Neuere Modelle des Organismuskonzepts waren seit den Ergebnissen in der Begriffsbildung von Kausalität im 18. Jahrhundert sehr gesucht und wurden durch die Naturanalysen der modernen Physik noch im 20. Jahrhundert gefunden. Organismen wurden nun beschrieben als Energiesysteme, die durch energiesystemische Eigenschaften unterscheidbar wurden. Durch die Unterscheidung zwischen echtem Gleichgewicht (in geschlossenen Systemen) der Energie und Energie-Fließgleichgewicht (in zu ihrer Umwelt hin offenen Systemen, wie z.B. Organismen) gewann die Begrifflichkeit an mathematischem Profil (Quelle: Ludwig von Bertalanffy – Wikipedia). Organismen wurden als ihrem Begriffe nach abhängig von ihrer Umwelt erkannt und als Teil eines Ökosystems funktional erkannt, ein System mit dem sie energietheoretisch (als Teil des Ökosystems) engstens verbunden sind. Ein Organismus kann dadurch definiert werden, welchen Platz er im Ernährungsnetz des Ökosystems einnimmt, also durch seinen „Tropic level“, ein Begriff der übrigens von Raymond L. Lindeman (1915-1942) entwickelt wurde (Quelle: Trophic level - Wikipedia). Ökosysteme selbst, in ihrer Ganzheit, sind offene Systeme, die auf den Energieimport von außen (Z.B. Sonnenenergie) angewiesen sind (Quelle: Energiefluss - Kompaktlexikon der Biologie). So kann die Frage worin die causa finalis organischen Lebens nun wirklich besteht beantwortet werden: In der Akzeptanz der Organismen als real existierenden kalkulierbaren Systemen des Ökosystem-Energiehaushalts.
- Arbeit zitieren
- Aaron Fellbaum (Autor:in), 2024, Konzeptionen des Lebendigen. Energieflussmodelle von Organismen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1597552