Im Folgenden wird sich mit der Frage nach dem Geschlecht Gottes, vor dem Hintergrund der aktuellen Genderdiskussionen, beschäftigt. Gott ist für fast alle eine menschliche Abbildung eines Mannes. Wieso ist das so? Ist uns eine andere Vorstellung Gottes so fremd, dass wir sie gar nicht zulassen oder liegt es an der männlichen narzisstischen Vorherrschaft im christlichen
Glauben. Obwohl Gott in unserer heutigen sowie damaligen Gesellschaft ein Mann zu seien scheint, wollen viele Organisationen nun anfangen Gott zu gendern. Die Frage ob man Gott gendern kann ist somit recht aktuell. Die Church of England möchte Gott unter anderem gendern. Im deutschsprachigen Raum gibt es ebenso Gruppen die Gott gendern wollen, wie dies geschehen soll wird diskutiert. Einige schlagen Gott*, Gott+ oder im Singular Göttlichkeit und im Plural Gottheiten vor.
In diesen Kontexten wird jedoch die Frage vernachlässigt, ob gegendert werden sollte oder muss. Daher wird sich im Folgenden die Frage gestellt, wie gendert man Gott oder ist Gott vielleicht nicht-binär oder agender und damit geschlechtslos und muss gar nicht gegendert werden. Ist Gott somit vielleicht schon vergeschlechtlicht? Zunächst wird auf verschiedene Darstellungen Gottes, in der Bibel eingegangen. Vor diesem Hintergrund wird die Personifizierung Gottes in unserer Vorstellung betrachtet, da diese teil-
weise auf den Einflüssen aus verschiedenen Bereichen resultiert, andererseits bildet sie sich im Rahmen religiöser Entwicklung. Später wird das Gendern und der generische Maskulinum erläutert, um daraufhin zu schauen ob Gott bereits vergeschlechtlicht ist. Daraufhin folgt ein Fazit in welchem die Frage hoffentlich geklärt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ist uns Gott in einem anderen Geschlecht als dem männlichen Fremd?
- 2. Darstellungen Gottes
- 2.1 Darstellungen Gottes in der Bibel
- 2.1.1 Gottesbilder im Alten Testament
- 2.1.2 Gottesbilder im Neuen Testament
- 2.2 Personifizierung Gottes in unserer Vorstellung (Stufen religiöser Entwicklung)
- 2.1 Darstellungen Gottes in der Bibel
- 3. Gendern
- 3.1 Was ist Gendern und wieso tun wir es?
- 3.2 Das generische Maskulinum
- 4. Ist Gott bereits vergeschlechtlicht?
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage nach dem Geschlecht Gottes vor dem Hintergrund aktueller Genderdebatten. Sie analysiert verschiedene Darstellungen Gottes in der Bibel und deren Einfluss auf die heutige Vorstellung von Gott. Die Arbeit beleuchtet die Praxis des Genderns und hinterfragt, ob und wie Gott gegendert werden kann oder ob die Frage nach dem Geschlecht Gottes irrelevant ist, da Gott möglicherweise als geschlechtslos betrachtet werden sollte.
- Darstellungen Gottes in der Bibel (Altes und Neues Testament)
- Die Personifizierung Gottes in der menschlichen Vorstellung
- Der Begriff und die Praxis des Genderns
- Die Frage nach der Vergeschlechtlichung Gottes
- Die Relevanz der Genderdebatte im Kontext religiöser Vorstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Ist uns Gott in einem anderen Geschlecht als dem männlichen Fremd?: Dieses einleitende Kapitel stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Geschlecht Gottes und der Relevanz des Genderns im religiösen Kontext. Es thematisiert die weit verbreitete männliche Darstellung Gottes und diskutiert die aktuellen Debatten um ein geschlechtergerechteres Gottesbild, unter anderem in der Church of England. Die Kapitel skizziert den weiteren Aufbau der Arbeit, der sich mit der Darstellung Gottes in der Bibel, der Personifizierung in der menschlichen Vorstellung und dem Konzept des Genderns auseinandersetzen wird, um letztendlich die Frage nach der Vergeschlechtlichung Gottes zu beantworten.
