Im vorliegenden Zeitschriftenartikel thematisieren die Bildungsforscher des Max- Planck- Instituts in Berlin und der Universität Freiburg (Schweiz) den Zusammenhang zwischen der Leistungsstärke einer Klasse und der Übertrittsempfehlung bzw. -entscheidung von der Grundschule in die Sekundarstufe I. Die zu untersuchende Hypothese der Bildungsforscher lautet, dass die Übertrittsempfehlungen und -entscheidungen in leistungsstarken Klassen aufgrund des Referenzgruppeneffekts weniger positiv ausfallen würden.
Um dieser Hypothese nachzugehen, wird im Folgenden zunächst der vorliegende Zeitschriftenartikel zusammengefasst und anschließend hinsichtlich ihrer Relevanz, Struktur, Qualität, Validität und Methode reflektiert.
In der vorliegenden Studie wird davon ausgegangen, dass die Schulleistung der Klassenkameraden ein weiterer relevanter Faktor ist, welcher Auswirkungen auf die Übertrittsempfehlung und -entscheidung in die Sekundarstufe I aufzeigt. Im pädagogisch- psychologischen Kontext wird dies auch Referenzgruppeneffekt oder Big-Fish-Little-Pond-Effekt genannt. Das „bezeichnete Phänomen beschreibt die Abhängigkeit des Selbstkonzepts vom Leistungsniveau der jeweiligen Referenzgruppe“, welches auf die Untersuchung des Übertritts übertragen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Referenzgruppeneffekt und Übertrittsentscheidungen
- Forschungsstand
- Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse
- Strukturelle Analyse des Artikels
- Relevanz für den Forschungsstand
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie von Trautwein & Baeriswyl untersucht den Einfluss des Referenzgruppeneffekts auf Übertrittsentscheidungen von der Grundschule in die Sekundarstufe I. Ziel ist es, die Hypothese zu überprüfen, dass in leistungsstarken Klassen aufgrund des Vergleichs mit leistungsstärkeren Mitschülern weniger positive Übertrittsempfehlungen ausgesprochen werden.
- Referenzgruppeneffekt (Big-Fish-Little-Pond-Effekt)
- Einfluss der Klassenleistung auf die Übertrittsempfehlung
- Zusammenhang zwischen individueller Schülerleistung, Klassenleistung und Übertrittsentscheidung
- Rolle des familiären Hintergrunds bei Übertrittsentscheidungen
- Methodische Aspekte der Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Übertrittsentscheidungen und des Referenzgruppeneffekts ein. Der Abschnitt zum Referenzgruppeneffekt erläutert das Konzept und seine Relevanz für die Übertrittsentscheidung. Der Forschungsstand fasst vorherige Studien zur Übertrittsproblematik zusammen. Der Methoden-Abschnitt beschreibt die angewandte Methodik, inklusive der verwendeten Daten und Verfahren. Die Ergebnisse präsentieren die zentralen Befunde der Studie, beispielsweise die Korrelationen zwischen Lernstandsbeurteilung, kognitiver Leistungsfähigkeit, Motivation und Übertrittsempfehlungen. Die Diskussion der Ergebnisse setzt die Ergebnisse in den Kontext der bisherigen Forschung und diskutiert die Bedeutung des familiären Hintergrunds.
Schlüsselwörter
Referenzgruppeneffekt, Big-Fish-Little-Pond-Effekt, Übertrittsentscheidung, Sekundarstufe I, Schulleistung, Klassenleistung, Selbstkonzept, familiärer Hintergrund, Lernstandsbeurteilung, standardisierter Leistungstest, pädagogische Psychologie.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2024, Wenn leistungsstarke Klassenkameraden ein Nachteil sind. Referenzgruppeneffekte bei Übertrittsentscheidungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1513180