominierten am Ende Verzweiflung, Angst und der Wunsch nach Frieden.
Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zum Verständnis, wie sich extreme historische Ereignisse auf die Gefühlswelt der Betroffenen auswirken und verdeutlicht, dass Emotionen im Krieg nicht nur individuelle Erfahrungen, sondern auch kollektive Spiegelungen gesellschaftlicher Erwartungen und Grenzen menschlicher Belastbarkeit sind.
- Arbeit zitieren
- Carolin Keller (Autor:in), 2014, Die Entwicklung von Emotionen deutscher Soldaten im Ersten Weltkrieg, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1611840