2. Darstellungen Gottes: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage nach der Darstellung Gottes, angesichts des Gebots, sich kein Bildnis zu machen. Es analysiert die vorherrschende männliche Darstellung Gottes in Sprache, Bildern und Beschreibungen, verweist aber gleichzeitig auf gegensätzliche Sichtweisen. Die Personifizierung Gottes in der Vorstellung wird als beeinflusst durch verschiedene Faktoren und religiöse Entwicklungsstufen beschrieben, wobei eine detaillierte Analyse der genauen Überlieferungen aufgrund des Umfangs der Arbeit exemplarisch gehalten wird.
2.1 Darstellungen Gottes in der Bibel: Dieses Kapitel analysiert die unterschiedlichen Darstellungen Gottes im Alten und Neuen Testament. Es hebt die Unterschiede in der Kommunikation Gottes (im Alten Testament direkt, im Neuen Testament durch Jesus) hervor und betont das breite semantische Spektrum der Gottesbilder. Die Analyse konzentriert sich auf die unterschiedliche Darstellung im Alten und Neuen Testament, um die Vielfältigkeit des Gottesbildes zu belegen.
2.1.1 Gottesbilder im Alten Testament: Dieses Kapitel befasst sich mit den Gottesbildern des Alten Testaments, welche aus fast einem Jahrtausend gesammelten Erfahrungen und Bildern stammen. Es diskutiert die Verwendung des Tetragramms JHWH und dessen Ersatznamen wie „ǎdonāj“ und „kyrios“, deren Bedeutungsspektrum von Vater und Herr bis hin zu Autorität und Herrschaft reicht. Die Analyse betont die semantische Vielfältigkeit der Namen und die Unklarheit bezüglich einer eindeutigen grammatischen Geschlechtszuordnung. Die Entscheidung für ein männliches Äquivalent in Übersetzungen wird im Kontext der patriarchischen Gesellschaft der damaligen Zeit diskutiert.
Schlüsselwörter
Gott, Geschlecht, Gender, Gendern, Bibel, Gottesbilder, Altes Testament, Neues Testament, Personifizierung, generisches Maskulinum, religiöse Entwicklung, Church of England, Gottesvorstellung, Patriarchat.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Frage nach dem Geschlecht Gottes vor dem Hintergrund aktueller Genderdebatten. Sie analysiert Darstellungen Gottes in der Bibel und deren Einfluss auf die heutige Vorstellung. Es wird beleuchtet, ob Gott gegendert werden kann oder ob das Geschlecht Gottes irrelevant ist, da Gott geschlechtslos betrachtet werden sollte.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Darstellungen Gottes in der Bibel (Altes und Neues Testament), die Personifizierung Gottes, den Begriff und die Praxis des Genderns, die Frage nach der Vergeschlechtlichung Gottes und die Relevanz der Genderdebatte im Kontext religiöser Vorstellungen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Frage nach dem Geschlecht Gottes im Kontext aktueller Genderdebatten zu untersuchen und verschiedene Darstellungen Gottes in der Bibel zu analysieren.
Was ist das zentrale Thema des ersten Kapitels?
Das erste Kapitel stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Geschlecht Gottes und der Relevanz des Genderns. Es thematisiert die männliche Darstellung Gottes und die Debatten um ein geschlechtergerechteres Gottesbild.
Womit beschäftigt sich das zweite Kapitel?
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Frage nach der Darstellung Gottes, unter Berücksichtigung des Gebots, sich kein Bildnis zu machen. Es analysiert die vorherrschende männliche Darstellung Gottes in Sprache, Bildern und Beschreibungen.
Was wird im Kapitel "Darstellungen Gottes in der Bibel" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert die unterschiedlichen Darstellungen Gottes im Alten und Neuen Testament und hebt die Unterschiede in der Kommunikation Gottes hervor.
Was wird im Kapitel "Gottesbilder im Alten Testament" behandelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit den Gottesbildern des Alten Testaments, die aus Erfahrungen und Bildern stammen. Es diskutiert die Verwendung des Tetragramms JHWH und dessen Ersatznamen.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Gott, Geschlecht, Gender, Gendern, Bibel, Gottesbilder, Altes Testament, Neues Testament, Personifizierung, generisches Maskulinum, religiöse Entwicklung, Church of England, Gottesvorstellung, Patriarchat.
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- Anonym (Author), 2023, Wie gendert man Gott? Ist Gott nicht-binär oder agender?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1586918
