Der Rückgang der Geburtenzahlen ist oft Diskussionsthema im Zusammenhang mit
der Finanzierung der Rentenversicherung.
Den jungen Erwachsenen wird oft unterstellt, dass sie nur auf ihre Karriere fixiert
sind. Nicht selten kommt man in diesen Diskussionen zu dem Resultat, dass das alte
Rollenklischee der Frau als Hausfrau und Mutter eine geeignete Lösung ist,
Arbeitsplätze zu schaffen und die Erziehung von Kindern sicherzustellen.
Doch wer garantiert, dass durch diese Regelung neu Arbeitsplätze entstehen und
nicht die alten abgebaut werden?
Und wer verzichtet schon gerne auf seinen Lohn, um sich der Kindererziehung zu
widmen?
In der heutigen Zeit werden Kinder vor allem als Kostenpunkt angesehen. Durch die
Geburt und die Erziehung der Kinder müssen die Mütter nicht nur auf ihren Lohn
verzichten, sondern auch auf wertvolle Beiträge zu ihrer Rente. Die Eltern müssen
demnach nicht nur während der Erziehungsphase gefördert werden, sondern auch
im Alter.
Ein effektiver Familienlastenausgleich bestünde daher darin, dass sowohl die Kosten,
die während der Erziehungsphase entstehen ausgeglichen werden und die
entgangenen Beiträge zur Rentenversicherung für diese Zeit ausgeglichen werden.
Im folgenden möchte ich auf den Begriff des Familienlastenausgleichs, seine
Leistungen und deren Umsetzung und Finanzierung in der gesetzlichen
Rentenversicherung näher eingehen.
Abschließend werde ich einen Überblick geben über die Modelle zur Veränderung
eines effektiveren Familienlastenausgleichs und deren Problematiken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriff des Familienlastenausgleichs
- 1.1 Verfassungsanforderungen an den Familienlastenausgleich
- 2. Notwendigkeit und Ziele des Familienlastenausgleichs
- 3. Leistungen des Familienlastenausgleichs
- 3.1 Leistung der Kindererziehungszeiten
- 3.2 Leistung der Kinderberücksichtigungszeiten
- 3.3 Leistung des Kinderzuschusses
- 3.4 Leistungen der Witwen-, Witwerrenten und Waisenrenten
- 4. Modelle des Familienlastenausgleichs
- 4.1 Modell der Kindererziehungszeiten
- 4.1.1 Modell der Ausweitung der Kindererziehungszeiten
- 4.1.2 Modell der Differenzierung der Kindererziehungszeiten nach der Kinderzahl
- 4.1.3 Modell der Bewertung der Kindererziehungszeiten abhängig von der Dauer der Beitragszahlung
- 4.2 Modell der Elternrente
- 4.3 Modell der Differenzierung der Beiträge nach der Kinderzahl
- 4.4 Modell der Neugestaltung der Einkommensanrechnung
- 4.1 Modell der Kindererziehungszeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Familienlastenausgleich im Kontext der gesetzlichen Rentenversicherung. Ziel ist es, den Begriff des Familienlastenausgleichs zu definieren, seine Notwendigkeit und Ziele zu beleuchten und verschiedene Modelle zur Veränderung eines effektiveren Familienlastenausgleichs zu analysieren.
- Verfassungsrechtliche Grundlage des Familienlastenausgleichs
- Notwendigkeit und Ziele des Familienlastenausgleichs im Kontext der demografischen Entwicklung
- Leistungen des Familienlastenausgleichs in der gesetzlichen Rentenversicherung
- Modelle zur Veränderung des Familienlastenausgleichs
- Problematiken und Herausforderungen bei der Gestaltung des Familienlastenausgleichs
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text führt in die Thematik des Familienlastenausgleichs ein und beleuchtet die Bedeutung der Kindererziehung im Kontext der Rentenversicherung.
- 1. Begriff des Familienlastenausgleichs: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Familienlastenausgleichs im sozialversicherungsrechtlichen Kontext und stellt die historische Entwicklung des Konzepts dar.
- 1.1 Verfassungsanforderungen an den Familienlastenausgleich: Hier wird die rechtliche Grundlage des Familienlastenausgleichs im Grundgesetz analysiert und die Bedeutung des Sozialstaatsprinzips für die Förderung von Familien erläutert.
- 2. Notwendigkeit und Ziele des Familienlastenausgleichs: Dieses Kapitel betrachtet die Notwendigkeit des Familienlastenausgleichs vor dem Hintergrund demografischer Veränderungen und die Ziele, die mit dem Familienlastenausgleich verfolgt werden.
- 3. Leistungen des Familienlastenausgleichs: Der Text stellt die verschiedenen Leistungen des Familienlastenausgleichs in der gesetzlichen Rentenversicherung vor, z.B. Kindererziehungszeiten, Kinderberücksichtigungszeiten, Kinderzuschuss sowie Leistungen der Witwen-, Witwerrenten und Waisenrenten.
- 4. Modelle des Familienlastenausgleichs: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Modelle zur Veränderung des Familienlastenausgleichs, z.B. die Ausweitung der Kindererziehungszeiten, die Differenzierung der Beiträge nach der Kinderzahl, die Einführung einer Elternrente und die Neugestaltung der Einkommensanrechnung.
Schlüsselwörter
Familienlastenausgleich, Rentenversicherung, Kindererziehung, Sozialstaatsprinzip, Grundgesetz, demografische Entwicklung, Kindererziehungszeiten, Elternrente, Einkommensanrechnung, Familienstrukturen, Altersvorsorge.
- Quote paper
- Verena Hollenborg (Author), 2003, Die Entwicklung des Familienlastenausgleichs in der gesetzlichen Rentenversicherung unter Beachtung der Verfassungsanforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/15993