Das Paper untersucht den Einsatz von KI im Recruiting im DACH-Raum und analysiert das Spannungsfeld zwischen technologischer Effizienz und ethischer Verantwortung. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass KI-basierte Tools erhebliche Effizienzgewinne versprechen. Dazu zählen etwa die Automatisierung von Routineaufgaben, Zeitersparnis und eine potenziell objektivere Vorauswahl. Gleichzeitig bergen sie jedoch Risiken wie algorithmische Diskriminierung, mangelnde Transparenz und unklare Verantwortlichkeiten. Theoretisch stützt sich die Arbeit auf die Verantwortungsethik nach Max Weber und Hans Jonas, die zur vorausschauenden Übernahme von Verantwortung für die Folgen technischen Handelns verpflichtet, sowie auf die systemische Organisationstheorie nach Niklas Luhmann, die Organisationen als soziale Systeme begreift, in denen KI Entscheidungsprozesse formalisiert, aber auch durch bestehende Strukturen beeinflusst wird.
- Quote paper
- Atessa-Lena Wächter (Author), 2025, Ethik in algorithmischen Entscheidungssystemen im Recruiting. Zwischen Effizienz und Verantwortung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1609009