Der von Alfred Hitchcock gedrehte und 1945 erschienene Film "Spellbound" war, wie Geheimnisse einer Seele (1926), als didaktischer Film geplant. Er ist der erste Film der Filmgeschichte mit einer Psychoanalytikerin – inspiriert an dem Roman „The House of Dr. Edwardes“ von Francis Beeding, der 1927 erschien. Eine Reihe psychoanalytischer Konzepte und Behandlungsmethoden nach Sigmund Freud werden in intensiven Dialogszenen thematisiert. Insbesondere ist Hitchcocks "Spellbound" für die vom spanischen Maler Salvador Dalí visualisierten surrealistischen Traumszenen bekannt. Welche bedeutende Rolle der Einsatz der Traumsequenz für die narrative Struktur des Films spielt und wie sie genutzt wird, um die
Psychoanalyse und das Unbewusste darzustellen, wird im weiteren Verlauf des Essays beleuchtet. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht die zentrale Frage, wie psychoanalytische Behandlungsmethoden und filmische Inszenierungstechniken in den Traumszenen angewandt werden, um eine fesselnde Wirkung auf das Publikum zu erzeugen.
Hitchcocks "Spellbound" handelt von der jungen, ambitionierten Psychoanalytikerin Dr. Constance Petersen (Ingrid Bergman), die in der Heilanstalt Green Manors arbeitet und sich in den neuen Direktor der Klinik, Dr. Anthony Edwardes (Gregory Peck), verliebt. Als Dr. Petersen herausfindet, dass der vermeintliche Dr. Edwardes an Amnesie leidet und sich lediglich an seine Initialen „JB“ erinnert, begibt sie sich auf eine detektivische Reise und beginnt anhand ihrer psychoanalytischen Fähigkeiten seine wahre Identität aufzudecken und seine geheimnisvolle Vergangenheit zu enträtseln. Zudem versucht Dr. Constance Petersen herausfinden, was mit dem wahren Dr. Edwardes passierte, um seine Unschuld zu beweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Unbewusste auf der Leinwand: Die Traumsequenz in Alfred Hitchcocks Spellbound (1945) aus psychoanalytischer und filmischer Perspektive
- Spellbound: Handlung und psychoanalytische Konzepte
- Die Bedeutung der Traumsequenz
- Psychoanalytische Theorie und Traumdeutung
- Analyse der Traumszenen und Symbole
- Die Methode der freien Assoziation und die Rolle des Analytikers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der Psychoanalyse und des Unbewussten in Alfred Hitchcocks Film "Spellbound" (1945). Im Fokus steht die Analyse der surrealistischen Traumszenen, die in Zusammenarbeit mit Salvador Dalí entstanden sind. Untersucht wird, wie Hitchcock psychoanalytische Behandlungsmethoden und filmische Techniken kombiniert, um eine fesselnde Wirkung auf das Publikum zu erzielen.
- Die Darstellung der Psychoanalyse im Film
- Die Funktion der Traumsequenz in der narrativen Struktur
- Die filmische Visualisierung des Unbewussten
- Die Anwendung psychoanalytischer Konzepte (freie Assoziation, Traumdeutung)
- Die Zusammenarbeit zwischen Hitchcock und Dalí
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Einführung in den Film "Spellbound" und seiner Entstehung im Kontext der frühen Psychoanalyse. Er beschreibt die Hauptcharaktere und den Plot, wobei der Fokus auf die Beziehung zwischen der Psychoanalytikerin Dr. Constance Petersen und dem amnesiekranken Dr. Edwardes liegt. Die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Salvador Dalí für die Gestaltung der Traumszenen wird hervorgehoben. Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit der psychoanalytischen Theorie Freuds und der Rolle der Traumdeutung. Es werden zentrale Konzepte wie die freie Assoziation und die gleichschwebende Aufmerksamkeit erläutert, sowie die Art und Weise, wie diese Konzepte in der Filmdarstellung umgesetzt werden. Die Analyse der Traumszenen und der darin enthaltenen Symbole wird angedeutet.
Schlüsselwörter
Psychoanalyse, Alfred Hitchcock, Spellbound, Traumdeutung, Salvador Dalí, Unbewusstes, freie Assoziation, filmische Inszenierung, Surrealismus, Traumsequenz, Katharsis.
- Arbeit zitieren
- L. Eisenlohr (Autor:in), 2023, Das Unbewusste auf der Leinwand, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1513741