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Hausarbeit, 2010
12 Seiten, Note: 1,5
Eidesstattliche Erklärungen Inhalt
1 Theoretischer Rahmen
1.1 Hermeneutik
1.2 Phänomenologie
1.3 Ethnographie
1.4 Groundet Theory
2 Studienbeispiel
2.1 Recherche
2.2 Studienziel/ Fragestellung
2.3 Stichprobe
2.4 Methoden
2.5 Ergebnisse
2.6 Zusammenfassung
3 Beurteilung
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Den theoretischen Rahmen bilden die im folgenden beschriebenen Metho- den der qualitativen Forschung. Abbildung 1 strukturiert diese Methoden. Auf die vierte, die Fallstudien oder auch Biographiearbeit, wird in dieser Arbeit nicht bezug genommen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.: 1 Übersicht über Methoden der Qualitaiven Forschung (aus LoBiondo-Wood & Haber, 2005, S. 225)
Dem Autor ist klar, das alle hier beschriebenen Methoden in dieser Hausarbeit nur ansatzweise beschrieben werden können.
„Nicht nur das Wort Hermeneutik ist alt. Auch die Sache, die damit be- zeichnet wird, ob sie nun heute mit Interpretation, Auslegung, Übersetzung oder gar nur mit Verstehen wiedergegeben wird, liegt jedenfalls der Idee methodischer Wis- senschaft, wie sie die Neuzeit entwickelt hat, weit voraus.“ (Gadamer, 1993, S. 301)
Dieses Zitat sagt nicht nur etwas über die Wortbedeutung von Hermeneu- tik, es zeigt auch, das es kein originär pflegewissenschaftlicher Begriff ist. Gadamer spricht von der Kunst des Verstehens. Er sieht die Rhetorik als die Kunst den Re- dens, die sich in der Verschriftlichung vollendet, und die Hermeneutik, die „Gesag- tes oder Geschriebenes erneut zum Sprechen bringt“ (ebd, 1993, S. 305), in Wech- selbeziehung. Sie bedingen einander. Auch wenn man im wissenschaftlichen Kon- text nur selten mit echter Rhetorik konfrontiert wird, um so mehr wird das Ver- stehen zu einer Kunst.
Beide Dinge bedingen einander. So ist nicht nur das Verstehen im Nachhi- nein notwendig, sondern auch das Verstehen vor dem Reden oder das Verstehen zu Beginn einer Studie. Zumindest muss der Forscher sich im klaren sein welches Phänomen er untersuchen möchte und welche Methode er anwenden möchte.
Letztlich wird das Verstehen selbst zum Untersuchungsgegenstand. (vgl. Lamnek, 2005, S. 60). Oeverman, der die objektive Hermeneutik als solches ent- wickelt hat, sagt, dass „der Sinn einer Äußerung in einer Kommunikationssequenz abhängig ist von den Elementen des Kontextes, in dem sie ausgeführt wird.“ (Oevermann in Schneider, 2004, S. 39). Es geht hierbei um den latenten Sinn, um die hintergründi- gen Strukturen, die einem Falsifikationsprozess unterzogen werden können. (vgl. Lamnek, 2005, S. 223)
Bei der Phänomenologie geht es um die Bedeutung von menschlichen Erfahrungen, die im Zuge direkter reflektierter Anteilnahme des Forschers untersucht wird. Philosophen wie Husserl und Heidegger haben solche Methoden vorangebracht. Allerdings stellt Caeli (vgl. Caelli, 2000 in; LoBiondo-Wood & Haber, 2005, S. 225) fest, das besonders in der Pflegewissenschaft amerikanische Formen bevorzugt werden. Das liegt wohl daran, das die Pflegewissenschaften in den USA eine längere Tradition haben. Dabei geht es mehr um die subjektiven Erfahrungen der Person, als um das objektive Phänomen an sich.
Der Forscher ist mitten im Geschehen und er muss sich seiner persönlichen Einstellungen und Neigungen bewusst werden, um offen zu sein für die relevanten Aspekte des zu Untersuchenden.
Die Ethnographie legt wert auf die Beschreibung und Interpretation kultu- reller Aspekte von sozialen Gruppen und Systemen (vgl LoBiondo-Wood & Haber, 2005, S. 234). Dazu muss sich der Forscher in die Kultur oder Subkultur bege- ben.Ihn interessiert, welche Sicht die Angehörigen einer Kulturgruppe auf ihre ei- gene Welt haben. Die Ethnopraphie hat ihren Urprung in der Antropologie. Für die Pflegewissenschaft hat sie Bedeutung in der Untersuchung von verschiedenen Patientengruppen, die als Teile von Subkulturen gesehen werden (vgl. LoBiondo- Wood & Haber, 2005, S. 235).
Die Grounded Theory ist eine Theorie generierende Methode (induktiv) mit deren Hilfe grundlegende soziale Prozesse besser verstanden werden sollen. Glaser und Strauß (vgl. Glaser & Strauss, 1967 in; LoBiondo-Wood & Haber, 2005, S. 229) entwickelten diese Theorie ursprünglich als Instrument der Soziologie. Mittlerweile sind andere Fachbereiche dazugekommen, so kann dasselbe Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden.
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