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Hausarbeit, 2007
12 Seiten, Note: 1,7
Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft
1 Einleitung
2 Sachanalyse - Aufbau und Inhalt des Buches
3 Didaktische Analyse nach Klafki
3.1 Gegenwarts- undZukunftsbedeutung
3.2 Exemplarische Bedeutung
3.3 Zuganglichkeitdes Themas
4 Methodischer Vorschlag
5 Lernzielformulierung
6 Fazit
7 Literatur- und Quellenverzeichnis
Im Mittelpunkt dieser Hausarbeit steht das Kinderbuch ,Irgendwie andersu, auf das ich Ende des letzten Jahres erstmalig durch einen Kommilitonen aufmerksam gemacht wurde. Bereits nach dem ersten Durchlesen war ich von dem Zugang des Buchs zu sozialen The- men wie Andersartigkeit und Toleranz nicht nur beeindruckt, sondern auch von der Uber- tragbarkeit auf die Grundschulpraxis uberzeugt. In der nachstehenden Hausarbeit werde ich, den Kriterien zur didaktischen Analyse Wolfgang Klafkis folgend, den Gegenstand bzw. Inhalt des Buches analysieren, die Bedeutung des Inhalts fur die Gegenwart als auch fur die Zukunft von Kindern im Grundschulalter sowie die Zuganglichkeit zur Thematik herausstellen. Daruber hinaus erarbeite ich einen speziellen methodischen Vorschlag zur Verwendung des Buches in der Grundschule und die damit verbundenen Lernziele.
Das Buch Irgendwie Anders wurde von Kathryn Cave geschrieben und ist mit Illustratio- nen von Chris Riddell ausgeschmuckt. Erstmals veroffentlicht wurde es unter seinem Ori- ginaltitel Something else im Penguin Books Ltd./Viking Verlag in London. Salah Naoura ubersetzte es ins Deutsche, sodass 1994 die deutsche Erstauflage im Friedrich Oetinger Verlag erscheinen konnte.1 Seitdem wurden mehrere Auflagen publiziert. Zudem entwi- ckelte der Kinderkanal (KiKa) eine eigene Zeichentrickserie, bei der sich nicht nur die Fi- guren und die Thematik an das Buch anlehnen, es fungiert zudem auch als Namensgeber. Des Weiteren sind PC-Software, Video-Kassetten, Puzzles, Kalender und ahnliche Mer- chandise-Artikel zu Irgendwie Anders erhaltlich. Das Kinderbuch ist bisher mehrfach pra- miert worden, so war es Buch des Monats der Deutschen Akademie fur Kinder- und Ju- gendliteratur im Januar 1995. Daruber hinaus wurde das Buch 1997 sowohl mit dem UNESCO-Preis fur Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet als auch in der Kinder- und Jugendbuchliste (RB/SR) erwahnt.2
Die mir vorliegende Ausgabe stammt aus dem Jahr 2006.
Das Buch ist im DinA4-Format gehalten und enthalt eine Geschichte, die 24 nicht numme- rierte Seiten umfasst, welche haufig auch zu ubergreifenden Doppelseiten zusammenge- fasst sind. Jede Seite/Doppelseite enthalt eine Kombination aus einem Teil des Textes und einer bzw. mehrerer Illustration(en). Das Buch ist insgesamt sehr liebevoll gestaltet und durchweg in weichen, pastellfarbenen Tonen gehalten. Die Illustrationen sind unterschied- lich strukturiert, zum Teil sind die abgebildeten Objekte sehr detailliert dargestellt, wie bei der Ansammlung von Tieren (S. 4), an anderen Stellen sind die Abbildungen auf das We- sentliche beschrankt, so z. B. das Irgendwie Anders bei diversen Tatigkeiten, wobei der Hintergrund ausgespart wird (S. 5+6). Die Geschichte handelt von einem Wesen namens Irgendwie Anders, das sich bereits durch sein Aufieres (kleine Statur, blauliches Fell, lange dunne Arme und Beine und ein rundes Gesicht mit Kugelaugen, Stupsnase und abstehen- den Ohren) von den Tieren in seinem Umfeld unterscheidet. Doch nicht nur sein Aufieres, auch das Verhalten von Irgendwie Anders ist irgendwie anders. Zwar versucht es, sich den Tieren und ihren Hobbys und Tatigkeiten anzupassen, doch malt, spielt, isst und verhalt es sich nun mal anders. Aus diesen Grunden meiden die Tiere das kleine Wesen, das sich aufgrund dieser Ausgrenzung allein und ohne Freunde in sein Haus hoch oben auf einem Berg zuruckzieht. Eines Tages jedoch klopft etwas, genauer gesagt das Etwas, an seine Tur. Das Etwas hat ebenfalls ein aufiergewohnliches Aufieres (besonders pelziger Korper mit orange-gelbem Fell, flossenartigen Handen, zotteligen Haaren, einer Russelnase und ist zudem von kleiner Statur) und benimmt sich dabei auch anders. Das Etwas teilt Irgendwie Anders mit, dass es auch anders sei, dass beide gleichermafien anders seien. Doch Irgendwie Anders ist verblufft und irritiert, da er das fremde Wesen gar nicht kennt und schickt es deshalb fort. Kurz darauf sprintet Irgendwie Anders aus dem Haus und dem Etwas hin- terher, holt es ein und ergreift dessen Pfote, die es vorher abgelehnt hatte. „Du bist nicht wie ich, aber das ist mir egal“, sagt es und ladt das Etwas zugleich ein, „Wenn du Lust hast, kannst du bei mir bleiben.3 “ Irgendwie Anders hatte sich erinnert, wie die Tiere mit ihm umgegangen waren und kann deshalb gut verstehen, wie das Etwas sich in dieser Situation fuhlt. Von nun an sind die beiden Freunde und erledigen alle Dinge auf ihre Wei- se(n). Schliefilich wird klar, „Sie waren verschieden, aber sie vertrugen sich.“4 Die Geschichte endet damit, dass beide Wesen ein Menschenkind bei sich aufnehmen, obwohl das nun gar nicht wie die beiden aussieht.
[...]
1 vgl. Cave & Riddell 2006, Impressum
2 vgl. www.oetinger.de (10.04.2007)
3 Cave & Riddell 2006, S. 20
4 ebd., S. 22