Die bisherige wissenschaftliche Forschung hat sich immer über die differenzierte Symbolik des Hundes gewundert. Die Arbeit zeigt auf, dass diese Symbolik ohne die Realität, wie sie sich uns zeigen, nicht verstanden werden kann. Die in der Arbeit gemachte Differenzierung zwischen Jagdhund, Wachhund, Schoßhund und halterlosem Hund sorgt erstmals für ein ausgewogenes Bild der wirklichen Hunde. Durch die Verbindung mit der Symbolik und dem Wert, der diesen Hunden zugesprochen wird, basierend auf Quellen der Geschichtsschreibung aber auch der fiktiven Literatur, der Rechtsprechung und nicht zuletzt der Kunst, kann weiter gedacht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Einleitung: Der Hund als Objekt der historischen Forschung
- I. Die Realgeschichte des Hundes
- a. Von den Anfängen bis in das römische Kaiserreich und die außerrömische Welt
- 1. Vor- und Frühgeschichte
- 2. Die frühen Hochkulturen
- 3. Griechische Antike
- 4. Römische Antike
- 5. Die außerrömische Welt der Antike
- b. Frühmittelalter
- c. Hoch- und Spätmittelalter
- 1. Jagdhunde
- 3. Schoßhunde
- 4. Halterlose Hunde
- a. Von den Anfängen bis in das römische Kaiserreich und die außerrömische Welt
- II. Die Symbolik des Hundes in Kultur des Mittelalters
- a. Hunde in der Literatur
- 1. Literatur der Antike
- 2. Der höfische Roman
- α. Gottfrieds von Straßburg „Tristan“
- β. Wirnts von Grafenberg „Wigalois“
- γ. Hademars von Laber „Die Jagd“
- 3. Kurzprosa, Fabeln und Märchen
- b. Hunde in der Religion
- 1. Polytheistische Religionen
- 2. Monotheistische Religion
- α. Die jüdisch-christliche Tradition
- β. Islamische Tradition
- γ. Christliche Heiligenviten und theologische Texte
- c. Hunde im mittelalterlichen Rechtssystem
- 1. Das Hundetragen
- 2. Vergeltung für Vergehen am Hund
- 3. Das Mithängen von Hunden
- a. Hunde in der Literatur
- III. Die Symbolische Bedeutung des Hundes im Mittelalter – Versuch einer Auswertung
- a. Die allgemeine symbolische Bedeutung der Hunde – Ein Überblick
- 1. Der Jagdhund
- b. Der Wachhund
- c. Der Schoßhund
- d. Der herrenlose Hund
- IV. Fazit und Zusammenfassung
- Literatur
- Quellen
- Register
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Geschichte des Hundes im Mittelalter, sowohl seine reale Rolle als auch seine symbolische Bedeutung in verschiedenen kulturellen Kontexten. Ziel ist es, ein umfassenderes Verständnis der Mensch-Tier-Beziehung im Mittelalter zu entwickeln und die unterschiedlichen Perspektiven auf den Hund aufzuzeigen.
- Die Realgeschichte des Hundes im Mittelalter (Verbreitung, Aufgaben, Haltung)
- Die symbolische Bedeutung des Hundes in der mittelalterlichen Literatur
- Der Hund in der mittelalterlichen Religion und im Rechtssystem
- Analyse der unterschiedlichen Rollen des Hundes (Jagd-, Wach-, Schoßhund, herrenloser Hund)
- Vergleich der mittelalterlichen Darstellung des Hundes mit der Antike
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der Hund als Objekt der historischen Forschung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für die Popularität von Hunden als Haustiere in den Vordergrund, trotz des scheinbar fehlenden Nutzens in der modernen, urbanen Gesellschaft. Sie kritisiert den Mangel an historischer Forschung zum Thema Hund und betont die Notwendigkeit einer umfassenderen Betrachtung der Mensch-Tier-Beziehung jenseits zoologischer oder jagdhistorischer Perspektiven. Die Einleitung verweist auf die junge Disziplin der Tiergeschichte und die damit verbundenen methodischen Herausforderungen.
I. Die Realgeschichte des Hundes: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Hundes von der Vor- und Frühgeschichte bis ins Hoch- und Spätmittelalter. Es analysiert die unterschiedlichen Funktionen des Hundes in verschiedenen Gesellschaftsschichten und Epochen, von Jagdhunden über Wachhunde bis hin zu Schoßhunden und herrenlosen Tieren. Die Entwicklung der Hundehaltung und ihre soziale Einbettung stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Analyse umfasst die antike Welt und verschiedene Kulturen, um einen breiten Überblick über die historische Entwicklung der Mensch-Hund-Beziehung zu geben.
