Der Titel dieser Arbeit soll keine grundlegende Ablehnung zentraler Prüfungen reflektieren; vielmehr besteht das Ziel dieser Arbeit darin, sowohl die Chancen als auch die Risiken von zentralen
Abschlussprüfungen herauszuarbeiten. Dies soll auf verschiedenen Ebenen geschehen: Den Ausgangspunkt der Diskussion stellt zunächst eine kurze Betrachtung der Ursprünge und Motive zentraler Prüfungen in NRW dar. Diese sind grundlegend auf das schlechte Abschneiden des deutschen Bildungssystems in PISA 2001 und der damit einhergehenden
Fokussierung auf den Output von Schule zurückzuführen. Ich werde in dieser Betrachtung kurz auf die Geburtsstunde von Bildungsstandards in NRW und deren Ziele eingehen. Daran schließt sich die Betrachtung von LSE und des ZA an. Im Verlauf der Diskussion sollen auch immer die Implikationen für in der Schule ablaufenden Interaktionen sowie die Konsequenzen für einzelne Fächer beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Ursprünge und Motive zentraler Prüfungen in NRW
- Bildungsstandards in NRW
- Lernstandserhebungen (LSE)
- Zentralabitur (ZA)
- Kritik an den LSE
- Kritik am ZA
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Lernstandserhebungen und das Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen und beleuchtet die Chancen und Risiken dieser zentralen Prüfungsformen. Im Fokus stehen die Implikationen für die schulischen Interaktionen und die Auswirkungen auf die einzelnen Fächer.
- Analyse der Ursprünge und Motive von zentralen Prüfungen in NRW
- Bewertung der Auswirkungen von Bildungsstandards auf das deutsche Bildungssystem
- Beurteilung der Lernstandserhebungen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und ihre Auswirkungen auf den Unterricht
- Bewertung des Zentralabiturs im Hinblick auf seine Fairness, seinen Einfluss auf die schulischen Interaktionen und seine Auswirkungen auf den Unterricht
- Untersuchung der Kritikpunkte an Lernstandserhebungen und Zentralabitur
Zusammenfassung der Kapitel
Ursprünge und Motive zentraler Prüfungen in NRW
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung von zentralen Prüfungen in NRW im Kontext der PISA-Studie 2001. Die Analyse fokussiert sich auf die Ziele von Bildungsstandards und den Wandel von der Input- zur Outputsteuerung im Bildungssystem.
Bildungsstandards in NRW
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Entwicklung und den Zielen von Bildungsstandards in NRW. Er erläutert die Bedeutung von Bildungsstandards für das Lehren und Lernen und stellt den Paradigmenwechsel in der Steuerungsphilosophie des deutschen Bildungssystems dar.
Lernstandserhebungen (LSE)
Dieser Abschnitt beschreibt die Lernstandserhebungen in NRW, die seit 2005 eingesetzt werden, um die Einhaltung der Bildungsstandards zu überprüfen. Er geht auf die Durchführung, die Auswertung und die Ziele der LSE ein.
Zentralabitur (ZA)
Dieser Abschnitt beschreibt die Einführung des Zentralabiturs in NRW und die damit verbundenen Ziele. Er beleuchtet die Einheitlichkeit der Aufgabenstellung und die bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse. Der Abschnitt befasst sich außerdem mit den Auswirkungen des ZA auf die schulischen Interaktionen.
Kritik an den LSE
Dieser Abschnitt befasst sich mit den kritischen Stimmen zu den Lernstandserhebungen. Er analysiert die Risiken des "Teaching to the Test", die Verengung des Unterrichts und die Frage der Individualdiagnostik.
Kritik am ZA
Dieser Abschnitt beleuchtet die Kritikpunkte am Zentralabitur. Er analysiert die Auswirkungen auf die Fairness, die Lernkultur und die kreativen Formen des Unterrichts.
Schlüsselwörter
Lernstandserhebung, Zentralabitur, Bildungsstandards, Outputsteuerung, Inputsteuerung, PISA, Unterrichtsqualität, Fairness, Objektivität, "Teaching to the Test", Leistungsbewertung, Kompetenzentwicklung, individuelle Förderung.
- Quote paper
- Margaretha Armbrüster (Author), 2008, Kritische Betrachtung der Lernstandserhebungen und des Zentralabiturs in NRW, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/159370