Bildungsstätten brauchen Wachstum, um Stabilität auf hohem Niveau zu erreichen um so die an sie gestellten politischen Aufgaben und gesellschaftlichen Anforderungen effizient erfüllen zu können“.
Dieser Ausspruch eines Geschäftsführers der ZWH, der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk , zeigt schon einige Aspekte der Aufgaben und Probleme, denen sich ein handwerkliches Bildungszentrum jetzt und in Zukunft zu stellen hat. Aber es sind nur einige dieser Probleme. Besonders die wirtschaftlichen Aspekte gilt es im Fokus zu halten, um die gestellten Aufgaben bewältigen und gesellschaftliche Anforderungen, auch gegenüber den eigenen Mitarbeitern, erfüllen zu können.
Wenn man von wirtschaftlichen Problemen im Zusammenhang mit einer Organisation spricht, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts keine wirtschaftlichen Gewinne ausweisen darf, so birgt dies nur scheinbar einen Widerspruch, denn die Einnahmen eines Bildungszentrums sind hier als Deckungsbeiträge des gesamten Kammerhaushaltes anzusehen und stellen insofern eine nicht unerhebliche Säule des Gesamtetats dar.
Gravierende Einbußen bei den Einnahmen aus Meisterschul- und Weiterbildungslehrgängen, möglicherweise einhergehend mit sinkenden Einnahmen aus Kammerbeiträgen, könnten tiefgreifende Auswirkungen auf die Aufgabenerfüllung der Handwerkskammer als Serviceorganisation des Handwerks in der Region aber auch nicht zuletzt als Arbeitgeber seiner Angestellten haben.
Welche Umstände und Entwicklungen könnten Anlass zu diesen Überlegungen geben? Nachfolgend sind einige Problemfelder genannt, die sich auf das Bildungszentrum der Handwerkskammer im besonderen, aber auch auf viele andere handwerkliche Bildungszentren in Deutschland übertragen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung, Zielsetzung und Struktur der vorliegenden Arbeit
- Wirtschaftliche Probleme eines handwerklichen Bildungszentrums
- Mögliche Lösungsansätze durch ein effizientes Marketingkonzept
- Struktur der vorliegenden Arbeit
- Einbindung des Bildungszentrums der Handwerkskammer Düsseldorf in die Organisationsstrukturen des Handwerks in Deutschland
- Definition des ,,Handwerks“
- Handwerk in Zahlen
- Handwerksorganisation in Deutschland
- Organisation des Handwerks in Nordrhein-Westfalen
- Struktur des Bildungszentrums der Handwerkskammer Düsseldorf
- Marketing
- Begriffsbestimmungen
- Wesen und Aufbau einer Marketingkonzeption
- Analyse der Marketing-Situation
- Festlegung der Marketingziele
- Darstellung verschiedener Marketingstrategien in Bezug auf Bildungsanbieter
- Marketinginstrumente für Bildungsleistungen
- Besonderheiten im Marketing für „Non-Profit“ Organisationen
- Marketingkonzeption für das Bildungszentrum der Handwerkskammer Düsseldorf
- Produkt-Mix
- Ermittlung der Kundenbedürfnisse
- Abstimmung der Produktpolitik auf die Kundenbedürfnisse
- Erstellung eines Angebots-Portfolio
- Qualitätssicherungsmaßnahmen
- Kontrahierungs-Mix
- Preispolitik als Ergebnis interner Kalkulationen stellt die Frage:
- Konditionenpolitik in Bildungszentren
- Mahnwesen
- Distributions-Mix
- Interne und externe Vertriebsorgane
- Interne und externe Vertriebssysteme
- E-learning als neue Form der Wissensvermittlung
- Kommunikations-Mix
- Persönlicher Verkauf
- Arten und Einsatzmöglichkeiten der Werbung
- Verkaufsförderung
- Public Relation (Öffentlichkeitsarbeit)
- Direct-Marketing
- Analyse der wirtschaftlichen Herausforderungen für handwerkliche Bildungszentren
- Entwicklung eines umfassenden Marketingkonzepts für Bildungsleistungen
- Ermittlung der Kundenbedürfnisse und Anpassung der Produktpolitik
- Einsatz verschiedener Marketinginstrumente und Strategien für die Zielgruppe
- Bewertung der Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels im Bildungsbereich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Marketingkonzeption für ein handwerkliches Bildungszentrum am Beispiel der Handwerkskammer Düsseldorf. Das Ziel ist es, die wirtschaftliche Situation des Bildungszentrums zu verbessern und die Attraktivität des Handwerks als Ausbildungsberuf zu steigern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Analyse der wirtschaftlichen Probleme, denen sich handwerkliche Bildungszentren gegenübersehen. Hierbei werden insbesondere der Rückgang der Attraktivität des Handwerks als Ausbildungsberuf und die damit verbundenen sinkenden Ausbildungszahlen thematisiert.
Im zweiten Kapitel wird die Einbindung des Bildungszentrums der Handwerkskammer Düsseldorf in die Organisationsstrukturen des Handwerks in Deutschland dargestellt. Dies umfasst die Definition des Handwerks, die Darstellung der Handwerksorganisation und die Struktur des Bildungszentrums.
Kapitel 3 widmet sich dem Thema Marketing und umfasst die Begriffsbestimmung, die Analyse der Marketing-Situation und die Festlegung der Marketingziele. Darüber hinaus werden verschiedene Marketingstrategien und -instrumente im Bildungsbereich vorgestellt.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die konkrete Marketingkonzeption für das Bildungszentrum der Handwerkskammer Düsseldorf. Hier werden die verschiedenen Marketing-Mix-Elemente, wie Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik, detailliert betrachtet.
Schlüsselwörter
Handwerk, Bildungszentrum, Marketing, Marketingkonzeption, Kundenbedürfnisse, Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik, Kommunikationspolitik, E-learning, Digitalisierung, Wirtschaftliche Herausforderungen, Attraktivität, Ausbildung, Bildungsleistungen
- Arbeit zitieren
- Bernd Redder (Autor:in), 2003, Entwicklung einer Marketingkonzeption für ein handwerkliches Bildungszentrum, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/15445