Zu den Kennzeichen der Postmoderne zählt neben der Globalisierung, der Flexibilisierung von Leben und Arbeiten, der Dekonstruktion traditioneller Werte und Normen auch die Mediatisierung von Kindheit. Diese Entwicklungsbedingungen der Postmoderne bieten nicht nur Chancen, sondern haben auch nachweislich Folgen für Kinder und Jugendliche.
Herr Spitzer postuliert in seinem Buch Digitale Demenz die Mediatisierung der Kindheit und deren Folgen für Kinder und Jugendliche. Er benennt 6 Thesen, die sich auf mögliche Folgen der Mediatisierung beziehen. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird auf zwei dieser Thesen genauer eingegangen.
Das Buch Digitale Demenz, aus dem Jahr 2012, erfasst mehr als 400 Studien wissenschaftlicher Erkenntnisse. Digitale Medien sind für Manfred Spitzer „Lernverhinderungsmaschinen“ (Spitzer 2012), welche junge Leute davon abhalten, ihr Potential an Kreativität und Expertenwissen zu entwickeln. Das hier wiedergegebene Meinungsspektrum des Gehirnforschers und Psychiaters Manfred Spitzer ist mithin pessimistisch, was die zukünftige Entwicklung und die Folgen der Digitalisierung auf die geistige Leistungsfähigkeit der jungen Generation angeht. Wie sieht es nun, fast 10 Jahre später, im Jahre 2021 damit aus? Welche beobachtbaren Entwicklungen in Bezug auf Internet- und Computernutzung von Familien mit Kindern von sechs bis zwölf Jahren haben sich herausgestellt?
In einem ersten Schritt werden die Begriffe Demenz und Mediatisierung versus Digitalisierung beschrieben. Dies dient zum einführenden Verständnis in das Thema.
In einem zweiten Schritt werden die beiden ersten Thesen nach der Auffassung vom Autor beschrieben.
In einem letzten Schritt fasst das Fazit zusammen, worauf anschließend eine Reflexion der bisher beobachtbaren Entwicklungen beschrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffserklärungen
- 1.1 Demenz
- 1.2 Mediatisierung versus Digitalisierung
- 2. Mediatisierung und deren Folgen
- 2.1 These: Internetgebrauch macht oberflächlich, dumm und süchtig
- 2.2 These: Computer in Kindergärten und Schulen behindern Bildungs- und Lernprozesse und führen zu schlechten Schulleistungen
- 3. Fazit und beginnende Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Thesen von Manfred Spitzers Buch "Digitale Demenz" im Kontext der Mediatisierung der Kindheit und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Sie analysiert die beobachtbaren Entwicklungen der Internet- und Computernutzung in Familien und reflektiert diese im Lichte der dargestellten Thesen.
- Definition von Demenz und Abgrenzung von Mediatisierung und Digitalisierung
- Analyse der These: Internetgebrauch führt zu Oberflächlichkeit, Dummheit und Sucht
- Untersuchung der These: Computer in Bildungseinrichtungen behindern Lernprozesse und führen zu schlechten Schulleistungen
- Reflexion der beobachteten Entwicklungen in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien durch Familien
- Zusammenfassende Betrachtung der Auswirkungen der Mediatisierung auf Kinder und Jugendliche
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Mediatisierung der Kindheit im Kontext der Postmoderne ein und stellt die Arbeit von Manfred Spitzer "Digitale Demenz" vor. Sie skizziert die zentralen Thesen des Buches, auf die im weiteren Verlauf der Arbeit fokussiert wird, und beschreibt den methodischen Ansatz der Untersuchung, welcher auf zwei ausgewählte Thesen Spitzers eingeht und aktuelle Entwicklungen im Jahr 2021 beleuchtet. Die Einleitung stellt die Notwendigkeit der Klärung der Begriffe Demenz, Mediatisierung und Digitalisierung heraus und umreißt den Aufbau der Arbeit.
1. Begriffserklärungen: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der Arbeit. "Demenz" wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, von der medizinischen Definition über die sprachliche Herleitung bis hin zur Interpretation durch Spitzer, der den Begriff im Kontext geistiger Leistungsfähigkeit und Informationsüberlastung diskutiert. Der Unterschied zwischen "Mediatisierung" und "Digitalisierung" wird herausgearbeitet, wobei die zunehmende Verbreitung digitaler Medien in allen Lebensbereichen als Mediatisierung und die Umwandlung analoger Daten in digitale Form als Digitalisierung definiert werden. Der Zusammenhang zwischen Digitalisierung und der mediatisierten Lebenswelt wird betont, mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung. Die rasanten technischen Fortschritte seit den 1960er Jahren und die damit verbundene Veränderung der kindlichen Lebenswelt bilden den Hintergrund dieser Begriffsklärung.
