Diese Seminararbeit untersucht die Veränderungen in der Darstellung von Kriegsopfern anhand eines Vergleichs zweier Fotografien: einer Aufnahme von Roger Fenton aus dem Krimkrieg (1855) und eines aktuellen Bildes von Evgeny Maloletka aus dem Ukrainekrieg (2022).
Nach einer Einführung in die Geschichte und Funktionen journalistischer Fotografie werden zwei etablierte Methoden der Bildanalyse – die Dreischrittmethode nach Warburg und Panofsky sowie die visuelle Kontextanalyse nach Knieper und Müller – vorgestellt und auf die beiden Fotografien angewendet. Die Ergebnisse zeigen fundamentale Unterschiede in der Inszenierung, Authentizität und emotionalen Wirkung der Opferdarstellungen.
Die Arbeit liefert wertvolle Einblicke für Medienwissenschaftlerinnen, Journalistinnen und alle, die sich mit visueller Kriegsberichterstattung und ihrer gesellschaftlichen Wirkung beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer und methodischer Hintergrund
- 2.1 Entstehung und zentrale Funktionen journalistischer Fotografie
- 2.2 Vorstellung der gewählten Analysemethoden
- 2.2.1 Dreischrittmethode nach Warburg und Panofsky
- 2.2.2 Visuelle Kontextanalyse nach Knieper und Müller
- 3. Analyse und Vergleich zweier Kriegsfotografien
- 3.1 „Major Edmund and Gilling Hallewell“ - R. Fenton
- 3.2 „Schwangere vor bombardierter Geburtsklinik in Mariupol“ - E. Maloletka
- 3.3 Vergleich der beiden Kriegsfotografien
- 5. Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Unterschiede in der Opferdarstellung zwischen frühen Kriegsfotografien (Krimkrieg 1855) und modernen Aufnahmen (Ukrainekrieg 2022). Das Ziel ist die Analyse und der Vergleich zweier ausgewählter Fotografien, um mögliche Erklärungsansätze für die unterschiedlichen Darstellungsweisen zu finden.
- Entwicklung und Funktion der journalistischen Fotografie
- Analysemethoden der Bildinhaltsanalyse (Dreischrittmethode nach Warburg und Panofsky)
- Vergleich der Opferdarstellung in Kriegsfotografien aus unterschiedlichen Epochen
- Einfluss von technischen Fortschritten auf die Kriegsfotografie
- Funktion von Kriegsfotografien in der medialen Berichterstattung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die Aktualität des Themas Krieg in Europa im Kontext des Ukraine-Krieges heraus und betont die Bedeutung von Fotografien für die Rezeption von Konflikten. Sie formuliert die Forschungsfrage nach den Unterschieden in der Opferdarstellung zwischen Fotografien des Krimkrieges und des Ukraine-Krieges und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Die Arbeit skizziert die Analyse zweier Fotografien, die mit Hilfe von ausgewählten Methoden untersucht werden. Anschließend werden die Ergebnisse verglichen und Schlussfolgerungen gezogen.
2. Theoretischer und methodischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und die Funktionen der journalistischen Fotografie, beginnend mit den frühen technischen Entwicklungen wie der Daguerreotypie bis hin zu modernen Kameras und deren Einfluss auf die Massenproduktion von Bildern. Es wird der Wandel von der „Authentizität“ und „Realität“ im Kontext der Fotografie diskutiert. Der Fotojournalismus wird im Hinblick auf seine Aktualitätskriterien und seine Funktionen (Informations-, Unterhaltungs-, Erlebnis-, Emotionalisierungs- und Interpretationsfunktion) erläutert. Schließlich werden die für die Analyse verwendeten Methoden, insbesondere die Dreischrittmethode nach Warburg und Panofsky, vorgestellt.
3. Analyse und Vergleich zweier Kriegsfotografien: In diesem Kapitel werden zwei Fotografien – eine aus dem Krimkrieg und eine aus dem Ukrainekrieg – im Detail analysiert und verglichen. Die Analyse basiert auf den zuvor vorgestellten Methoden, um die Unterschiede in der Darstellung von Opfern aufzuzeigen und zu interpretieren. Der Vergleich soll Aufschluss darüber geben, wie sich die Darstellung von Krieg und Leid im Laufe der Zeit verändert hat und welche Faktoren diese Veränderungen beeinflussen.
