Das Thema Göttinnenkult im Alten Orient ist in dieser Arbeit in zwei Bereiche unterteilt. Einerseits wird der archäologische Befund von weiblichen Terrakottafiguren der Halaf- und Ubaid-Zeit behandelt, andererseits werden in einem zweiten Teil die Deutungsansätze dieser prähistorischen Terrakottafigurinen thematisiert.
Die Halaf-Kultur war eine chalkolitische Kultur im Norden Mesopotamiens, in Syrien und in Teilen der Türkei, die bis an die Grenze zum Iran und darüber hinaus reichte. Sie blühte im 6. Jahrtausend (ca. 5900–5000 v. Chr.); ihr namensgebender Fundort ist Tell Halaf in Syrien. In ihrer Ausdehnung gehörte sie zu den weitläufigsten Kulturen dieser Zeit.
Die Ubaid-Zeit reichte von ca. 6500 bis 3800 v. Chr.; der Name leitet sich von Tell al-'Ubaid ab, wo die früheste grosse Ausgrabung von Material aus dieser Epoche gemacht wurde. In Südmesopotamien ist diese Periode die früheste bekannte Periode in der Schwemmlandebene, obwohl vermutet wird, dass frühere Perioden unter dem Schwemmland verdeckt existieren. Im Süden dauerte diese Periode von etwa 6500 bis 3800 v. Chr. an und wurde erst durch die Uruk-Zeit abgelöst. In Nordmesopotamien liegt die Periode zwischen etwa 5300 und 4300 v. Chr. Eine wichtige Bedeutung haben die Halaf- und Ubaid-Kultur darum, weil sie das erste grosse zusammenhängende Kulturgebiet nach der Sesshaftwerdung des Menschen bildeten.
Nebst dem Befund einzelner Terrakottafigurinen geht es auch darum, weitere Aspekte der materiellen Kultur zu beleuchten, um die Bedeutung der gezeigten Figurinen in einen Kontext einzubinden und schlussendlich besser zu verstehen. Es werden zwei exemplarische Objekte beschrieben und in Bezug zu Vergleichsfigurinen der gleichen Epoche gesetzt. Nebst der zeitlichen Einordnung soll die geographische Ausdehnung beleuchtet werden, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Anhand der Keramik, der Architektur sowie weiteren Elementen der materiellen Kultur soll ein besseres Verständnis für die Halaf- und Ubaid-Zeit geschaffen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Halaf-Kultur
- Objektbeschreibung
- Halaf-Kultur und der Fruchtbare Halbmond
- Entstehung und Entwicklung der materiellen Kultur der Halaf-Periode
- Keramik
- Siedlungen, Architektur und weitere Elemente der materiellen Kultur
- Ubaid-Kultur
- Ubaid-Figurinen
- Verbreitung der Ubaid-Kultur
- Ubaid-Keramik
- Weitere Merkmale der Ubaid-Kultur
- Vergleich der Halaf- und Ubaid-Figurinen
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Göttinnenkult im Alten Orient anhand archäologischer Funde weiblicher Terrakottafiguren aus der Halaf- und Ubaid-Zeit. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Figurinen im Kontext der jeweiligen materiellen Kultur zu verstehen und ihre zeitliche und geographische Verbreitung zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet sowohl die Objektbeschreibung der Figuren als auch den kulturellen Kontext ihrer Entstehung.
- Archäologische Befunde weiblicher Terrakottafiguren der Halaf- und Ubaid-Zeit
- Vergleichende Analyse der Halaf- und Ubaid-Kultur
- Kontextualisierung der Figurinen innerhalb der materiellen Kultur
- Geographische Verbreitung und zeitliche Einordnung der Funde
- Interpretation der stilistischen Merkmale der Figurinen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Untersuchung des Göttinnenkultes im Alten Orient anhand von weiblichen Terrakottafiguren der Halaf- und Ubaid-Zeit. Sie führt kurz in die Halaf- und Ubaid-Kultur ein, betont deren Bedeutung als frühe, weiträumige Kulturgebiete nach der Sesshaftwerdung des Menschen und kündigt die geplante Betrachtung der Figurinen im Kontext der jeweiligen materiellen Kultur an. Der zweite Teil der Arbeit, der sich mit der Deutung der Figurinen befasst, wird erwähnt, aber nicht im vorliegenden Preview behandelt.
