Die Arbeit befasst sich mit der Gipfelkonferenz der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vom 1. und 2. Dezember 1969 in Den Haag.
Hierfür werden die Erwartungen und Zielsetzungen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreichs sowie die Funktionsweise der Interessenvertretung während des Gipfels untersucht und kritisch bewertet. Umfassend setzt sich die Studie mit der Bedeutung des Haager Gipfels für die Geschichte der europäischen Intergration auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Vorgeschichte des Haager Gipfels
- 2.1 Konfliktfelder
- 2.2 Erwartungen an den Gipfel und Zielsetzungen einzelner Akteure
- 2.2.1 Erwartungen und Ziele Frankreichs
- 2.2.2 Erwartungen und Ziele der Bundesregierung
- 3. Durchsetzung von Interessen und Reaktionen
- 3.1 Französische Delegation
- 3.2 Deutsche Delegation
- 4. Bedeutung der Konferenz für den Europäischen Einigungsprozess
- 4.1 Darstellung verschiedener Ansätze nach Van der Harst
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gipfelkonferenz von Den Haag 1969, insbesondere die Rolle Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland. Die Zielsetzung besteht darin, die Erwartungen, Ziele und die Interessenvertretung beider Länder zu analysieren und die Bedeutung der Konferenz für den europäischen Einigungsprozess zu bewerten. Hierfür werden verschiedene Ansätze zur Beurteilung des Erfolgs der Konferenz herangezogen.
- Die Vorgeschichte der Konferenz und die bestehenden Konfliktfelder innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.
- Die Erwartungen und Ziele Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland vor dem Gipfel.
- Die Durchsetzung der Interessen beider Länder während der Konferenz und die Reaktionen auf deren Ausgang.
- Die Bedeutung des Haager Gipfels für den weiteren Verlauf des europäischen Integrationsprozesses.
- Eine kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven auf den Erfolg der Konferenz.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Haager Gipfelkonferenz von 1969 ein und benennt die beteiligten Akteure, Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit, nämlich die Untersuchung der Erwartungen, Ziele und Interessenvertretung der beiden Länder sowie die Bedeutung des Gipfels für den europäischen Integrationsprozess. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die Forschungsfragen, die im Laufe der Analyse beantwortet werden sollen.
2. Die Vorgeschichte des Haager Gipfels: Dieses Kapitel beleuchtet die Krisensituation der Europäischen Gemeinschaft in den 1960er Jahren. Es identifiziert Konfliktfelder wie das Scheitern der Fouchet-Pläne, die Finanzierung der Agrarpolitik und die Veto-Politik Frankreichs, die zu einer Vertrauens- und Verfassungskrise führten. Der Kapitel beschreibt den Hintergrund und die Ursachen für die Einberufung des Haager Gipfels als Versuch, die anhaltende Krise zu beenden. Es wird deutlich, dass die Situation am Ende der 1960er Jahre als äußerst schwierig empfunden wurde, auch von den späteren Protagonisten Brandt und Pompidou.
2.2 Erwartungen an den Gipfel und Zielsetzungen einzelner Akteure: Dieser Abschnitt analysiert die Erwartungen und Ziele Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland im Vorfeld des Gipfels. Für Frankreich unter Pompidou wird die Suche nach einem Weg aus der politischen Isolation und das Wiedererlangen von Vertrauen in die europäische Gemeinschaft herausgestellt. Der geänderte französische Kurs hinsichtlich des britischen Beitritts wird diskutiert und die möglichen Motive, darunter ein Gegengewicht zu Deutschland und der erwartete Anstieg der französischen Agrarexporte, werden erörtert. Die Bedeutung der gemeinsamen Agrarpolitik und deren Finanzierung für Frankreich wird als zentrale Verhandlungsposition hervorgehoben.
3. Durchsetzung von Interessen und Reaktionen: Dieses Kapitel analysiert, wie Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland ihre Interessen während des Gipfels durchsetzten und wie sie auf den Ausgang der Konferenz reagierten. Es untersucht die Strategien und Taktiken beider Delegationen im Detail und bewertet deren Erfolg. Es wird erörtert, inwieweit es gelang, die gesteckten Ziele zu erreichen und welche Folgen der Gipfel für die weitere Zusammenarbeit hatte.