Schlüsselwörter
Kriegsfotografie, Opferdarstellung, Krimkrieg, Ukrainekrieg, Bildanalyse, journalistische Fotografie, Dreischrittmethode, Panofsky, Warburg, visuelle Kommunikation, Medienrezeption, Authentizität, Emotionalisierung.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
Dieses Dokument ist eine umfassende Sprachvorschau, die Titel, Inhaltsverzeichnis, Zielsetzungen und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter enthält. Sie dient als Grundlage für eine akademische Arbeit, die sich mit Kriegsfotografie beschäftigt.
Was sind die Hauptthemen dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Unterschiede in der Opferdarstellung zwischen frühen Kriegsfotografien (Krimkrieg 1855) und modernen Aufnahmen (Ukrainekrieg 2022). Weitere Themenschwerpunkte sind: Entwicklung und Funktion der journalistischen Fotografie, Analysemethoden der Bildinhaltsanalyse (Dreischrittmethode nach Warburg und Panofsky), der Einfluss von technischen Fortschritten auf die Kriegsfotografie und die Funktion von Kriegsfotografien in der medialen Berichterstattung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Analyse und der Vergleich zweier ausgewählter Fotografien (eine aus dem Krimkrieg und eine aus dem Ukrainekrieg), um mögliche Erklärungsansätze für die unterschiedlichen Darstellungsweisen von Opfern zu finden.
Welche Analysemethoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet hauptsächlich die Dreischrittmethode nach Warburg und Panofsky sowie die Visuelle Kontextanalyse nach Knieper und Müller zur Analyse der Kriegsfotografien.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit beinhaltet folgende Kapitel:
- 1. Einleitung: Vorstellung des Themas, Formulierung der Forschungsfrage und Beschreibung des Aufbaus der Arbeit.
- 2. Theoretischer und methodischer Hintergrund: Beleuchtung der Entstehung und Funktionen der journalistischen Fotografie sowie Vorstellung der verwendeten Analysemethoden.
- 3. Analyse und Vergleich zweier Kriegsfotografien: Detaillierte Analyse und Vergleich einer Fotografie aus dem Krimkrieg und einer aus dem Ukrainekrieg.
- 5. Quellenverzeichnis: Auflistung der verwendeten Quellen.
Welche Schlüsselwörter werden in der Arbeit verwendet?
Zu den Schlüsselwörtern gehören: Kriegsfotografie, Opferdarstellung, Krimkrieg, Ukrainekrieg, Bildanalyse, journalistische Fotografie, Dreischrittmethode, Panofsky, Warburg, visuelle Kommunikation, Medienrezeption, Authentizität, Emotionalisierung.
Was wird im Kapitel "Theoretischer und methodischer Hintergrund" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und die Funktionen der journalistischen Fotografie, beginnend mit den frühen technischen Entwicklungen bis hin zu modernen Kameras. Es wird der Wandel von der „Authentizität“ und „Realität“ im Kontext der Fotografie diskutiert, sowie der Fotojournalismus im Hinblick auf seine Aktualitätskriterien und seine Funktionen erläutert.
Was wird im Kapitel "Analyse und Vergleich zweier Kriegsfotografien" untersucht?
In diesem Kapitel werden zwei Fotografien – eine aus dem Krimkrieg und eine aus dem Ukrainekrieg – im Detail analysiert und verglichen. Die Analyse basiert auf den zuvor vorgestellten Methoden, um die Unterschiede in der Darstellung von Opfern aufzuzeigen und zu interpretieren. Der Vergleich soll Aufschluss darüber geben, wie sich die Darstellung von Krieg und Leid im Laufe der Zeit verändert hat und welche Faktoren diese Veränderungen beeinflussen.
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- Sophia Henz (Author), 2023, Wie unterscheidet sich die Opferdarstellung in frühen Kriegsfotografien von heutigen Aufnahmen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1568160