Obwohl lange Zeit die Zweckfreiheit des Sports proklamiert wurde, lässt sich beson-ders in der Zeit des Nationalsozialismus eine klare Politisierung und Instrumentalisie-rung der Leibeserziehung erkennen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Nationalsozialistische Leibeserziehung als höchstes Bildungsgut
- Turnen in der Schule
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Instrumentalisierung des Sports im Nationalsozialismus anhand des Beispiels des Turnens. Sie analysiert, wie Leibeserziehung im Nationalsozialismus zur Erreichung politischer Ziele eingesetzt wurde und welche Rolle das Turnen dabei spielte.
- Die Politisierung der Leibeserziehung im Nationalsozialismus
- Die Rolle des Turnens in der nationalsozialistischen Erziehung
- Die Instrumentalisierung des Sports zur Kriegsvorbereitung
- Die Funktion des Turnens in der Schule im Nationalsozialismus
- Die Bedeutung von Gemeinschaft und Disziplin im Turnunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Nationalsozialistische Leibeserziehung als höchstes Bildungsgut
Dieses Kapitel behandelt die Ideologie der nationalsozialistischen Leibeserziehung, die auf einer klaren Politisierung und Instrumentalisierung des Sports beruhte. Es werden Hitlers Vorstellungen von einer neuen „Erziehung“ sowie die Programmatik der „politischen Leibeserziehung“ von Alfred Bäumler und Heinz Wetzel vorgestellt. Die zentrale Rolle des Körpers als „politicum“ und die Bedeutung der „Heranzüchtung kerngesunder Körper“ werden beleuchtet. Die Arbeit analysiert die Ziele der nationalsozialistischen Leibeserziehung, die auf eine athletische und gehorsame Jugend abzielten, die sich dem Führerprinzip fügt. Die geistige Bildung wurde dabei untergeordnet.
Turnen in der Schule
Dieses Kapitel untersucht die Funktion von Sport und Turnen in der Schule im Nationalsozialismus. Die Bedeutung der Kriegsvorbereitung und Abhärtung werden hervorgehoben. Es wird gezeigt, dass Hand-, Fußball und Boxen im Vordergrund standen, während dem Turnen eine Randstellung zukam. Die Rolle des Geräteturnens als Instrument der Selbstüberwindung und die Bedeutung von Wagnis und Mut im Sinne des „dynamischen Tatenmenschen“ werden analysiert. Die Arbeit beleuchtet die Funktion des Turnunterrichts als Mittel zur Erziehung zur Gemeinschaft und zur Disziplin. Der militärische Stil des Turnunterrichts und die Bedeutung von Mannschaften und Führungspersonen im Sinne des Führerprinzips werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Leibeserziehung, Sport, Turnen, Krieg, Gemeinschaft, Disziplin, Führerprinzip, Rassenideologie, Volksgemeinschaft, Körperkultur, Kriegsvorbereitung, Abhärtung, Selbstüberwindung, Geräteturnen, politische Leibeserziehung, Volksleib.
- Quote paper
- Julia Altmann (Author), 2009, Die Instrumentalisierung des Sports im Nationalsozialismus am Beispiel des Turnens, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/158312