4. Bedeutung der Konferenz für den Europäischen Einigungsprozess: Der vorliegende Abschnitt befasst sich mit der Bewertung der Bedeutung der Haager Konferenz für den europäischen Integrationsprozess. Hierbei werden unterschiedliche Ansätze und Perspektiven nach Van der Harst vorgestellt und diskutiert, um ein umfassenderes Bild des Einflusses der Konferenz zu zeichnen. Es wird analysiert, inwieweit der Gipfel einen Wendepunkt im europäischen Integrationsprozess darstellte und welche langfristigen Folgen er hatte.
Schlüsselwörter
Haager Gipfelkonferenz 1969, Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), Frankreich, Bundesrepublik Deutschland, Europäische Integration, Interessenvertretung, Agrarpolitik, Finanzierung, Krisenbewältigung, Beitritt Großbritanniens, Gaullismus, Pompidou, Brandt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Haager Gipfelkonferenz 1969
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Haager Gipfelkonferenz von 1969, insbesondere die Rolle Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschlands. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Erwartungen, Ziele und Interessenvertretung beider Länder sowie der Bedeutung der Konferenz für den europäischen Einigungsprozess.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Vorgeschichte der Konferenz mit ihren Konfliktfeldern (z.B. Scheitern der Fouchet-Pläne, Finanzierung der Agrarpolitik), die Erwartungen und Ziele Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland vor dem Gipfel, die Durchsetzung der Interessen beider Länder während der Konferenz und deren Reaktionen auf den Ausgang, sowie die Bedeutung des Gipfels für den weiteren europäischen Integrationsprozess. Verschiedene Perspektiven auf den Erfolg der Konferenz werden kritisch diskutiert.
Welche Akteure stehen im Mittelpunkt der Analyse?
Im Mittelpunkt der Analyse stehen Frankreich unter Präsident Pompidou und die Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzler Brandt. Ihre jeweiligen Erwartungen, Ziele und Strategien während der Konferenz werden detailliert untersucht.
Welche Konfliktfelder gab es vor der Haager Konferenz?
Vor der Konferenz gab es erhebliche Konflikte innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), darunter das Scheitern der Fouchet-Pläne, Probleme bei der Finanzierung der gemeinsamen Agrarpolitik und die Veto-Politik Frankreichs. Diese Konflikte führten zu einer Vertrauens- und Verfassungskrise.
Wie werden die Erwartungen und Ziele Frankreichs und Deutschlands beschrieben?
Die Arbeit beschreibt Frankreichs Ziel, aus der politischen Isolation zu gelangen und das Vertrauen in die europäische Gemeinschaft wiederherzustellen. Der geänderte französische Kurs zum britischen Beitritt und die Bedeutung der gemeinsamen Agrarpolitik werden diskutiert. Für Deutschland wird die Rolle im europäischen Integrationsprozess und die Zusammenarbeit mit Frankreich beleuchtet.
Wie wird die Durchsetzung von Interessen und die Reaktionen auf den Gipfel analysiert?
Die Arbeit analysiert die Strategien und Taktiken beider Delegationen während des Gipfels und bewertet deren Erfolg. Es wird untersucht, inwieweit die gesteckten Ziele erreicht wurden und welche Folgen der Gipfel für die weitere Zusammenarbeit hatte.
Welche Bedeutung wird der Haager Konferenz für den europäischen Einigungsprozess zugeschrieben?
Die Arbeit bewertet die Bedeutung der Haager Konferenz für den europäischen Integrationsprozess unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven und Ansätze. Es wird analysiert, inwieweit der Gipfel einen Wendepunkt darstellte und welche langfristigen Folgen er hatte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Haager Gipfelkonferenz 1969, Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), Frankreich, Bundesrepublik Deutschland, Europäische Integration, Interessenvertretung, Agrarpolitik, Finanzierung, Krisenbewältigung, Beitritt Großbritanniens, Gaullismus, Pompidou, Brandt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, der Vorgeschichte des Haager Gipfels (inkl. Konfliktfelder und Erwartungen der Akteure), der Durchsetzung von Interessen und Reaktionen, der Bedeutung der Konferenz für den europäischen Einigungsprozess und einer Schlussbetrachtung.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im europäischen Integrationsprozess. Sie richtet sich an Wissenschaftler und Studierende, die sich mit der Geschichte der Europäischen Union und der deutsch-französischen Beziehungen befassen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2009, Die Gipfelkonferenz von Den Haag 1969, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/155292