II. Die Symbolik des Hundes in Kultur des Mittelalters: Dieses Kapitel widmet sich der symbolischen Bedeutung des Hundes in der mittelalterlichen Kultur. Es untersucht die Darstellung des Hundes in Literatur (höfische Romane, Fabeln, Märchen), Religion (polytheistische und monotheistische Traditionen) und Rechtssystem (Hundetragen, Vergeltung für Vergehen am Hund, das Mithängen von Hunden). Der Fokus liegt auf der Interpretation der vielfältigen Symbole und Metaphern, die mit dem Hund in Verbindung gebracht werden und auf die Widersprüchlichkeiten in den Darstellungen. Die Analyse beleuchtet, wie die verschiedenen Aspekte der Hundehaltung und -symbole den zeitgenössischen Weltanschauung widerspiegeln.
III. Die Symbolische Bedeutung des Hundes im Mittelalter – Versuch einer Auswertung: Das Kapitel synthetisiert die Ergebnisse der vorangegangenen Kapitel, um ein umfassendes Bild der symbolischen Bedeutung des Hundes im Mittelalter zu zeichnen. Es analysiert die allgemeine symbolische Bedeutung und unterscheidet verschiedene Hundetypen (Jagd-, Wach-, Schoß- und herrenlose Hunde) im Hinblick auf ihre jeweilige Symbolik. Das Kapitel liefert eine kritische Auswertung der verschiedenen Interpretationen der Hundesymbolik und beleuchtet die Kontinuitäten und Brüche in der Darstellung des Hundes über die verschiedenen Epochen.
Schlüsselwörter
Hund, Mittelalter, Geschichte, Symbolik, Kulturgeschichte, Mensch-Tier-Beziehung, Literatur, Religion, Recht, Jagdhund, Wachhund, Schoßhund, herrenloser Hund, Antike.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur mittelalterlichen Hundedarstellung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Geschichte des Hundes im Mittelalter, sowohl seine reale Rolle als auch seine symbolische Bedeutung in verschiedenen kulturellen Kontexten. Es geht darum, ein umfassenderes Verständnis der Mensch-Tier-Beziehung im Mittelalter zu entwickeln und die unterschiedlichen Perspektiven auf den Hund aufzuzeigen.
Welche Aspekte der mittelalterlichen Hundedarstellung werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Realgeschichte des Hundes (Verbreitung, Aufgaben, Haltung), seine symbolische Bedeutung in der mittelalterlichen Literatur, Religion und im Rechtssystem. Sie analysiert verschiedene Hundetypen (Jagd-, Wach-, Schoßhund, herrenloser Hund) und vergleicht die mittelalterliche Darstellung mit der Antike.
Welche Zeiträume werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit umfasst einen Zeitraum von der Vor- und Frühgeschichte bis ins Hoch- und Spätmittelalter. Sie beleuchtet die Entwicklung der Mensch-Hund-Beziehung über verschiedene Epochen und Kulturen hinweg, inklusive der Antike.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen, darunter Literatur (höfische Romane, Fabeln, Märchen), religiöse Texte (polytheistische und monotheistische Traditionen) und Rechtsdokumente. Die genauen Quellen werden im Literatur- und Quellenverzeichnis aufgeführt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Die Realgeschichte des Hundes, Die Symbolik des Hundes in Kultur des Mittelalters, Die Symbolische Bedeutung des Hundes im Mittelalter – Versuch einer Auswertung, Fazit und Zusammenfassung, Literaturverzeichnis, Quellenverzeichnis und Register.
Welche konkreten Beispiele aus der Literatur werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Darstellung von Hunden in Werken wie Gottfrieds von Straßburg „Tristan“, Wirnts von Grafenberg „Wigalois“ und Hademars von Laber „Die Jagd“, sowie in Kurzprosa, Fabeln und Märchen.
Welche Rolle spielt die Religion in der Darstellung des Hundes?
Die Arbeit untersucht die Darstellung des Hundes in polytheistischen und monotheistischen Religionen, einschließlich der jüdisch-christlichen und islamischen Tradition, sowie in christlichen Heiligenviten und theologischen Texten.
Welche Aspekte des mittelalterlichen Rechtssystems werden im Bezug auf Hunde betrachtet?
Die Arbeit betrachtet das mittelalterliche Rechtssystem im Hinblick auf das Hundetragen, Vergeltung für Vergehen am Hund und das Mithängen von Hunden.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit synthetisiert die Ergebnisse der einzelnen Kapitel, um ein umfassendes Bild der symbolischen Bedeutung des Hundes im Mittelalter zu zeichnen. Sie analysiert die verschiedenen Rollen des Hundes und beleuchtet Kontinuitäten und Brüche in der Darstellung des Hundes über die verschiedenen Epochen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Hund, Mittelalter, Geschichte, Symbolik, Kulturgeschichte, Mensch-Tier-Beziehung, Literatur, Religion, Recht, Jagdhund, Wachhund, Schoßhund, herrenloser Hund, Antike.
- Quote paper
- Heiko Schnickmann (Author), 2009, Der Hund im Hoch- und Spätmittelalter , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/156529