Der vorliegende Fachtext beschäftigt sich mit dem Thema betriebliche Gesundheitsförderung unter besonderer Berücksichtigung eines internen Aktionstages, der die Schwerpunkte Rückengesundheit und Stressbewältigung in den Mittelpunkt stellt. Ausgehend von der historischen und theoretischen Verortung des Gesundheitbegriffs, insbesondere durch das salutogenetische Konzept nach Antonovsky, wird die Wechselwirkung von körperlichem Wohlbefinden und geistiger Gesundheit als Grundlage für einen gesunden Lebensstil aufgezeigt. Die Notwendigkeit eines gesundheitsfördernden Arbeitsumfelds wird vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels, der psychischen und physischen Belastungen im Sozial- und Erziehungsdienst sowie gesellschaftlicher Herausforderungen erläutert.
Im Zentrum steht die Anwendung des Determinantenmodells von Dahlgren und Whitehead, das die vielfältigen Einflussfaktoren auf die Gesundheit – von individuellen Verhaltensweisen über soziale Netzwerke bis hin zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen – anschaulich macht. Das Modell dient als theoretische Basis für die Planung verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen und für das gezielte Vermitteln von Gesundheitskompetenz, um Mitarbeitende für ihre eigene Gesundheit zu sensibilisieren und langfristig zu stärken.
Der Text beschreibt praxisnah die Planung, Umsetzung und Zielsetzung eines Aktionstages in einem sozialen Arbeitsumfeld: Neben Impulsvorträgen zu Rückenfitness und Bewegung werden Beweglichkeitsanalysen, Mitmachangebote und Arbeitsplatzanalysen angeboten. Die dort gewonnenen Erkenntnisse sind Ausgangspunkt für weiterführende gesundheitsfördernde Interventionen, die auf den unterschiedlichen Präventionsebenen ansetzen – von individuellen Verhaltensänderungen bis zur Gestaltung gesundheitsfördernder Arbeitsbedingungen.
Darüber hinaus wird die Einbindung der Stakeholder, der systematische Evaluationsansatz sowie die Bedeutung einer nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsförderung betont. Die Analyse zeigt, wie betriebliche Gesundheitsförderung positiv auf Mitarbeitendenbindung, Arbeitszufriedenheit und langfristig auch auf die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens wirkt. [...]
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- Klaudija Kos-Schwarzwaelder (Author), 2024, Soziale Arbeit und Gesundheit. Prävention und Gesundheitsförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1602701