Die Christus-Johannes-Gruppe, eine um 1360 entstandene Skulptur aus Schwaben, wird im Diözesanmuseum in Rottenburg ausgestellt. Ursprünglich aus der St. Patrizkapelle in Sulzdorf stammend, diente sie als Andachtsbild und symbolisierte die mystische Vereinigung von Gott und Mensch (unio mystica). Die Figurengruppe, aus Weidenholz geschnitzt, zeigt Jesus Christus und Johannes den Täufer in enger Verbindung. Die Figuren wirken trotz zweier Personen wie eine Einheit, was durch Nähe, verschmelzende Körperhaltung und eine kreisförmige Komposition betont wird. Die Gestik – Jesu segnende Hand und Johannes' ruhende Haltung – symbolisiert Hingabe, Vertrauen und Nähe. Die schlichte Farbgebung (hellbraunes Holz) unterstreicht den meditativen Charakter der Darstellung.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeines
- Beschreibung
- Einordnung in den ursprünglichen historischen Kontext
- Erläuterung der geschichtlichen Entwicklung
- Museale Präsentation
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Christus-Johannes-Gruppe aus dem Diözesanmuseum Rottenburg. Die Zielsetzung besteht darin, die Skulptur zu beschreiben, ihren historischen Kontext zu beleuchten und ihre Bedeutung innerhalb der mittelalterlichen Mystik zu erörtern.
- Beschreibung der Christus-Johannes-Gruppe (Material, Maße, Komposition)
- Einordnung in den historischen Kontext (Entstehungszeit, Verbreitung ähnlicher Darstellungen)
- Ikonographische Analyse (Bedeutung der Körperhaltung, Gestik, Symbolik)
- Bezug zur mittelalterlichen Mystik (Unio Mystica, Andachtsbild)
- Vergleich mit ähnlichen Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Allgemeines: Die Arbeit untersucht eine Christus-Johannes-Gruppe aus Schwaben, entstanden um 1360, die sich im Diözesanmuseum Rottenburg befindet. Die Skulptur aus Weidenholz (118cm Höhe, 60cm Breite, 48cm Tiefe) stellt Jesus und Johannes in enger körperlicher Nähe dar, was auf die unio mystica, die mystische Vereinigung von Gott und Mensch, hinweist – ein zentrales Thema mittelalterlicher Mystik.
Beschreibung: Detailliert wird die Skulptur beschrieben: Material (Weidenholz), Maße, Komposition (Zweifigurengruppe), Farbigkeit (unbemalt, holzfarben). Die Körperhaltung und Gestik der Figuren werden analysiert, wobei die Nähe und die seelische Vereinigung betont werden. Der Vergleich mit dem letzten Abendmahl und verschiedenen Ikonographien von Christus-Johannes-Gruppen wird angestellt, wobei die Besonderheiten der vorliegenden Skulptur hervorgehoben werden, wie die fehlende Berührung der Hände und die unterschiedliche Darstellung der Figuren im Vergleich zu anderen Werken.
Einordnung in den ursprünglichen historischen Kontext: Dieses Kapitel ordnet die Skulptur in ihren historischen Kontext ein. Ähnliche Darstellungen existierten bereits seit dem 12. Jahrhundert in der Buchmalerei, bevor sie im späten 13. Jahrhundert/frühen 14. Jahrhundert als Plastiken auftraten. Die Christus-Johannes-Gruppe wird als typisches Beispiel mittelalterlicher Mystik interpretiert, die die seelische Vereinigung mit Gott als höchstes Ziel sah. Der Bezug zu bekannten Vertretern der mittelalterlichen Mystik wie Bernhard von Clairvaux und die Entstehung von Andachtsbildern im Kontext der Visionen von Nonnen in südwestdeutschen Klöstern wird erläutert.
Schlüsselwörter
Christus-Johannes-Gruppe, Mittelalterliche Mystik, Unio Mystica, Andachtsbild, Skulptur, Holzplastik, Ikonographie, Schwaben, Diözesanmuseum Rottenburg, mittelalterliche Kunst.
Häufig gestellte Fragen zur Christus-Johannes-Gruppe Analyse
Worum geht es in der Analyse der Christus-Johannes-Gruppe?
Die Analyse untersucht eine Christus-Johannes-Gruppe aus dem Diözesanmuseum Rottenburg, entstanden um 1360. Sie zielt darauf ab, die Skulptur zu beschreiben, ihren historischen Kontext zu beleuchten und ihre Bedeutung innerhalb der mittelalterlichen Mystik zu erörtern.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Analyse konzentriert sich auf die Beschreibung der Christus-Johannes-Gruppe (Material, Maße, Komposition), die Einordnung in den historischen Kontext, die ikonographische Analyse (Bedeutung der Körperhaltung, Gestik, Symbolik), den Bezug zur mittelalterlichen Mystik (Unio Mystica, Andachtsbild) und den Vergleich mit ähnlichen Werken.
Was ist die Unio Mystica und welche Rolle spielt sie in der Analyse?
Die Unio Mystica, die mystische Vereinigung von Gott und Mensch, ist ein zentrales Thema der mittelalterlichen Mystik. Die enge körperliche Nähe von Jesus und Johannes in der Skulptur wird als Hinweis auf diese mystische Vereinigung interpretiert.
Welches Material wurde für die Skulptur verwendet und wie sind ihre Maße?
Die Skulptur wurde aus Weidenholz gefertigt und hat eine Höhe von 118cm, eine Breite von 60cm und eine Tiefe von 48cm.
In welchen historischen Kontext wird die Skulptur eingeordnet?
Die Skulptur wird in den Kontext der mittelalterlichen Mystik eingeordnet, insbesondere in die Zeit um 1360. Ähnliche Darstellungen existierten bereits in der Buchmalerei und traten später als Plastiken auf. Die Analyse beleuchtet den Bezug zu Vertretern der mittelalterlichen Mystik und die Entstehung von Andachtsbildern in südwestdeutschen Klöstern.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Analyse?
Relevante Schlüsselwörter sind: Christus-Johannes-Gruppe, Mittelalterliche Mystik, Unio Mystica, Andachtsbild, Skulptur, Holzplastik, Ikonographie, Schwaben, Diözesanmuseum Rottenburg, mittelalterliche Kunst.
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- Paul Killat (Autor:in), 2021, Zur Christus-Johannes-Gruppe. Eine Analyse ihrer historischen und theologischen Bedeutung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1555897