„Wir bitten das geehrte Publikum näher zu treten. Es hat die angenehme Aussicht sich vielleicht 10 Minuten nicht zu langweilen. Wer nicht zufrieden ist bekommt sein Geld zurück.“ Max Beckmann hat zu Beginn der 1920er Jahre seinem Publikum fortwährend große Spektakel in seinen Bildern angekündigt, wie dieser Titelblatttext seines Graphikzyklus „die Hölle“ von 1919 zeigt. In dieser Phase entstand 1921 auch das „Selbstbildnis als Clown“, das in dieser Arbeit untersucht wird. Es ist zwar kein Teil dieser Zyklusbilder, kann aber dennoch mit diesem Zitat und dessen Anspielung auf das Welttheater verbunden werden.
Inwieweit bei dem Selbstporträt von einem Spektakel gesprochen werden kann, wird die Untersuchung dieser Arbeit zeigen. Dabei wird ausgehend von einer Bildbeschreibung eine formale Analyse durchgeführt, die dann in der Deutung der Symbole mündet. Das Selbstbildnis ist einer hohen Anzahl an Deutungsansätzen ausgesetzt, weshalb die Gängigsten zusammengestellt und auf ihre Aussagekraft untersucht werden. Nach dieser Analyse wird die Gattung Selbstporträt in den Mittelpunkt rücken, da ihr eine besondere Bedeutung im Oeuvre Beckmanns zukommt. Er hat es programmatisch zur Mitte seines Werkes gemacht, indem er eine lange Reihe von Selbstbildnissen, verschlüsselten Selbstdarstellungen und Selbstdarstellungen in Gruppenbildern vorzuweisen hat. Es dient der Prüfung der eigenen Person, der Erprobung neuer Bildmittel und verrät etwas über das Selbstverständnis seines Autors. Daher wird das Gemälde auf biographische Bezüge untersucht und versucht in eine Stilrichtung einzuordnen.
Da diese Arbeit zum Ziel hat der Bildaussage und damit auch dem eingangs zitierten Bildtitel etwas näher zu kommen, werden abschließend die gewonnenen Erkenntnisse der Analyse auf das Thema Welttheater bezogen, wobei auch Picasso berücksichtigt wird, der ähnliche Bilderwelten entwickelt hat
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Analyse und Interpretation
- 2.1. Bildbeschreibung
- 2.2. Interpretation
- 2.2.1. Formale Analyse
- 2.2.2. Symbole
- 2.3. Übergeordneter Zusammenhang
- 2.3.1. Biographischer Aspekt
- 2.3.2. Stilrichtung
- 2.4. Narrentreiben als Teil des Welttheaters
- 2.4.1. Rolle des Clowns bei Picasso
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Max Beckmanns „Selbstbildnis als Clown“ von 1921. Ziel ist es, die Bildaussage zu analysieren und in Bezug zum Konzept des Welttheaters zu setzen. Die Analyse umfasst eine detaillierte Bildbeschreibung, eine formale Analyse der Komposition und der Farbigkeit, sowie eine Interpretation der dargestellten Symbole. Der biographische Kontext und die Einordnung in Beckmanns Stil werden ebenfalls berücksichtigt.
- Formale Analyse des Selbstbildnisses
- Symbolische Interpretation der Bildinhalte
- Biographischer Kontext und Bezug zu Beckmanns Werk
- Stilistische Einordnung des Gemäldes
- Bezug zum Konzept des Welttheaters
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt das „Selbstbildnis als Clown“ von Max Beckmann als Untersuchungsgegenstand vor. Sie erwähnt Beckmanns Ankündigung großer Spektakel in seinen Bildern und verortet das Selbstporträt in diesem Kontext. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der von einer Bildbeschreibung über eine formale und symbolische Analyse bis hin zum Bezug zum Welttheater reicht. Der Fokus liegt auf der Vieldeutigkeit des Bildes und der Bedeutung des Selbstporträts innerhalb von Beckmanns Œuvre.
