Sammelband aus drei Texten. In der ersten Arbeit soll herausgearbeitet werden, ob die „Neue Ostpolitik“ seitens der BRD nur im Rahmen der bipolaren, von den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und der Sowjetunion (UdSSR) aufoktroyierten Entspannungspolitik verlief, oder ob sie vielmehr Mittel zum Zweck, ergo eine bewusste Strategie war, die einen endogenen Schock des gesamten sozialistischen Ostblocks hervorrufen sollte.
Die zweite Arbeit thematisiert die Ostpolitik von Willy Brandt. Willy Brandt war der erste Bundeskanzler, der es schaffte, die durch das Ende des Zweiten Weltkrieges angespannte Lage zwischen Ost und West langfristig zu entspannen. Das gelang ihm durch die sogenannte „Neue Ostpolitik“. Bis heute wird die Ostpolitik von Willy Brandt als erster Schritt zur Wiedervereinigung angesehen und folgte neuen Grundsätzen.
Wie sieht es in den Bürgern selbst aus? Wie gehen sie mit der Wiedervereinigung um? Wird durch die äußere Einheit die Innere nach sich gezogen? Um diesen Fragen nachzugehen, beschäftigt sich die dritte Arbeit mit dem Themenbereich der politischen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland nach der Wiedervereinigung.
Inhaltsverzeichnis
- Die Außen- und Deutschlandpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1966 – 1969. Von Alexis Demos
- Einleitung
- Externe oder exogene Politik?
- Amerikanischer Globalismus vs. sowjetischem Imperialismus
- Die Musik der Weltpolitik
- Die Außenpolitik der BRD – Protektorat vs. Selbstbestimmung
- Die „Neue Ostpolitik“
- Die Deutschlandpolitik – „Modus Vivendi“ vs. „friedlicher Koexistenz“
- Resümee
- Die Ostpolitik von Willy Brandt. Entwicklung und historische Bewertung. Von Carolin Hennings
- Einleitung
- Die Entwicklung der außenpolitischen Lage der BRD nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Ära Brandt
- Der Kalte Krieg und der Ost-West-Konflikt
- Politik der Westintegration unter Adenauer
- Die Entwicklung der Ostpolitik unter Willy Brandt
- Erste Annäherungen durch Passagierschein-Abkommen
- Wandel von Wertesystem, Einstellungen und Zeitgeist in der BRD
- Spaltung zwischen Sozialdemokraten und Konservativen
- Optimistischer Zeitgeist als Voraussetzung für Transformation
- Wandel durch Annäherung
- Wichtige Verträge und deren Intention
- Moskauer Vertrag mit der Sowjetunion (1970)
- Warschauer Vertrag mit Polen (1970)
- Viermächteabkommen über Berlin mit den USA, der UdSSR, dem Vereinigten Königreich und Frankreich (1971)
- Transitabkommen mit der DDR (1971)
- Grundlagenvertrag mit der DDR (1972)
- Prager Vertrag mit der CSSR (1973)
- Die historische Bewertung der Ostpolitik von Willy Brandt
- Fazit
- Zwei politische Kulturen - eine Republik? Deutschland und die innere Einheit. Von Sarah Rettner
- Einleitung: Eine gesamtdeutsche politische Kultur?
- Politische Kultur in Deutschland
- Nationalbewusstsein
- Systemakzeptanz
- Vertrauen in politische Institutionen
- Soziale Marktwirtschaft
- Einstellungen zur DDR und zur Einheit
- Interpretationen zur politischen Kultur
- Eine politische Kultur in Deutschland
- Zwei politische Kulturen in Deutschland
- Schluss: Interpretation der Ergebnisse – zwei politische Kulturen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die deutsche Außen- und Deutschlandpolitik in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere die Entwicklung und Auswirkungen der „Neuen Ostpolitik“ unter Willy Brandt. Sie untersucht die komplexen internationalen Beziehungen, die innenpolitischen Herausforderungen und den Wandel der politischen Kulturen in Ost und West.
- Entwicklung der außenpolitischen Lage der BRD nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die „Neue Ostpolitik“ und ihre Ziele
- Die Rolle der internationalen Akteure (USA, UdSSR, etc.)
- Wandel der politischen Kulturen in Ost und West
- Bewertung der Ostpolitik von Willy Brandt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Außen- und Deutschlandpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1966 – 1969 untersucht die Außenpolitik der Großen Koalition unter Kiesinger und Brandt, fokussiert auf die Herausforderungen der bipolaren Weltordnung und den Beginn der „Neuen Ostpolitik“. Die Ostpolitik von Willy Brandt beleuchtet die Entwicklung der Ostpolitik, die Herausforderungen der Westintegration und den Wandel des Zeitgeistes, der die „Neue Ostpolitik“ ermöglichte. Die Analyse umfasst wichtige Verträge und deren Intentionen ohne die Schlussfolgerungen zu präsentieren. Zwei politische Kulturen - eine Republik? untersucht die politische Kultur in Ost und West nach der Wiedervereinigung, analysiert verschiedene Aspekte wie Nationalbewusstsein, Systemakzeptanz und Vertrauen in Institutionen. Die Kapitel geben einen Überblick der Meinungen, ohne endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen.
Schlüsselwörter
Ostpolitik, Willy Brandt, Deutschlandpolitik, Kalter Krieg, Entspannungspolitik, Wiedervereinigung, Hallstein-Doktrin, bipolare Weltordnung, politische Kultur, Ost-West-Konflikt, gesamtdeutsche Identität, DDR, BRD, Soziale Marktwirtschaft.
- Arbeit zitieren
- GRIN Verlag (Hrsg.) (Herausgeber:in), Alexis Demos (Autor:in), Carolin Hennings (Autor:in), Sarah Rettner (Autor:in), 2024, Die Politik der deutschen Wiedervereinigung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1515021