Der Fachtext thematisiert die Entwicklung und heutige Ausgestaltung der Schulsozialarbeit mit besonderem Fokus auf die Sozialraumorientierung, insbesondere an beruflichen Schulen in Karlsruhe. Nach einem historischen Rückblick von der Krisenintervention der 1970er Jahre bis zur heutigen umfassenden, sozialraumorientierten Arbeitsweise zeigt die Arbeit, wie Schulsozialarbeit heute als Brücke zwischen schulischen Anforderungen und dem sozialen Umfeld der Schülerinnen fungiert. Sie vernetzt schulische und außerschulische Akteurinnen zum Wohl der Jugendlichen, fördert Empowerment, Partizipation und die Nutzung lokaler Ressourcen.
Der Beitrag analysiert die theoretischen Grundlagen der Sozialraumorientierung und stellt exemplarisch die konkrete Umsetzung in Karlsruhe vor. Dazu zählen soziale Prävention, Gesundheitsförderung, Lerncoaching zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen, Berufs- und Studienorientierung sowie das Service-Learning-Programm „sozialgenial“, das Schüler*innen praktische gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Dabei wird auch auf förderliche Rahmenbedingungen und Hemmnisse wie Ressourcenknappheit und die besondere Herausforderungen an beruflichen Schulen eingegangen.
Abschließend skizziert der Text Perspektiven einer erweiterten sozialraumorientierten Schulsozialarbeit, die nicht nur schulische, sondern auch digitale und stadtteilbezogene Lebenswelten berücksichtigt. Er unterstreicht die Bedeutung von Kooperation, nachhaltigen Netzwerken und verbindlichen Strukturen, um die soziale Integration und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen effektiv zu unterstützen. Die Analyse liefert fundierte Einblicke, praktische Beispiele und Impulse für Fachkräfte, Träger und Entscheidungsträger, die Schulsozialarbeit zielgerichtet weiterentwickeln wollen.
- Arbeit zitieren
- Klaudija Kos-Schwarzwaelder (Autor:in), 2024, Sozialraumorientierung und Netzwerkarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1602700