2. Mediatisierung und deren Folgen: Dieses Kapitel analysiert zwei zentrale Thesen aus Spitzers Werk. Die erste These, dass Internetgebrauch zu Oberflächlichkeit, Dummheit und Sucht führt, wird detailliert diskutiert. Die zweite These, die den negativen Einfluss von Computern in Kindergärten und Schulen auf Bildungs- und Lernprozesse und die Schulleistung thematisiert, wird ebenfalls umfassend betrachtet. Das Kapitel geht dabei vermutlich auf empirische Studien und Beispiele ein, um die Argumentationen der Thesen zu untermauern und kritisch zu beleuchten. Hier wird die pessimistische Sichtweise Spitzers auf die zukünftige Entwicklung und die Folgen der Digitalisierung auf die geistige Leistungsfähigkeit der jungen Generation weiter ausgeführt.
Schlüsselwörter
Mediatisierung, Digitalisierung, Digitale Demenz, Kindheit, Jugend, Internetnutzung, Computernutzung, Lernprozesse, Bildung, geistige Leistungsfähigkeit, Informationsüberlastung, Familien, Kinder, Jugendliche.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema der Hausarbeit, die in diesem Text vorgestellt wird?
Die Hausarbeit untersucht die Thesen von Manfred Spitzers Buch "Digitale Demenz" im Kontext der Mediatisierung der Kindheit und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Sie analysiert die beobachtbaren Entwicklungen der Internet- und Computernutzung in Familien und reflektiert diese im Lichte der dargestellten Thesen.
Welche zentralen Begriffe werden in der Hausarbeit definiert?
Die zentralen Begriffe, die in der Arbeit definiert werden, sind "Demenz", "Mediatisierung" und "Digitalisierung". Die Definition von "Demenz" umfasst medizinische, sprachliche und von Spitzer interpretierte Aspekte. Der Unterschied zwischen "Mediatisierung" und "Digitalisierung" wird herausgearbeitet, wobei Mediatisierung die zunehmende Verbreitung digitaler Medien in allen Lebensbereichen und Digitalisierung die Umwandlung analoger Daten in digitale Form beschreibt.
Welche Thesen aus Spitzers Werk werden in der Hausarbeit analysiert?
Die Hausarbeit analysiert zwei zentrale Thesen aus Spitzers Werk "Digitale Demenz": Erstens, dass Internetgebrauch zu Oberflächlichkeit, Dummheit und Sucht führt, und zweitens, dass Computer in Kindergärten und Schulen Bildungs- und Lernprozesse behindern und zu schlechten Schulleistungen führen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Hausarbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Mediatisierung, Digitalisierung, Digitale Demenz, Kindheit, Jugend, Internetnutzung, Computernutzung, Lernprozesse, Bildung, geistige Leistungsfähigkeit, Informationsüberlastung, Familien, Kinder, Jugendliche.
Was ist das Ziel dieser Hausarbeit?
Ziel der Hausarbeit ist es, die Auswirkungen der Mediatisierung auf Kinder und Jugendliche zu untersuchen, indem die Thesen von Manfred Spitzer im Kontext der digitalen Mediennutzung in Familien und Bildungseinrichtungen analysiert und reflektiert werden.
Was wird im Kapitel "Begriffserklärungen" behandelt?
Im Kapitel "Begriffserklärungen" werden die zentralen Begriffe der Arbeit, nämlich "Demenz", "Mediatisierung" und "Digitalisierung", ausführlich definiert und voneinander abgegrenzt. Es wird auch der Zusammenhang zwischen Digitalisierung und der mediatisierten Lebenswelt betont, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung.
Was wird im Kapitel "Mediatisierung und deren Folgen" analysiert?
Im Kapitel "Mediatisierung und deren Folgen" werden die beiden zentralen Thesen aus Spitzers Werk analysiert: die These, dass Internetgebrauch zu Oberflächlichkeit, Dummheit und Sucht führt, und die These, dass Computer in Bildungseinrichtungen Lernprozesse behindern und zu schlechten Schulleistungen führen.
- Quote paper
- Katharina Perschke (Author), 2021, Mediatisierung und ihre Folgen für Kinder und Jugendliche. Eine Analyse nach Manfred Spitzers "Digitale Demenz", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1565514