Halaf-Kultur: Dieses Kapitel beginnt mit der detaillierten Beschreibung zweier Terrakottafiguren: eine sitzende, nackte Frauenfigur mit überdimensionierten Brüsten und Beinen, und ein vergleichbares Exemplar mit stärker ausgeprägten Gesichtszügen und einer Kopfbedeckung. Die Beschreibung analysiert die stilistischen Merkmale und die verwendeten Materialien. Anschließend wird die Halaf-Kultur im Kontext des Fruchtbaren Halbmonds eingeordnet, wobei die geographische Verbreitung und die Entwicklung der materiellen Kultur, insbesondere die Entwicklung der Keramikproduktion, hervorgehoben werden. Der Fruchtbare Halbmond wird als Ursprungsregion der neolithischen Revolution beschrieben und die Halaf-Kultur als erster weitgespannter Keramik-Horizont des Alten Orients positioniert.
Ubaid-Kultur: Dieses Kapitel (welches hier nur in seinen Überschriften vorhanden ist und daher nicht im Detail zusammengefasst werden kann) würde die Ubaid-Kultur, ihre Verbreitung, Keramik und weitere Merkmale im Detail darstellen. Der Fokus läge auf den Ubaid-Figurinen und ihrer Bedeutung im Kontext der Ubaid-Kultur. Ein Vergleich mit den Halaf-Figurinen würde die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen herausstellen.
Vergleich der Halaf- und Ubaid-Figurinen: Dieses Kapitel (welches hier nur in seinen Überschriften vorhanden ist und daher nicht im Detail zusammengefasst werden kann) würde einen direkten Vergleich zwischen den Terrakottafiguren der Halaf- und Ubaid-Kultur vornehmen. Es würden Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Darstellung, der Stilistik und der Symbolik analysiert werden, um Schlussfolgerungen über die kulturellen und religiösen Praktiken beider Kulturen zu ziehen.
Schlüsselwörter
Göttinnenkult, Alter Orient, Halaf-Kultur, Ubaid-Kultur, Terrakottafiguren, Chalkolithikum, Neolithikum, Fruchtbarer Halbmond, materielle Kultur, Keramik, Archäologie, Vergleichende Analyse.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus der Arbeit "Halaf-Kultur und Ubaid-Kultur: Eine vergleichende Analyse weiblicher Terrakottafiguren"?
Der Fokus der Arbeit liegt auf der Untersuchung des Göttinnenkultes im Alten Orient anhand archäologischer Funde weiblicher Terrakottafiguren aus der Halaf- und Ubaid-Zeit. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Figurinen im Kontext der jeweiligen materiellen Kultur zu verstehen und ihre zeitliche und geographische Verbreitung zu analysieren.
Welche Kulturen werden in der Arbeit verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Halaf- und Ubaid-Kultur, insbesondere die weiblichen Terrakottafiguren beider Kulturen.
Was wird in der Einleitung der Arbeit behandelt?
Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit, führt kurz in die Halaf- und Ubaid-Kultur ein, betont deren Bedeutung als frühe, weiträumige Kulturgebiete nach der Sesshaftwerdung des Menschen und kündigt die geplante Betrachtung der Figurinen im Kontext der jeweiligen materiellen Kultur an.
Was beinhaltet das Kapitel über die Halaf-Kultur?
Das Kapitel über die Halaf-Kultur beginnt mit der detaillierten Beschreibung zweier Terrakottafiguren. Anschließend wird die Halaf-Kultur im Kontext des Fruchtbaren Halbmonds eingeordnet, wobei die geographische Verbreitung und die Entwicklung der materiellen Kultur, insbesondere die Entwicklung der Keramikproduktion, hervorgehoben werden.
Welche Aspekte der materiellen Kultur werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Aspekte der materiellen Kultur, darunter Keramik, Siedlungen, Architektur und andere Elemente, die für die Halaf- und Ubaid-Kultur charakteristisch sind.
Was wird im Kapitel zum Vergleich der Halaf- und Ubaid-Figurinen analysiert?
Das Kapitel zum Vergleich der Halaf- und Ubaid-Figurinen analysiert Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Darstellung, der Stilistik und der Symbolik der Terrakottafiguren, um Schlussfolgerungen über die kulturellen und religiösen Praktiken beider Kulturen zu ziehen.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Göttinnenkult, Alter Orient, Halaf-Kultur, Ubaid-Kultur, Terrakottafiguren, Chalkolithikum, Neolithikum, Fruchtbarer Halbmond, materielle Kultur, Keramik, Archäologie, Vergleichende Analyse.
Was ist das Hauptziel der Arbeit?
Das Hauptziel der Arbeit ist es, die Bedeutung der weiblichen Terrakottafiguren im Kontext der Halaf- und Ubaid-Kultur zu verstehen und ihre zeitliche und geographische Verbreitung zu analysieren.
- Quote paper
- Markus Stricker (Author), 2020, Göttinnen in der Halaf und Ubaid Periode. Archäologischer Befund Terrakottafiguren, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1582441