2. Analyse und Interpretation: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit. Es beginnt mit einer detaillierten Beschreibung des Gemäldes, die die einzelnen Bildelemente, wie Kleidung, Pose, Gegenstände und den Raum, präzise beschreibt. Die anschließende formale Analyse untersucht die Komposition, die Farbgebung und die Raumwirkung. Es wird auf die Betonung von Senkrechten und Schrägen eingegangen, die ein labiles Gleichgewicht und ein chaotisches Raumverhältnis erzeugen. Die Flächigkeit der Darstellung und die Verwendung von Grundfarben werden analysiert. Die symbolische Interpretation beleuchtet die Bedeutung von Gegenständen wie dem Spiegel, der Maske, der Tute und der Zigarre und setzt sie in einen kunsthistorischen Kontext. Der Spiegel wird beispielsweise im Kontext von Vanitas-Symbolen interpretiert. Zusammenfassend analysiert und deutet dieses Kapitel die einzelnen Aspekte des Gemäldes, um ein umfassendes Verständnis seiner Aussagekraft zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Max Beckmann, Selbstbildnis, Clown, Welttheater, Formale Analyse, Symbolinterpretation, Biographischer Kontext, Stilrichtung, Bildbeschreibung, Vanitas, Raumwirkung, Farbgebung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Max Beckmanns "Selbstbildnis als Clown"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Max Beckmanns "Selbstbildnis als Clown" von 1921. Sie untersucht die Bildaussage, interpretiert die Symbole und setzt das Werk in Bezug zum Konzept des Welttheaters. Die Analyse umfasst eine detaillierte Bildbeschreibung, formale Analyse der Komposition und Farbigkeit, sowie die Berücksichtigung des biographischen Kontextes und der stilistischen Einordnung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: 1. Einleitung, 2. Analyse und Interpretation, und 3. Fazit (letzteres ist im Preview nicht detailliert beschrieben). Kapitel 2 ist weiter untergliedert in Bildbeschreibung, Interpretation (formale Analyse und Symbole), den übergeordneten Zusammenhang (biographischer Aspekt und Stilrichtung) und Narrentreiben als Teil des Welttheaters (Rolle des Clowns bei Picasso).
Welche Ziele verfolgt die Analyse?
Ziel der Arbeit ist die Analyse der Bildaussage von Beckmanns "Selbstbildnis als Clown" und deren Einordnung in den Kontext des Welttheaters. Es geht um die detaillierte Untersuchung der formalen Aspekte, der symbolischen Bedeutung der dargestellten Elemente und die Berücksichtigung des biographischen Hintergrunds des Künstlers.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die formale Analyse des Selbstbildnisses, die symbolische Interpretation der Bildinhalte, den biographischen Kontext und Bezug zu Beckmanns Werk, die stilistische Einordnung des Gemäldes und den Bezug zum Konzept des Welttheaters.
Wie wird die Analyse durchgeführt?
Die Analyse beginnt mit einer detaillierten Beschreibung des Gemäldes, gefolgt von einer formalen Analyse der Komposition, der Farbgebung und der Raumwirkung. Es schließt sich eine symbolische Interpretation an, die die Bedeutung einzelner Gegenstände (Spiegel, Maske, Tute, Zigarre) beleuchtet und in einen kunsthistorischen Kontext setzt. Der biographische Kontext und die stilistische Einordnung werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Max Beckmann, Selbstbildnis, Clown, Welttheater, Formale Analyse, Symbolinterpretation, Biographischer Kontext, Stilrichtung, Bildbeschreibung, Vanitas, Raumwirkung, Farbgebung.
Wie wird das "Selbstbildnis als Clown" im Kontext des Welttheaters interpretiert?
Die Arbeit untersucht die Rolle des Clowns in Beckmanns Selbstbildnis und setzt dies in Bezug zum Konzept des Welttheaters. Details zur Interpretation sind im Preview nicht explizit aufgeführt, aber es wird darauf hingewiesen, dass dieser Aspekt ein zentraler Bestandteil der Analyse ist.
Welche Rolle spielt die formale Analyse?
Die formale Analyse untersucht die Komposition, die Farbgebung (insbesondere die Verwendung von Grundfarben) und die Raumwirkung des Gemäldes. Es wird beispielsweise auf die Betonung von Senkrechten und Schrägen eingegangen, die ein labiles Gleichgewicht und ein chaotisches Raumverhältnis erzeugen, sowie auf die Flächigkeit der Darstellung.
Welche symbolische Bedeutung haben die Elemente im Bild?
Die symbolische Interpretation beleuchtet die Bedeutung von Gegenständen wie dem Spiegel (im Kontext von Vanitas-Symbolen), der Maske, der Tute und der Zigarre. Die genaue Interpretation dieser Symbole wird detailliert in der vollständigen Arbeit behandelt.
- Quote paper
- Hanna Kleinow (Author), 2010, Analyse des "Selbstbildnis als Clown" von Max Beckmann, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/154520