„Saget mir ieman, waz ist minne?“ oder in der neuhochdeutschen Übersetzung „Sagt mir jemand, was Liebe ist?“ handelt es sich um einen der bekanntesten Texte von Walther von der Vogelweide. Walthers Minnekonzept und die Frage nach der Gegenseitigkeit werden dort besonders aufschlussreich behandelt. Ein für die mediävistische Forschung unerschöpfliches Thema, das diese Hausarbeit aufgreift: Walther von der Vogelweide und die hohe Minne: Aufrichtiges Begehren oder Werbestrategie? Das Thema hängt mit der Fragestellung zusammen: Wie verhält sich Walthers Forderung nach Gegenseitigkeit in der Minnewerbung? Ist dies Ausdruck aufrichtigen Begehrens oder eine strategische Werbetaktik?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Minnekonzept von Walther v. d. V.
- Minne im gesellschaftlichen Kontext
- Aufrichtiges Begehren oder strategische Werbetaktik?
- Saget mir ieman, waz ist minne? (L 69,1) / Kan mîn frouwe süeze siuren? (L 69,22)
- Bin ich dir unmaere (L 50,19)
- Ergebnisse der Analyse und Interpretation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Walthers von der Vogelweides Verständnis von Minne, insbesondere die Frage nach der Gegenseitigkeit in seinen Liedern. Sie untersucht, ob Walthers Forderung nach Gegenseitigkeit in der Minnewerbung Ausdruck aufrichtigen Begehrens oder einer strategischen Taktik ist. Die Arbeit konzentriert sich auf die Lieder "Saget mir ieman, waz ist minne?" (69,1) und "Kan mîn frouwe süeze siuren?" (69,22) sowie "Bin ich dir unmaere" (50,19).
- Walthers Minnekonzept im Vergleich zu traditionellen Vorstellungen der hohen Minne
- Die Rolle der Gegenseitigkeit in Walthers Minnelyrik
- Analyse von sprachlichen und stilistischen Merkmalen in den ausgewählten Liedern
- Der gesellschaftliche Kontext des Minnesangs im Mittelalter
- Untersuchung der Frage nach aufrichtigem Begehren versus strategischer Werbetaktik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Natur von Walthers Minneforderung (aufrichtig oder strategisch) und skizziert den Forschungsstand. Die Arbeit fokussiert auf drei Lieder und deren Analyse bzgl. Merkmale aufrichtigen Begehrens oder strategischer Werbetaktik.
Das Minnekonzept von Walther v. d. V.: Dieses Kapitel erläutert Walthers abweichendes Minnekonzept im Vergleich zu traditionellen Vorstellungen, betont die Gegenseitigkeit und Gleichberechtigung und diskutiert die Frage nach Innovation oder Adaption bestehender epikischer Modelle.
Minne im gesellschaftlichen Kontext: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen Bedingungen des Mittelalters und ihren Einfluss auf die Minnelyrik. Es wird der Lebenskontext der höfischen Gesellschaft und die Rolle der Frau in diesem Kontext beschrieben.
Schlüsselwörter
Walther von der Vogelweide, Hohe Minne, Minnesang, Gegenseitigkeit, Minnelyrik, aufrichtiges Begehren, Werbestrategie, Mittelalter, höfische Gesellschaft, Liedanalyse, Interpretation.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Stark (Autor:in), 2024, Walther von der Vogelweide und die hohe Minne. Aufrichtiges Begehren oder Werbestrategie?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1516324