TikTok, Snapchat, Instagram, Facebook, WhatsApp – Die Anzahl sozialer Medienkanäle, die sich neben der klassischen Kommunikationsfunktion vor allem durch die Nutzung als Selbstdarstellungsplattform ihrer Nutzer*innen auszeichnet, nehmen drastisch zu. Als Medienkonsum wird hierbei die Nutzung von Bildschirmmedien als passiver Konsum von Spielen oder als Kommunikationsmittel verstanden. Der vermehrte Konsum sozialer Medien nimmt wiederum Einfluss auf die Entwicklung der sozialen Kompetenz von Jugendlichen (14 und 18 Jahren) sowie auf ihre Selbstwahrnehmung und Wertschätzung. Einen gesunden Umgang mit dem Internet und den darin bestehenden Spannungsfeldern zu erlernen, stellt sich als Herausforderung dar. Insbesondere Kinder und Jugendliche benötigen hierbei Unterstützung, da sie noch keine ausgeprägte Kontrollstrategie besitzen wie Erwachsene. Sie sind eher empfänglich für kurzfristige Dopaminausschüttungen, welches durch die Nutzung von kurzen Clips auf den sozialen Medien ausgelöst werden. Aus diesem Grund sind Kinder und Jugendliche besonders gefährdet, eine Internet- und Mediensucht zu entwickeln. Es zeigt sich, dass in unserer heutigen Gesellschaft ein stetiger Medienkonsum und hierdurch die stetige Aufnahme von Werbung und neue Schönheitsideale zur Norm gehören. Vor zehn Jahren standen das Influencer Marketing und die sozialen Medien, wie Instagram und Co. noch in den Kinderschuhen. Heutzutage gehört es zur Norm, dass die Jugendlichen rein mit dem Smartphone kommunizieren oder ihre Freizeit hinter dem Bildschirm verbringen – beliebte Beiträge handeln über Schönheitsideale, Selbstdarstellung und Selbstoptimierung. Die übermäßige Nutzung sozialer Medienplattformen birgt auch Schattenseiten, wie z.B. negativem Feedback in Form von Mobbing ausgesetzt zu sein, welches durch die gebotene Anonymität des Internets gefährliche Züge annehmen kann. Jugendliche sind besonders anfällig für Einflüsse von außen, da sie sich in einer fragilen Phase ihres Lebens befinden. Die Persönlichkeitsentwicklung ist noch nicht abgeschlossen und ihre Umwelt – Familie, Freundeskreis und Medien – beeinflussen maßgeblich diese kritische Selbstfindungsphase und Identitätsfindung. Einflüsse durch soziale Medien und durch Influencer*innen können dazu führen, das Aussehen und Äußerlichkeiten verglichen werden und ..
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Teil
- 2.1 Pädagogische Psychologie
- 2.1.1 Lernen im Jugendalter
- 2.1.1.1 Kognitive Entwicklung
- 2.1.1.2 Emotionale Entwicklung
- 2.1.1.3 Soziale und moralische Entwicklung von Jugendlichen
- 2.1.1 Lernen im Jugendalter
- 2.2 Medienkonsum
- 2.2.1 Epidemiologie
- 2.2.2 Symptome von Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen
- 2.2.3 Risiken für Psyche und Körper
- 2.2.4 Prävention als gesellschaftliche Aufgabe
- 2.1 Pädagogische Psychologie
- 3 Methodischer Teil
- 3.1 Konzeptionen bezüglich Mediensucht bei Jugendlichen von relevanten Akteur*innen
- 3.1.1 Aufwachsen im „Sozialraum Internet“ (BMFSFJ, 2017)
- 3.1.2 PROTECT-Training (Ebner, Kindt & Lindenberg, 2023)
- 3.1.3 „Reality Adventure to go“ (Tensil, 2021)
- 3.1.4 „Net-Piloten“ (Hansen, Hanewinkel, Goecke & Morgenstern, 2022)
- 3.2 Individuelle Konzeption und Lösungsansatz über Mediensucht im Jugendalter
- 3.1 Konzeptionen bezüglich Mediensucht bei Jugendlichen von relevanten Akteur*innen
- 4 Diskussion
- 5 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Problematik der Mediensucht bei Jugendlichen. Ziel ist es, die Ursachen, Auswirkungen und mögliche Präventionsansätze zu beleuchten. Die Arbeit stützt sich auf pädagogisch-psychologische Erkenntnisse und betrachtet verschiedene Konzepte zur Prävention.
- Die Auswirkungen exzessiven Medienkonsums auf die Entwicklung von Jugendlichen
- Die Rolle sozialer Medien und Influencer im Kontext der Mediensucht
- Bestehende Präventionsansätze und deren Wirksamkeit
- Entwicklung einer individuellen Konzeption zur Prävention von Mediensucht
- Die Bedeutung von gesellschaftlicher Verantwortung im Umgang mit Mediensucht
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den zunehmenden Medienkonsum bei Jugendlichen und dessen Einfluss auf soziale Kompetenz, Selbstwahrnehmung und Wertschätzung. Sie hebt die besondere Vulnerabilität von Kindern und Jugendlichen im Hinblick auf Mediensucht hervor, da sie noch keine ausgeprägten Kontrollstrategien entwickelt haben und anfällig für kurzfristige Dopaminausschüttungen sind, die durch die Nutzung sozialer Medien ausgelöst werden. Der Text benennt die gesellschaftliche Normierung des stetigen Medienkonsums und die Herausforderungen, einen gesunden Umgang mit den Medien zu erlernen. Die Einleitung unterstreicht die Notwendigkeit von Unterstützung und Prävention angesichts der negativen Auswirkungen von übermäßigem Medienkonsum, inklusive Mobbing und Verzerrung der Realität.
2 Theoretischer Teil: Dieser Teil liefert den theoretischen Hintergrund. Er beleuchtet die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung im Jugendalter und setzt dies in Beziehung zum Medienkonsum. Es werden epidemiologische Daten zum Medienkonsum präsentiert, Symptome der Mediensucht beschrieben und die Risiken für Psyche und Körper detailliert aufgezeigt. Der Abschnitt betont die gesellschaftliche Verantwortung, Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Die Ausführungen legen den Grundstein für die spätere methodische Auseinandersetzung mit dem Thema.
3 Methodischer Teil: Dieser Kapitel analysiert verschiedene Konzeptionen und Ansätze zur Prävention von Mediensucht bei Jugendlichen von relevanten Akteuren. Es werden Beispiele wie das „Aufwachsen im Sozialraum Internet“-Konzept des BMFSFJ, das PROTECT-Training, „Reality Adventure to go“ und „Net-Piloten“ vorgestellt und im Detail erläutert. Abschließend wird eine individuelle Konzeption und ein Lösungsansatz zur Bekämpfung von Mediensucht im Jugendalter präsentiert, die auf den vorangegangenen Ausführungen aufbauen und diese in einen praktischen Kontext überführen.
Schlüsselwörter
Mediensucht, Jugendalter, Medienkonsum, soziale Medien, Prävention, Pädagogische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, gesellschaftliche Verantwortung, Präventionskonzepte.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Schwerpunkt dieses Dokuments über Mediensucht?
Dieses Dokument konzentriert sich auf die Problematik der Mediensucht bei Jugendlichen, einschließlich der Ursachen, Auswirkungen und potenziellen Präventionsansätze. Es stützt sich auf pädagogisch-psychologische Erkenntnisse und betrachtet verschiedene Konzepte zur Prävention.
Welche Themen werden in dieser Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Auswirkungen exzessiven Medienkonsums auf die Entwicklung von Jugendlichen, die Rolle sozialer Medien und Influencer im Kontext der Mediensucht, bestehende Präventionsansätze und deren Wirksamkeit, die Entwicklung einer individuellen Konzeption zur Prävention von Mediensucht sowie die Bedeutung von gesellschaftlicher Verantwortung im Umgang mit Mediensucht.
Was beinhaltet die Einleitung dieses Dokuments?
Die Einleitung beschreibt den zunehmenden Medienkonsum bei Jugendlichen und dessen Einfluss auf soziale Kompetenz, Selbstwahrnehmung und Wertschätzung. Sie hebt die besondere Vulnerabilität von Kindern und Jugendlichen im Hinblick auf Mediensucht hervor und betont die Notwendigkeit von Unterstützung und Prävention angesichts der negativen Auswirkungen von übermäßigem Medienkonsum.
Was ist der Inhalt des theoretischen Teils?
Der theoretische Teil liefert den Hintergrund zur Mediensucht im Jugendalter. Er beleuchtet die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung im Jugendalter und setzt diese in Beziehung zum Medienkonsum. Es werden epidemiologische Daten, Symptome der Mediensucht und Risiken für Psyche und Körper aufgezeigt. Der Abschnitt betont die gesellschaftliche Verantwortung für Präventionsmaßnahmen.
Was wird im methodischen Teil analysiert?
Der methodische Teil analysiert verschiedene Konzeptionen und Ansätze zur Prävention von Mediensucht bei Jugendlichen von relevanten Akteuren. Beispiele hierfür sind das „Aufwachsen im Sozialraum Internet“-Konzept des BMFSFJ, das PROTECT-Training, „Reality Adventure to go“ und „Net-Piloten“. Abschließend wird eine individuelle Konzeption und ein Lösungsansatz zur Bekämpfung von Mediensucht im Jugendalter präsentiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Thema?
Relevante Schlüsselwörter sind: Mediensucht, Jugendalter, Medienkonsum, soziale Medien, Prävention, Pädagogische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, gesellschaftliche Verantwortung, Präventionskonzepte.
- Quote paper
- Celina Glück (Author), 2025, Bildung im Jugendalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1562033